Hauptspeise: Kalbsbäckchen (Kalbsbäggli), Serviettenknödel von der Breze, zweierlei Püree
Nachspeise: Lavendeleis, Schokoladentarte, Aprikose
Uf alte Pfannä lehrt me choche
Tabea ist mit 22 Jahren noch viel zu jung, um alte Pfannen zu besitzen. Die neuen setzen erst mit der Zeit Patina an, und so wird es sich ebenfalls zeigen, ob aus dem Münchner Madl irgendwann eine Schweizerin werden kann. Ihr Freund Michael ist Österreicher - und aus Liebe zu ihm ist sie vor einem Jahr nach Zürich gezogen.
Wie gut, dass alle Teilnehmer am dieswöchigen Dinner für das Publikum in Deutschland verständlich klingen,
denn so simpel ist dieser Dialekt der deutschen Sprache wirklich nicht. Vor allem ist oft nicht leicht auszumachen, welcher Sinn hinter einigen Sprüchen steht:
Oder versteht jeder
Äs isch no gschnäu mau öppis imänä Mönsch innä!
Ich liefere jetzt mal nicht die Übersetzung, denn mit dem Sinn-Gehalt des Spruches hat Tabea noch jede Menge Zeit.
Das Kochen hingegen hat sie schon lange verinnerlicht, und auch die Freude daran. Das wird auch ihre Oma vor dem Bildschirm merken und ihr ein paar "Geil" verzeihen. Doch im Schweizerischen gibt es eine Steigerung für Geil = Hure-Geil.
Eine niedliche Sprache!
Nicht wirklich niedlich ist ihre zu üppige Vorspeise - manchmal ist weniger in der Tat mehr. Aber das Weniger kommt am Ende in Form der Punkte, die sich auf
31 einpendeln.
Das Lavendeleis im Nachtisch hätte ich gern probiert, denn ich liebe Lavendel. Da würde mir dieser kleine Klecks nicht reichen, den sie im Gegensatz zur Vorspeise derart sparsam dosiert, dass er, kaum aufgetischt, schon wegfließt.
Im übrigen ist der Montag in der Regel kein Tag, um punktemäßig vom Boden abheben zu können. Da drückt die "Luft nach oben" die Bewertung vielfach nach unten.
Allerdings würde Tabea sich selber ebenfalls nur 7 bis 8 Zähler geben. Obwohl ich das nun nicht unbedingt glauben muss ... Spielt da vielleicht Kamera- und Zuschauer-Kommentar-Erfahrung eine Rolle?
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