Foto: Marianne Mossel |
"Petras familiäre Gaumenfreude"
Vorspeise: Thymian-Baguette mit Feige und Pfirsich auf einer Balsamico-Reduktion
Hauptgang: Zerhackter Kohl mit Stampf und Roulade
Nachtisch: Schokolade scharf trifft sanfte Brombeere
Vorspeise: Thymian-Baguette mit Feige und Pfirsich auf einer Balsamico-Reduktion
Hauptgang: Zerhackter Kohl mit Stampf und Roulade
Nachtisch: Schokolade scharf trifft sanfte Brombeere
Die besten Familien sind die Familien, in denen nicht die Sachen passieren, die in den besten Familien vorkommen.
- Thomas Wortmann (*1962)
- Thomas Wortmann (*1962)
Die 65jährige ehemalige Kinderkrankenschwester, die nun ihre Rentenzeit mit der Teilnahme an dieser Sendung verzuckert, lebt gemeinsam mit ihrer 88jährigen Mutter Marianne und ihrer 41jährigen Tochter Stefanie, die von allen nur Püppi genannt wird, in einer Wohnung. Zu 95 Prozent sei es ein sehr harmonisches Zusammenleben ...
und genau das zeigen die drei Damen heute auch, denn die 5 Prozent werden ausgeklammert. Petra erscheint als Familienmensch authentisch, fröhlich, in sich selbst gefestigt und sehr liebevoll.
Stefanie hat ihre Mutter für "das perfekte Dinner" angemeldet, und als sie über deren Kochkenntnisse spricht, bleibt das ein wenig schwammig,
denn ihre Intension für diese Bewerbung war eine andere:
"Püppi" sucht einen Mann für ihre Mutter.
Also, Interessierte vor! - Petras Ansprüche sind zumindest leicht zu erfüllen: Handwerklich begabt soll er sein ... und ... "so ganz komisch soll er nicht aussehen", ergänzt die Partnersuchende.
Zu ihrem Dinner-Tag bemerkt sie: "Hauptsache, wir haben einen schönen Tag - das ist ja das Wichtigste."
Nicht ganz, Petra!
Das Publikum will ebenfalls gut unterhalten werden - und möglichst ein gelungenes Dinner sehen. Denn den Machern dieser Sendung geht es in erster Linie um die Publikumsbeteiligung - und weniger um Friede, Freude und Spaß in den Backen der Teilnehmer.
Das erste Kriterium erfüllt Petra: zumindest fühle ich mich gut unterhalten. Zur wichtigsten Zutat habe ich eine andere Meinung, als es die Punkte einem später weismachen wollen.
Das Menü
Das Positive an der Vorspeise: sie backt das Thymian-Baguette selber, und es sieht auch gelungen aus. Aber was soll denn ein Belag von Ricotta, Feigen und Pfirsichen bewirken? Geschmacksexzesse wohl kaum! Eher ist es etwas, das einem sehr, sehr persönlichen Geschmack entspringt und sicherlich schlimmer als Leberwurst mit Marmelade ist.
Die Gäste loben. Nur Sandra lobt verhalten, traut sich aber nicht, auszuscheren.
Der Hauptgang ist als Trio Rinderroulade, Stampf und Rotkohl ziemlich einfach zuzubereiten.
Sandra fehlt der Wow-Effekt. Ich verstehe sie.
Den Nachtisch finde ich ansprechend, aber selbst die unkritische Ute -
die nur zögerlich ihre zwei anderen Vornamen (Silvia und Dagmar) als ungeliebte preisgibt (ich finde, Silvia ist ein sehr schöner Name)
mag die Schoko-Mousse, aber hervorragend sei sie nicht.
Fazit
Petra liebt die Heile Welt, und genau die bewirbt sie in dieser Woche umfangreich: vermutlich wäre sie mit jeder anderen "Welt" überfordert.
Bitte nicht vergessen: Petra sucht einen Partner!
Ich vergesse nun auch die Punkte nicht: je 8 geben Sandra, Ute und Kristoph, 9 gibt Diana.
Wie viele Sympathiepunkte befinden sich unter den 33 Zählern? Und: wie viele der gegebenen Punkte entspringen dem Wunsch, dem Publikum als angenehm und sympathisch zu erscheinen?
Guten Morgen, Gruß Silvia
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