16. November 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Spezial: RTL-Spendenmarathon - Donnerstag in Düsseldorf bei Andrea

Vorspeise: Überbackener Fenchel und frittierte Auberginen mit Kalbfleisch nach Saltimbocca Art
Hauptgang: Parmesan-Risotto mit grünem Spargel und Garnele
Nachtisch: Zitronenmousse / Schokokuchen / Himbeerspiegel

Verschwesterung in atemberaubender Geschwindigkeit

Heute steht die 50jährige Andrea im Fokus - oder doch eher die nach eigener Ansicht ideenreiche Ulrike, die eine seit sehr kurzer Zeit bestehende Bekanntschaft mit anderen Frauen in Richtung "Beste Freundinnen fürs Leben" einfallsreich zum Erfolg führen möchte.

Egal! Zu Ulrike komme ich gleich zurück,

denn erst einmal bin ich geblendet von Andreas Wohnbereich: geblendet ist hier wörtlich gemeint, denn die weißen Fliesen überall bilden keinen Kontrast zum grellen Sonnenlicht, das durch die Fenster fällt. Andrea arbeitet in einem

Fliesengeschäft - und da ist dieser Vorzeigebodenbelag geradezu ein Muss. Tätig ist sie dort als "Office-Managerin", weil sich heute quasi jeder Manager nennt, solange er oder sie noch nicht in Rente oder Pension sind.

Aber sicherlich gibt es für den letzten Lebensabschnitt Manager, die ihnen erklären, wie sie sinnvoll ihre viele Freizeit verbringen könnten ... So gehen auch

Qualitätsbegriffe langsam, aber sicher den Bach runter.

Andrea hat eine 15jährige Tochter namens Lilly, die sich gern vor die Kameras stellt - während ihr Mann sowohl namentlich ungenannt als auch persönlich unsichtbar bleibt: er möchte nicht vor die Kameras.

Gut so!

Das Menü

Wäre dies eine "normale" Dinner-Runde, in der es am Ende um 3.000 Euro Siegprämie geht, und nicht allein um die Ehre, dieses Geld nur in Reichweite zu sehen, aber nicht selber in die Hand zu bekommen - weil es an den RTL-Spendenmarathon geht,

dann würde es bereits zur Vorspeise hier und da Kritik geben: Auberginen, ob frittiert oder mit Liebe zubereitet - sind nicht jedermanns Sache.

Auch Fenchel scheidet die Geister: ich mag ihn z. B. nur im Zusammenspiel mit Orangenfilets.

Das Kalbfleisch - von den Kandidatinnen und in der Speisekarte Kalbsfleisch genannt - sieht für mich nach einer Schuhsohle aus ... mal abgesehen davon, dass die Mini-Kühe überhaupt nicht gern ihr Leben hergeben, scheint es mir, als würde das Fleisch nicht einmal entsprechend ihrer natürlichen Würde behandelt. Nachdem der Herd kurzzeitig ausfällt, sieht alles nach einer Verzweiflungstat auf

Alufolie und mit vielen "Lappen" von Kalbfleisch aus, denn die Fleischstücke werden nicht besser behandelt als Spüllappen ...

Fazit

In "normalen" Sendungen kann man Kritikpunkte oft nicht nachvollziehen - und hält sie hin und wieder für an den Haaren herbeigezogene Lügen, damit einzelne Leute besser dastehen.

Aber das Ding mit den Lügen funktioniert auch andersrum, wie man in dieser Woche sehen kann: auch Lobeshymnen können gelogen sein. Um wie viel anders würde diese Runde reden und punkten, ginge es nicht darum, dass die Gewinnerin den Jackpot von 3.000 Euro ohnehin spenden müsste ...

Es ist schließlich leicht, freundlich zu sein, wenn es um nichts weiter geht ...

Da gedeiht die Freundschaft untereinander in Windeseile und wächst sich zu einem Ideen-Baum aus, den besonders die clevere Ulrike schmückt:

erst gestern hatte sie den Einfall, eine gemeinnützige Institution aus dieser Frauenrunde zu formen. Heute - weil Lejla anmerkt, noch nie in Italien gewesen zu sein -

möchte sie mit ihren vier Komplizinnen (Mit-Streiterinnen gibt es in dieser Woche nicht) nach Italien reisen.

Es bleibt noch der letzte Tag der Woche, an dem sie selber ihre Kochkünste aus dem Hut zaubert - und an dem ihr vielleicht einfällt,

dass alle zusammen und für immer

in ein gemeinsames Haus ziehen könnten. Halleluja!

Ach ja, Punkte gibt es auch noch, aber die sind eigentlich völlig uninteressant und spiegeln kein wirkliches Ergebnis wider, sondern nur ein schwer geheucheltes:

je 9 Punkte geben Susanne und Lejla, je 10 geben Anika und Ulrike.

Das ergeben 38 Umdrehungen. Wie nett!

Guten Morgen, Gruß Silvia