Vorspeise: Carpaccio von Lachs und Jakobsmuschel
Hauptspeise: Rinderfilet mit Tomaten, Pinienkernen und Basilikum, dazu Saisongemüse
Nachspeise: Profiteroles gefüllt mit Bayrisch-Creme, dazu Eis und frisches Obst
Das bisschen Haushalt ...
erledigt Irmgard mit links, und es ist viel zu tun in ihrer schmucken Umgebung. Überdies steht für die studierte Ökotrophologin und spätere Hauswirtschaftslehrerin in diesem Jahr noch ihr 75. Geburtstag und der
50. Hochzeitstag
an. Ein paar Tipps am Rande für eine langlebige Ehe gibt Irmgard den Zuschauern als Beilage zum Menü mit auf den Weg.
Unterdessen hört sich Daniels Stimme traurig an, denn als Stichwortgeber ist er doch recht unterbeschäftigt in dieser neuen Show,
in der jeder Handgriff von Irmgard, so aus der direkten Nähe gefilmt, aussieht wie ein Intro für eine eigene Haushalts-Sendung.
Haushalts- und nicht Kochsendung, weil Irmgard den Zuschauern auch locker vermitteln könnte, wie man bügelt, Wäsche wäscht, das Frühjahr putzt und was einem noch so als dringende Erinnerung "Das ist auch mal wieder fällig" in den Sinn kommt.
Während ich mich noch frage, was aus den Autoren dieser Sendung geworden ist und für wen sie nun schreiben,
sind auch schon die Gäste da. Autorenfreies Fernsehen? Dafür viel Geplapper, während Daniel seine Stimme dafür hergibt, um Fragen erneut zu stellen, die ein Redakteur bereits vor Ort gestellt hat -
aber nicht mit dieser interessanten Stimme vom Dinner.
Oliver hat auch eine sexy Stimmlage, falls er nicht doch momentan nur heiser ist. Claudia fühlt sich gleich wie zu Hause, und ein Griff in Irmgards Kühlschrank ist nicht mehr weit.
Es wird geplappert wie im richtigen puren Leben - aber das bringt Unruhe in die Chose.
So wie auch Claudia für Unruhe sorgt, als Irmgard ihr die Vorspeise hinstellt und sich gleichzeitig erinnert, dass die Drillingsmutter Fisch gar nicht so gerne mag. Doch das ist kein Problem, und im Nu hat Claudia Brot, Butter und
Gänsestopfleber
auf einem Tellerchen. Weil Irmgard nicht jedem zutraut, mit allem umgehen zu können, schmiert sie ihr das Bütterchen gleich mal - ohne Rücksicht auf ihr unappetitliches Pflaster an einem Finger.
Es wird auch noch getanzt. Oliver dreht die Musik auf, nachdem allen bekannt ist, dass Irmgards Mann Hans
nicht unweit davon bereits schläft.
Und ich denke an die arme, mit Gewalt gestopfte Gans, deren Leber so lange
krank
gemacht wurde, bis sie als Delikatesse galt.
Seltsam!
Irmgard bekommt genau so viele Punkte wie Claudia am Vortag: Einunddreissig.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Irmgard - geladen von der Grand Dame der Runde in den Bungalow!
AntwortenLöschenNein, es ist natürlich nicht der Bungalow des Kanzlers, weil der steht ja in Bonn und wir fahren heute nach Hamburg. Aber genauso repräsentativ ist es schon, das Zuhause von Irmgard. Sie fühlt sich wohl in ihrer Rolle als Gastgeberin beim perfekten Dinner und möchte sich daher auch mit einem echten Wohlfühl-Menü präsentieren. In die Speisefolge fließt eine Menge Urlaubserinnerungen, Lebenserfahrung und Küchenerfahrung mit ein.
Sie ist nervös, benötigt die Unterstützung ihres Mannes, neigt zum "Extrem"-Betüddeln der Gäste und ist dennoch eine wunderbare Gastgeberin bei der man sehr gerne zu Besuch ist. Was für eine Abwechslung im Vergleich zum sonstigen Dinneralltag.
Die Gäste sind deutlich jünger und neigen ein wenig dazu, Irmgard in die Schublade "Oma" stecken zu wollen. Aber, ihr lieben, jungen Menschen, 74 Jahre gehören noch nicht zu den wirklich "Alten" und haben so manches mal mehr Pfeffer im Hinxxx denn so manches junges Volk!
Apero: lecker, süffig und ruft nach mehr. Gerne ist Irmgard dazu bereit die Gläser mehrfach zu befüllen.
VS: schöne Kombi, mit, so denke ich auch, ein Hauch zu viel Orange! Die Alternative für Claudia aus Sicht der GG eine gute Wahl - doch hier war klar der Generationskonflikt bei diesem "Genuss" vorprogrammiert.
HG: lecker, echt lecker und sieht auch noch gut aus. Sehr gut gemacht, Irmgard!
Dessert: Frucht und süß geht ja immer und sind ein gelungener Abschluss!
Die Gästeschar ist extrem schwer einzuschätzen, doch eine Ansage steht schon jetzt im Raum: Oliver braucht unbedingt noch eine Runde Extrasendezeit!
Ich fand es schön bei Irmgard, hätte mich auch gerne bemuttern lassen und sie dann und wann einfach mal gezwungen auf ihrem Stuhl sitzen zu bleiben!