Hauptgang: Orientalische Geschmacksexplosion mit Wie-Hackbällchen, Auberginen-Kichererbsen-Salat und Hummus
Nachtisch: American Banana-Bread mit Mandelsoße
Die innere Stimme ist nie laut genug.
© Gerd W. H.
Allerdings ist meine heutige innere Stimme laut genug, um endlich eine Vermutung zu äußern: Gerrit ist kein simpler Kandidat, der sich in einem normalen Bewerbungsverfahren gegen andere durchgesetzt hat,
sondern ganz sicher jemand, der von Vox bewusst in diese "female Empowerment"-Runde eingeschleust wurde. Jeder x-beliebige Kandidat hätte sich eventuell im Laufe der Woche als einer entpuppt, der im krassen Widerspruch zu dem tieferen Sinn dieser Vox-Woche steht. Mit Gerrit passiert das nicht.
Gerrit ist Theologe, Musiker, und er coacht (auch Frauen? Oder nur Frauen?). Ob er wirklich nur Frauen coacht, die ihre "Stimme" wiederfinden sollen, die sie eventuell bereits in ihrer Kindheit verloren haben, glaube ich nicht ...
aber er hat das freundliche und verbindliche Auftreten, das hier vier Frauen Mut machen soll. Wobei es sicher nicht nötig ist, Maniks oder Silvias Selbstbewusstsein zu stärken - besonders Manik hat genug davon, dass sie eine große Portion abgeben könnte, und die derart Beschenkte würde vermutlich so schnell an meinen Nerven zerren wie die Geberin selber.
Gerrit weiß auch genau, dass er in einer Kochsendung ist, in der bewertet wird: und er entdeckt selbst im Klatsch-Matsch-Menü von Manik die Highlights ... auch, wenn er hier ein wenig lügen muss? Okay, für die gute Sache darf man das vielleicht.
Das Menü
Seit der Krebserkrankung seiner Mutter (seit etwa 9 Monaten) leben sie und er vegan: Gerrit hält dies für den richtigen Begleit-Weg zur Genesung. Selbst wenn er zwischendurch sündigen würde ("ich mag Fleisch sehr gerne", sagt er), kann er das natürlich nicht in dieser Sendung, die auch seine Mutter sieht:
Das Kürbissüppchen ist annehmbar (mit Ausnahme der Fertigpulver-Brühe).
Danach sehe ich viele weitere Tüten, die von ihm geöffnet und verarbeitet werden. Widerspricht das am Ende nicht dem gesunden Veganismus? Ich halte mich raus, dann komme ich nicht dazwischen ...
Bananen-Brot? Habe ich nie Lust drauf.
Fazit
Das, was Gerrit mich als Zuschauerin sehen lässt, ist durchaus sympathisch. Aber wie viel von sich selber lässt er mich sehen? Und wieviel davon ist seinem Beruf als Coach geschuldet?
Er analysiert die Art des Sprechens von Esther und Hana: bei Hana gehe ich mit ihm konform, Esther wird er auch bewerten können, da bin ich sicher. Allerdings erlebe ich sie nicht meinungsstark wie er ihr bescheinigt, sondern eher als eine, die am Rande des Geschehens eben auch mitwirkt ...
Manik und Silvia fallen aus seiner "Bewertung" heraus ... vielmehr wird das nicht gesendet.
Dass er sie alle gemeinsam singen lässt, ist schräg. In einem Coaching kann man das sicherlich machen, aber vor einem Fernsehpublikum ... besser nicht.
Die Punkte: Je 8 geben Manik, Hana und Silvia, 9 gibt Esther.
Das sind 33 Punkte.
Was ich von dieser Brückenschlag-Woche zwischen Kochen und Coachen und Frauen-Power halten soll: ich bin mir nicht sicher
oder halte mich besser zurück.
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