Vorspeise: Tagliatelle / Trüffel
Hauptgang: Ossobuco / Gratin / grüne Erfrischung
Nachtisch: Dolce Vita / Mousse / Tiramisu / Limette
Hauptgang: Ossobuco / Gratin / grüne Erfrischung
Nachtisch: Dolce Vita / Mousse / Tiramisu / Limette
Die Ideen-Vorstandsvorsitzende der eigenen Kreativ-Fabrik
heißt Ulrike, ist 50 Jahre alt, hat zwei Kinder, die wechselweise bei ihr und ihrem geschiedenen Mann leben, und ist so umtriebig, dass selbst ein
Vicco von Bülow als Loriot über sie - und Frauen ihrer Art - einen Film schreiben könnte, denn außer Pappa ante Portas gibt es auch Mamas, denen man ein filmisches Denkmal setzen könnte. Wenn er noch leben würde, könnte er diesen Film vielleicht "Mama im Karussell" nennen.
Ulrike ist Sommelière, Restaurantfachfrau und unter anderem auch Gesundheits-Praktikerin (das kann ja nur etwas Esoterisches sein, also nichts, was mich begeistert). Als Hobbys betreibt sie unter anderem
Segeln (inklusive Segelschein), Golfen und Tennis. Ein Flugschein ist ihr nächstes Ziel.
Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt Zeit erübrigen kann, um an dieser Fernseh-Sendung teilzunehmen. Aber auch ihr
Hüftschwung hin zum TV würde Loriot vermutlich glücklich machen. Sie wäre sicher seine großartige Inspirationsquelle.
Das Menü
Bei den ihr locker von der Hand gehenden Küchenarbeiten hilft ihre 15jährige Tochter Valentina. Sie und ihr Bruder mögen gern Sushi (ich hätte es beinahe erraten, wenn sie es nicht erzählen würde). Düsseldorf ist eben ob der vielen japanischen Restaurants die deutsche Sushi-Heimat schlechthin.
Zur Vorspeise geht Ulrike auf umarmende Tuchfühlung mit ihren Neu-Freundinnen fürs Leben, um ihnen großzügig Trüffel über die selbstgemachten Nudeln zu hobeln.
Zur Ansicht für Gäste und Publikum steht in einem Glas ein riesiger Protz-Trüffel wie in einem Schaufenster für Düsseldorfer Dekadenz (Leihgabe eines Restaurants?).
Die schiefen Proportionen des Hauptganges - viel, viel Fleisch auf jedem Teller und nur ein winziges Häufchen Kartoffel-Gratin - machen den Gang unschön.
Fazit
Warum bin ich nicht geflasht von ihrem Auftritt? Vielleicht, weil, ohne dass ich hinter ihre Fassade gucken kann, mir die sichtbare Fassade nicht zusagt?
Ich erwarte heute mindestens 45 Punkte, weil ich denke, diese vier Frauen setzen sich locker über alle vorhandenen Bewertungs-Karten hinweg und punkten nach eigenem Gutdünken - und würden sogar rebellisch werden, wenn dies nicht anerkannt würde ...
Am Ende begnügen sich ihre vier neuen Fans jedoch mit insgesamt 40 Punkten und küren sie so zur Siegerin der Woche.
Die Dinner-Krone, die ihre Tochter ihr zugetraut hat, hat sie errungen - aber die Krone, einen Mops zu haben, bleibt ihr versagt.
Loriot würde dazu sagen: sie ist quasi perfekt, aber nur
quasi,
denn ihr fehlt der Mops, ohne den ein Leben denkbar, aber sinnlos ist.
Ulrike hat überhaupt kein Tier. Sie hätte wohl auch keine Zeit für Kuscheleinheiten mit einer Katze oder ausgiebige Spaziergänge mit einem Hund ... und auch, weil ein Tier ihr vielleicht die Show stehlen könnte, hat sie vermutlich keines. Sie versteht es, Prioritäten zu setzen.
Womöglich hat die - wegen persönlicher Probleme - ausgeschiedene Kandidatin Mara nicht in diese und vor allem die gewünschte Gruppendynamik bezüglich des Spendenmarathons gepasst - so dass sie nach dem ersten Tag nicht freiwillig ausgeschieden ist, sondern gebeten wurde, Platz zu machen. - Das ist selbstverständlich nur eine Vermutung, die mir allerdings sehr auf der Zunge brennt.
Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir haben hier gerade 4 Grad, immerhin im Plusbereich, und erwarten neben Stürmen, aus Süden kommend, einen bewölkten Tag.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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