Samstag, 20. Oktober 2018
20. Oktober 2018 - Mein Hunde-Sohn Robin - Teil 8
Hundefreunde sind allesamt freundliche Menschen!
Sind sie das?
"Krieg der Welten" ist ein finanziell erfolgreicher Film aus dem Jahre 2005. Und ein Krieg der Hundebesitzer ist hier und da durchaus schon ausgebrochen. Da wünscht der eine dem anderen, da hin zu gehen, wo der Pfeffer wächst, nach
"Madagascar"
zum Beispiel, ebenfalls ein Film auf der Hitliste aus 2005.
Insgesamt sind Hundehalter im Schnitt genau so wie andere Leute, nur ein wenig erweitert in ihren Möglichkeiten, an anderen etwas zu kritisieren. Sie - wir - haben ja schließlich noch den Hund, den wir in diverse Handlungen mit einbeziehen können, sollen, müssen, vor allem: wollen!
Seit November 2005 ist Angela Merkel Bundeskanzlerin, und anstatt Geschichte (es hat schon seinen Sinn, dass us-amerikanische Präsidenten maximal zwei Amtszeiten regieren dürfen) zu sein, wurschtelt sie noch immer herum.
So wie manche Halter herumwurschteln, wenn es um ihre Hunde geht. Man kann oft beobachten, dass Leute ihre Hunde aus dem Haus bringen - und keine fünf Minuten später schon wieder in diesem verschwinden.
Nun könnte man die natürlich irgendwie anschwärzen, aber als Tierfreundin bin ich schon froh, wenn ich keine Spuren von Gewalt an den Hunden feststellen muss. Was also soll es, sich um fehlenden Ausgang aufzuregen?
Na, ich rege mich eben drüber auf!
Mit solchen Menschen kann man leider nicht reden. Ich habe es versucht. Als Ernte habe ich ein paar derbe Beleidigungen hier und eben solche Beschimpfungen dort eingefahren. Mit dem eigenen Blick auf böse gleichwertige Erwiderungen
muss ich noch viel ruhiger werden.
Manche Hunde-Leute beziehen das Verhalten anderer Hunde nicht nur auf ihren eigenen Hund - und da ist schon mal Krawall schnell ausgebrochen - sondern auch auf sich selbst. Sofort wird jede Grußformel eingestellt. Fortan gehen die beiden Leute aneinander vorbei wie beleidigte Leberwürste, und nur das gegenseitige Ankläffen ihrer Hunde ist zu vernehmen.
Das ist ziemlich einfältig, aber überhaupt nicht selten.
Auch der alleinige Blick auf den eigenen Hund ist weit verbreitet - und wenn der sich noch so unerzogen benimmt, Fehler machen immer nur die der anderen Leute.
Da ich die Weisheit nicht gepachtet habe, will ich mich hier überhaupt nicht ausnehmen, aber ich bemühe mich meistens um eine ausgewogene Sachlichkeit, auch den Schwächen des eigenen Hundes gegenüber.
Hier und da kann man sich dennoch und durchaus mitten in dem Film "The Flodders" wähnen.
Verhaltensauffällige Hunde
haben oft verhaltensgestörte Menschen an ihrer Seite. Apollo war ein trauriges Beispiel dafür. Er war ein Schäferhund-Malamute-Mischling (siehe Foto unten, das von H. Z. ist), und sein Herrchen war ein obdachloser Mann in mittleren Jahren, der es einerseits schaffte, sich einzuschleimen (und auf diese Tour manchmal irgendwo Unterschlupf fand) - und andererseits nicht mal bei den Mit-Obdachlosen besonders beliebt war. Sein Pegel muss nach vermutlich langer Gewöhnung mindestens bei stetig 3 Promille, aber eher höher, gelegen haben.
Der Halter war auch beim Ordnungsamt ziemlich bekannt, denn gegen ihn und seinen Hund lagen allein mir bekannte elf Anzeigen vor. Und ich weiß noch lange nicht alles, was sich hier so abspielt.
Will ich auch gar nicht wissen.
Auch ich musste das Ordnungsamt mehrfach anrufen, wenn Apollo meinem Robin und mir bedenklich nahe zu kommen drohte. Der Hund besaß weder Geschirr noch Leine. Und mit meinem kleinen Wüterich an der Seite - blieb mir oft nur noch die Flucht vor Hund und Halter.
Den Angehörigen des Ordnungsamtes reichte allein schon der erste Buchstabe im Hundename, um beinahe in Ohnmacht zu fallen und genau zu wissen, um wen es sich wieder handelte.
Den Hund eines Bekannten hat Apollo - ich war zufällig Zeugin aus der Ferne - durch einen Biss stark verletzt.
Der Bekannte war ein alter Mann, der zudem nicht viel Geld zur Verfügung hatte. Als er den Hundehalter daraufhin ansprach und um Erstattung der Tierarztkosten bat, bekam er lediglich Prügel angedroht.
Die Behörde brauchte trotz vieler Anzeigen wegen Beißvorfällen und Bedrohungen 11 Jahre, um dem Halter den Hund abzunehmen.
Apollo hatte übrigens in der Nachbarschaft eine leibliche Schwester, Dixie. Die wuchs in anderer Umgebung bei anderen Leuten auf, und sie war soweit es mir bekannt ist, ihr Leben lang friedlich.
Daher bin ich skeptisch, wenn es um Obdachlose und Hunde geht. Einerseits können durchaus viele ihre Hunde lieben, andererseits sind nicht alle Hunde geeignet, bei Wind und Wetter auf der Straße zu überleben. Damit hatte Apollo als Malamute-Mischling wohl weniger Probleme als mit dem aggressiven Halter.
Desweiteren fehlen obdachlosen Hunden oft ärztliche Betreuungen, und ich möchte nicht wissen, wie erbärmlich manche dieser Hunde am Ende sterben müssen.
Das Thema werde ich nicht weiter vertiefen. Wie ich hörte, hatte Apollo noch eine schöne und ruhige Zeit bei Leuten, die ihm endlich ein Zuhause geboten haben.
Apollos Herrchen ist inzwischen auch verstorben. Er soll mit Mitte seiner 50er Jahre an seinem eigenen Erbrochenen erstickt sein. So erzählte man es.
Fortsetzung folgt: Teil 9: Meine Höhenangst und mein Therapeut Robin
Copyright Silvia Gehrmann
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