Montagmorgen
sehr sanft klingelt mein Wecker. Er muss noch ein paar 5-Minuten-Runden drehen, bevor ich aufstehe. Ich schicke meinen Körper, noch ohne Geist, ins Badezimmer. Zuvor drücke ich in der Küche schnell aufs Knöpfchen, damit der Kaffee durchlaufen kann. Kaffee ist der tägliche Sprit, ohne den mein Motor überhaupt nicht anläuft.
Bevor ich mich dem gestrigen Tatort widme, schlage ich eine x-beliebige große Tageszeitung auf, um zu sehen, ob die
Welt noch steht.
Sie steht noch, aber sie wackelt.
Danach lese ich einige Zuschauer-Kommentare zum Tatort: offenbar habe ich etwas verpasst, aber ich hatte keine Muße für einen eventuell an die letzten andockenden schlechten Krimi. So kann man sich irren, denn die Bewertungen sind durch die Bank gut.
Ich mag Sonntage sowieso nicht, und da erschien es mir als zu gefährlich, diesen mit einem Tatort zu beschließen. Ist ja heute kein Problem mehr, denn die Mediathek ist durchgehend geöffnet.
Rausgehen: hier sind es am frühen Morgen 3 Grad plus. Wie jeden Morgen begehe ich eine unerlaubte Handlung.
Die Tauben haben Hunger.
Eine Bekannte macht mich auf eine Katze aufmerksam, und ich sehe sie gerade eben noch, bevor sie wie eine Rakete wegflitzt. Die Bekannte will ihren Hund nach Hause bringen, um dann nach der Katze zu suchen. Aber die kann sonstwo sein ...
Freigänger mitten in der Großstadt? Ausgebüxt? Ausgesetzt?
Ich fürchte, das nimmt kein gutes Ende.
Der Montag beginnt wirklich traurig.
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