Donnerstag, 22. Mai 2014

21. Mai 2014 - Vox - Das perfekte Dinner "Wer ist der Profi" - Mittwoch in Dahlem bei Hendrik

Aperitif: Bloodless Mary
Vorspeise: Grüner Tee vom Wildgeflügel mit gepökelter Wachtelbrust, Karotte, Lauch und Ricottagnocchi
Hauptspeise: Offene Lasagne von Seeteufel, Mangold und Rettich mit Perigord-Trüffel und Salbeischaum
Nachspeise: Ravioli von weißer und dunkler Valrhona-Schokolade mit Mascarpone-Mandel-Füllung, Papaya-Mango-Ragout und Eukalyptus-Espuma

Kochen ist Chefsache

und der Chef-Kritiker der Woche ist mal so völlig Murphys-Gesetz erlegen, wie es ihm vermutlich so einige auch gewünscht haben. Er hätte sich zuvor mal das Buch "Fehler richtig geplant" durchlesen sollen.

Auch zu Hause ist er der Chefkoch für seine Frau Janine, mit der er noch nicht allzu lange verheiratet, aber verliebt bis in alle Ewigkeit ist. Ergänzt wird das Traum-Duo von zwei kleinen Hunden, die ebenfalls gern zusammen kuscheln: Toffi und Fee.

Neben seiner Frau ist für Hendrik Kochen das Zweitwichtigste. Doch sieht man von der ambitionierten und in die Höhe geflogenen Speisekarte mal ab - kann man nur hoffen, dass ihm das Wichtigste in seinem Leben näher liegt als das Kochen.

Betina glaubt gar in den Vorgesprächen, dass es nichts gibt, was Hendrik nicht kann. Nun, diese Einschätzung über sich selbst war nur von ihm selber in die Welt gesetzt. Ich denke, es gibt eine ganze Liste von Dingen, die Hendrik nicht kann.

Zum Beispiel: Bescheiden und bodenständig sein. Und vor dem Reden mal nachdenken.

Er lebt in dem Eifeldorf Dahlem. Und mit Blick auf eine Einöde redet er sich auch das schön, als handele es sich um das Paradies. Ist durchaus möglich, dass Dahlem ein idyllischer Ort ist - aber Hendrik neigt in allen Äußerungen zur Übertreibung. Nach seinen TV-Auftritten wäre er im anonymeren Berlin wesentlich besser aufgehoben!

Als Aperitif serviert er eine blutleere Mary, weil eine Bloody Mary jeder mixen kann. Die Gäste trinken aus Orchideen-Vasen. Seine eigene innovative Idee!

Und damit beginnt auch schon Murphys Gesetz: Für Betina ist zu wenig Alkohol in dem Drink.
Während danach die Vorspeise noch an übermäßiger Kritik vorbeischrammt, gibt es zum Hauptgang keine Gnade mehr.

Völlig für die Tonne geschustert kommt dann die Nachspeise auf den Tisch.

Und zu dem Gesetz des Murphys gibt es in diesem Fall nicht die Ergänzung: "... es gibt immer jemanden, der es in Ordnung bringt".

Anstatt großer Reden hätte er mal den Probe-Kochlöffel schwingen sollen.

Mit 25 Punkten und dem vorerst letzten Platz wird er abgestraft. Und ich sage mal: Das kommt hier nicht unerwartet oder gar ungelegen an.

Heute wird er vermutlich weniger kritisieren und besser wissen, denn ich habe gesehen wie er ganz verpeilt in einer Fernsehsendung einen Teller abschleckt.

Für alle in Dörfern, Orten und Städten einen herzlichen Gruß, Biene

4 Kommentare:

  1. Heute muss ich mal einen Spruch loslassen, den meine Oma immer gerne im Munde führte.

    „Mit den großen Hunden pinkeln wollen, aber das Bein nicht hoch genug heben können!“

    Mehr gibt es zu diesem total versemmelten Dinner nicht zu sagen. Und ich hoffe, dass nicht diese unmögliche Bettina der Profi ist. Es täte dem Berufsstand nicht gut.

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  2. Manchmal passen solche Vergleiche eben!

    Versucht mein kleiner Robin auch immer wieder, er schwingt sein Beinchen in luftige Höhen - aber natürlich reicht er an die richtig Großen nicht dran.

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  3. Bevor das so richtig losgeht am heutigen Abend:
    Meinen Tipp auf den Profi für Patricia muss ich
    eilig zurücknehmen. Sie ist es nicht.

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  4. Der Kaspar aus der Kiste

    Bevor Hendrik seine infantilen Sprüche los ließ, tauchte er immer hinterm Tisch auf. Sollte wohl eine witzige Showeinlage sein?

    Zunächst dachte ich auch, mit meinem Profitipp – die ältere Dame – würde ich daneben liegen und Hendrik würde das perfekte Profidinner zubereiten. Aber am Ende der Sendung stand für mich eindeutig fest, dass er nicht der Profi sein kann, also bleibe ich bei meinem ersten Tipp.
    Pannen passieren, auch dem besten Koch, nur nicht als roter Faden durchs Menue.
    So ist das nun mal, Hochmut kommt vor dem Fall.

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