„Hauptsach gudd gess – und das einmal um die Welt herum“
Vorspeise: Pho Bo
Hauptspeise: Ossobuco alla milanese
Nachspeise: Tarte Tatin an Eis
Gelassenheit - angeboren und antrainiert
Auch bei Horrorfilmen, aus der sicheren Distanz der Zusehenden konsumiert, bleibt Juliane ruhig und gelassen,
warum also sollten das Drum und Dran des "perfekten Dinners" Ängste in ihr schüren, die zuvor nicht vorhanden waren? Und falls doch mal ein schwacher Moment droht,
kann sie sich auf ihr Studium der Diplom-Pädagogik besinnen,
in dem sie auch gelernt hat,
selbst in ungewohnten Situationen die Ruhe zu bewahren.
Katharina brauchte solch ein Training nicht - sie ist von Natur aus so ruhig, dass man schon wieder Angst bekommt.
Diese Gelassenheit hat Denise nicht, als sie von der Horror-Leidenschaft der Konkurrentin erfährt, und outet sich als eine, die bereits vor einem Toaster in die Knie geht.
Peter fragt sich nach dem Reiz von Horror-Filmen. Man kann auch nach dem Reiz der Gruppe Mötorhead und dicken Zigarren fragen,
ohne eine Antwort von Peter darauf zu erwarten, der beides bevorzugt.
Als Gegenentwurf zum Horror sind heute Katharina und Denise in ihren Dirndls zu Gast. Denise entpuppt sich als Expertin und Schürzen-Schleifen-Botschafterin. Schnell, bevor sie noch Zuschauer-Liebespost bekommt,
muss Katharina ihre Schleife neu auf "verheiratet" binden.
Man kann sich am Ende auch fragen, was dieser sexistische Abgrund, sobald man die Schleife auf ledig bindet, soll.
Zum Glück wird auch noch gekocht, und das zügiger als an den letzten Tagen. Doch bereits im Vorfeld warnt Denise,
dass sie heute nicht schon wieder
Rinderfilet, Kartoffeln oder Schokolade
möchte.
Bier hat sie vermutlich nicht vergessen, zu erwähnen - denn wie sehr sie das Getränk hasst, wird bereits jeder mitbekommen haben.
Bleibt genug übrig, um dran rumzumäkeln.
Am Ende sind sich Hermann, Katharina und Peter einig
und vergeben jeweils acht Punkte,
während Denise die sieben zückt.
Fast als wäre Juliane die Angst-Gegnerin für Denise -
aber mit einunddreissig Zählern liegt sie dann doch deutlich hinter ihr.
Am letzten Tag werden wir endlich etwas mehr über den bis dato ruhigen Hermann erfahren. Wie tief sind die stilleren Wasser? Und wie tiefgründig?
Guten Morgen, Gruß Silvia
Juliane - warum nicht mal wieder über eine Blumenwiese tanzen?
AntwortenLöschenVOX möchte uns Juliane als "Horror"-Frau präsentieren, mit blutigen Wänden, dämonischen Geräuschen und so manch anderem Schnickschnack! Es tut mir wirklich leid, aber ich kann diese Regie-Idee weder verstehen noch bringe ich sie in Einklang mit der heutigen Gastgeberin.
Julianes Leben ist bunt, versucht zu viele eingefahrene Bahnen zu vermeiden, sucht sicher noch so manchen Weg und ist einfach total stimmig! Und genau diese junge Frau präsentiert heute ihr Dinner, werkelt dabei routiniert und entspannt in ihrer Küche und kann, sollte es stimmen, ihre Nervosität sehr gut verstecken. Ganz klar, sie kocht einfach gerne, durchaus rustikal und dennoch, dieses Menü wurde bereits geübt (und das ist gut so!). Soll man die Geschichte glauben, dass sie noch niemals zuvor Eis selbstgemacht hat? Ich zweifle und eigentlich ist es auch egal, Hauptsache das Eis schmeckt.
Nudelsuppe, Schmorgericht und Apfelkuchen - damit wird die Runde ausreichend gesättigt und anscheinen auch gnädig gestimmt. Kritische Stimmen werden immer wieder laut, erstaunlich was die Teilnehmer so alles nicht mögen und dennoch die Teller werden brav leergegessen und es gibt keine größeren Ausfälle bei Fleisch und Wein!
Apero: prickelt-braust und schmeckt. Ein Gast mag kein Prickelwasser, ein Gast bekommt davon Sodbrennen - solche Gäste sind durchaus nicht überall beliebt
VS: kräftige Suppe im Baukastensystem. Die Gäste verstehen zwar nicht genau die Nutzung des Baukastens, kämpfen dennoch tapfer mit den Reisnudeln.
HG: leckeres Schmorfleisch mit viel (etwas weichem) Gemüse. Die Beilage zwar kartoffelig aber mit viel Liebe zubereitet und mit Sicherheit schmackhaft.
Dessert: irgendwie verschwimmen die einzelnen Komponenten zu einem großen See auf dem Dessertteller. Schade, optisch kann der Nachtisch nicht überzeugen, beim Geschmack gibt es sehr verschiedene Rückmeldungen.
31 Pkt. für Juliane, die Punkte spiegeln nicht wieder, wie kritisch sich die Gäste zwischendurch geäußert haben. Und die 8 Pkt. von Katharina zeigen nicht, wie begeistert sie sich zwischendurch zum Dinner geäußert hat. Dennoch großen Glückwunsch, es war ein solider Abend mit einer liebevollen Gastgeberin!