Samstag, 3. Februar 2024

2. Februar 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Nürnberg bei Björn

Ein langer Tag im Wald ...



"Franken meets the World"
Vorspeise: Ein langer Tag im Wald
Hauptgang: Vom Hauptmarkt auf die Weide
Nachtisch: Eine Fränkin auf Weltreise


Man muss für seinen Arzt geboren sein,
sonst geht man an seinem Arzt zugrunde
- Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)


Der 44jährige Björn hat Medizin studiert und war auch eine Weile als Arzt tätig ... bis er (für sich wohlgemerkt) erkannt hat, dass dieser Beruf zu eintönig ist, weil jeden Tag das Gleiche geschieht ... ist das so?

Es ist natürlich nicht so! Vielleicht hat Björn es so empfunden, oder aber, im schlimmsten Fall hat er keine Patienten gefunden,

die für ihn als Arzt geboren waren.

Krampfhaft überlege ich, in welchem Fachbereich er als Arzt tätig gewesen sein könnte - aber mir fällt überhaupt keines ein, das auch nur im Ansatz langweilig ist.

Natürlich kann man an anderen Dingen herummäkeln, zum Beispiel an den Dienstzeiten und Bereitschaftszeiten und Rufbereitschaften ... an fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten in der Krankenhaus-Hierarchie oder an den seelischen Belastungen - und nicht zuletzt an dem Gehalt ... aber dann muss ich Björn attestieren,

dass er erst ziemlich spät nach mindestens 12 Semestern Medizin und der Tätigkeit als Arzt "schlau" geworden ist. Ist ja nicht schlimm, wenn manche Menschen erst spät klug werden ...

Vielleicht kann er auch eher monetäre Lücken diverser Unternehmen "heilen" als eine böse Erkrankung oder auch eine leichte Befindlichkeit?

Denn heute ist Björn Unternehmensberater - und bei Ansicht seiner Lebensumstände muss ich anerkennen: manch ein Arzt (nicht alle) ist dagegen wirklich arm dran ... aber vielleicht trotzdem glücklich.

Ein Lebenslauf wie der von Björn irritiert mich ... beinahe könnte ich denken: da stimmt etwas nicht.


Das Menü

Steinpilzsuppe mit Reh-Tatar - das ist für Björn ein langer Tag im Wald. Mein langer Tag im Wald sieht anders aus: ich sehe - mit viel Glück - ein vorbeihuschendes Reh ... und hier: niemals und leider keine Steinpilze.

Lamm, Rosenkohl, Süßkartoffel-Mousse.

Pflaumen-Mousse, Zabaione und noch einiges mehr ... er haut raus, was er raushauen kann.


Fazit

An den vergangenen Tagen hat mir Björn wirklich gut gefallen, aber heute relativiert sich das. Will er für seinen Beruf als Unternehmens-Berater werben oder

will er einfach nur den Zuschauern zeigen, zu welchem Wohlstand er es gebracht hat?

Wohlgemerkt finde ich sein Haus wirklich schick - mich irritiert trotzdem sein beruflicher Werdegang und dass sein Weg offenbar dem

Geld gefolgt ist.

Ich mag Ärzte, die noch ein wenig idealistisch sind - und ihren Patienten anstatt 7 (gestoppte) Minuten vielleicht sogar die volle Zuwendung zuteil werden lassen. Am Hungertuch leiden sie dann trotzdem auf keinen Fall.

Björn will alle Länder dieser Welt bereisen, bevor er stirbt ... das ist ein straffes Vorhaben. Und er wird es nicht als ein Arzt im Sinne von "Ärzte ohne Grenzen" tun, sondern als Großverdiener.

Ich gönne jedem sein Geld und seinen Luxus, aber heute bin ich ein wenig enttäuscht: ein Arzt, der vorgibt, Langeweile in seinem Beruf gehabt zu haben ...

ist einfach unglaubwürdig ....

Nicht ganz so unlogisch treibt es Sabrina: die Erzieherin in einem Kindergarten hat ein Kinderbuch geschrieben "Die kleine Rotzglocke" heißt es,

und sie überreicht es dem heutigen Gastgeber. Immerhin ist der Platz des ehemaligen Kinderbuch-Autors Robert Habeck frei,

den ich gern mit Sabrina besetzt sehe. Auf Augenhöhe könnten sich beide vielleicht einmal irgendwo treffen.

Die Punkte: je 9 geben Martin, Sabrina und Jutta, 8 gibt Bernhard.

Bernhard hat es sicher nicht leicht als einziger Mann zwischen Ehefrau und Klammer-Tochter: aber er bleibt fair und weint brav ein paar Tränen zum Ukulele-Gesang von Sabrina.

Den Jackpot - gefüllt mit 3.000 Euro - gewinnt Martin.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute 11 Grad, wovon bereits 9 durchgedrungen sind. Bis 14.00 Uhr soll es trocken bleiben, aber ein scharfer Wind kann uns ins Gesicht wehen.


Guten Morgen, Gruß Silvia




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