Donnerstag, 20. April 2017
19. April - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im Schwarzwald bei Isabelle
Vorspeise: Gemischter Blattsalat mit gebackenem Ziegenkäse
Hauptspeise: Eingemachtes Kalbfleisch mit Spätzle, dazu karamellisierte Babykarotten und Zuckerschoten
Nachspeise: Dessertvariationen mit Joghurt und Quark, dazu verschiedene Früchte
Aschermittwoch ... und es ist noch nicht vorbei
Da Neema am Tag zuvor der Verkäuferin im Hofladen einen schönen Faschings-Dienstag gewünscht hat, gehe ich davon aus,
dass heute Aschermittwoch ist. Hoffentlich hat Christel sich vor dem Dinner ihr Aschenkreuz in der Kirche abgeholt,
denn nach dem Dinner braucht sie dringend einen Termin zur Beichte.
Isabelle gewinnt mit durchgehender Fröhlichkeit, und sie verliert ihr Lachen nicht mehr. Auch Andy gefällt der Abend, weil er lustig ist.
Das kann auch absolut stimmen, wenn man vor Ort ist - und es nicht aus der Sicht des Publikums wahrnimmt, jedoch
welcher Zuschauer
möchte freiwillig und gerne Gäste haben, die sich hinterrücks derart das Maul über das Essen zerreißen
wie es zum Beispiel Christel hier in ihrem (vermutlichen) Fernseh-Debut raushaut?
Christel spricht wie ein kleines Kind, so sanft, so unbedarft - doch Vorsicht vor diesen scheinbar sanftmütigen Leuten!
Sie mag eigentlich gar nichts: Weder das, was Isabelle kocht oder zubereitet - und da schießt sie besonders hart und auch hartnäckig gegen die Gastgeberin - noch mag sie Hunde oder 50er-Jahre-Kühlschränke die in Wohnzimmern stehen (wie bei Isabelle).
Unverständlich bleibt, dass sie in dem - zugegeben, es ist so "müde" wie Andy es beschreibt - Kalbfleisch die lebendigen Kalbsaugen sieht so wie sie auch Lämmchen nicht essen mag, aber
Hunde
überhaupt nicht mag.
Hunde haben doch ebenso süße Augen und sind einfach knuddelig. Etwas anderes wäre es, wenn sie Tiere überhaupt nicht mögen würde - außer auf dem Teller.
Und dass ihr teilweise verschmähtes Kälbchen nun im Müll landet, macht ihre Liebe zu diesen Tieren auch nicht glaubhafter.
Bei alledem kommt Neema beinahe zu kurz. Denn leider entpuppt sich Isabelles angedichtete "Affäre" mit Neemas Mann als reine Kumpelschaft mit dem gemeinsamen Interesse Motorrad-Fahren. Aber es soll auch Frauen geben, die genossen haben und schweigen ...
Als das über den Tisch ist, wird Christel nach ihren Hobbies gefragt: Sicher hat jeder vermutet, was nun folgt:
Handarbeiten, sagt sie, und es biegt sich der Tisch vor Lachen. Und nein, es sind natürlich keine anzüglichen "Hand-Arbeiten" gemeint, sondern die mit Nadel, Garn und Faden
und langsam verliere ich den Geduldsfaden, was Christels Auftritt anbelangt.
Isabelle bekommt siebzehn von dreissig möglichen Punkten - und kann froh sein, den Abend hinter sich zu haben.
Mit Christel gehen wir jetzt in die Fastenzeit ... Und da wird sie hoffentlich nicht die Fromme heraus kehren, wenn es am Freitag bei Andy
Kalbfleisch gibt.
Ich schließe mich dem obigen Foto mit dem Schild an:
"Lass mich - Ich muss mich da jetzt reinsteigern."
Guten Morgen, Gruß Silvia
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Ich sag mal so, es ist Fasnet im Schwarzwald und das perfekte Dinner ist zwischen die Fronten geraten!
AntwortenLöschenWir besuchen Isabell, aufgehübschtes Fachwerkhaus mit Charme und Gemütlichkeit, steht an dunkler Straße im schnuckeligen Dorf. Am Mittwochnachmittag sind die Geschäfte geschlossen, vom Fenster aus behält die Gastgeberin den Ort im Überblick und im Nachbarstübchen liegt das Töchterlein gar darbend darnieder. Wir sind beschaulich gestimmt, erstaunt ob des Autos in der Scheune, des putzigen Hundes und des großen Kühlschrankes. Eiswürfelchen klirren in Glas und Schüssel, der Dampfgarer starrt seinem Ende entgegen und auf der Straße naht der Feind. Nein, es sind Freunde - Dinnerfreunde, also keine fürs Leben, eher nur für ein paar kurze Tage.
Die Gastgeberin köchelt, gerne auf sparsamer Flamme, Gerichte aus der Kindheit, ein Hochzeitsessen aus lang vergangenen Zeiten. Das Kalbsfleisch wird so wohl kaum noch bei Feiern serviert und Schichtdesserts gehören, seit eh und je, zur Dinnerrunde.
Was tritt denn da ins Haus herein? Gäste sind es und eine Christel. Christel, die Frau die aus dem Walde trat um diese Woche zu retten, oder doch eher die Gastgeber zu vernichten? Christel sprach, wie stets, was sie nicht mag und gab am Ende doch nicht weniger Punkte denn die Mitgäste!
Apero: zwei Drinks zur Wahl. Die Gäste beglückt, entzückt und entrückt!
VS: Blattsalat aus der Packung, quer über die Schwarzwaldwiese gemäht, in trocken, ohne Geschmack und langweiligem Käse mit wenig Dressing! Die Gäste verstummt, verstimmt und kritisch.
HG: "Willkommen im Forellenhof" - die 50er-Jahre jubeln, ihr Comeback steht kurz bevor und nur der Gästeruf nach Würze und Salz kann diese Retrowelle noch aufhalten.
Dessert: Joghurt trifft Quark - die arme Christel. Dann Früchte, dann Obst, Vitamine, Farbe, Frische - Christel versinkt für immer in tief empfundene Trauer!
Glaube noch immer, dass die Christel eine Fasnetsfigur ist und auch der Rest der Runde nur schlecht zusammengestellt wurde. Und dennoch, ein Hauch unterhaltsam ist sie schon, die badische Kochrunde mit den vielen Phobien und den blitzsprühenden Augen!