Dienstag, 18. April 2017
14./15. April 2017 - ARD - Die Dasslers - Pioniere, Brüder und Rivalen
Die Dasslers - Pioniere, Brüder und Rivalen
Nachdem Adolf Dassler zunächst eine Bäckerlehre absolviert hatte, stieg er 1920 in das Schuhmacher-Geschäft seines Vaters ein,
etwas später folgte ihm sein Bruder Rudi.
Adi, der Tüftler, und Rudi, der forsche Geschäftsmann, ergänzten sich großartig und gründeten schon bald die Firma "Gebrüder Dassler Schuhfabrik", und sie spezialisierten sich auf Sportschuhe.
Schon bald wurden die ersten von namhaften Sportlern getragen.
Vieles wird in dem Film im Schnelldurchlauf abgehandelt, denn die Spannbreite führt von 1922 bis zum nahen Lungenkrebs-Tod von Rudi Dassler im Jahr 1974.
So lernt Rudi Friedel kennen, und schon heiraten sie. 1932/33 möchte Adi mehr über Sportschuhe lernen und macht dies in dem damaligen Mekka Pirmasens. Dort lernt er Käthe kennen und heiratet sie.
Die beiden Ehefrauen der Brüder verstehen sich nicht gut, und sie mögen ihren Teil dazu beitragen haben, dass es letztendlich zur vermutlich
unversöhnten, lebenslangen Entzweiung der Brüder kommt.
Hinzu kommt, dass Rudi in den 2. Weltkrieg ziehen muss, nach dem Krieg ein Jahr in amerikanische Gefangenschaft gerät,
was er dem Betreiben seines Bruders zuschreibt.
Wie es wirklich war, ist natürlich nicht bekannt.
Diese Ereignisse führen zu der Trennung der Brüder und Aufteilung der Firma:
Adi benennt seine fortan "adidas" - eine Abkürzung seines Vor- und Nachnamens, während Rudi seine "Puma" nennt.
Mehr und mehr wollen die Sportler jedoch nicht nur die Schuhe des einen oder des anderen tragen, sondern auch davon partizipieren,
was zu der vereinbarten "Pele-Lösung" führt,
die von Rudis Sohn gebrochen wird.
Schauspielerisch ist der Film auf der Höhe, und die Gesichter der Hauptdarsteller nicht so geläufig, dass man sie zwangsweise mit anderen von ihnen dargestellten Personen vergleicht.
Ein wirklicher Höhepunkt ist jedoch die Maske:
Hier waren geniale Maskenbildner am Start, die die Protagonisten langsam älter werden ließen,
und das auf solch eine natürliche Art und Weise, dass dies den allergrößten Eindruck hinterlässt:
Joachim Król, der den Vater der Brüder spielt, ist schon zu Beginn des Movies auf älter getrimmt, und ich erkenne ihn letztlich nur an seiner Stimme.
Die Stimme von Hannah Herzsprung passt zwar nicht so recht zu der alten Frau Dassler, aber die männlichen Darsteller bekommen die Klangfarben ihrer Stimmen eben so gut hin
wie sie die Bewegungen älterer Menschen gut imitieren.
Im Film wird schließlich eine Annäherung der Brüder angedeutet - ob diese stattgefunden hat? Man möchte es ihnen wünschen.
Von hier aus vier von fünf möglichen Sternen. Und fünf Super-Sterne für die Maske.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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