Donnerstag, 3. September 2020

2. September 2020 - Vox- Das perfekte Dinner - Mittwoch in Bielefeld bei Lilli

Vorspeise: Liaison von Lachs und Limette
Hauptgang: Duck trifft deutsches Doppel
Nachtisch: Japanisch-italienischer Flirt


"Lasst jeden seine eigenen Fenster einwerfen" - irisches Sprichwort

Ein bisschen Schauspieler muss man sein, um beim "perfekten Dinner" (oder ähnlichen Formaten) mitzuwirken, denn falls jemand an einem Tag kochen muss, an dem er mit dem falschen Fuß aufgestanden ist ... muss er das überspielen. Ein Schauspieler braucht allerdings ein Drehbuch, und in dem zum "Dinner" sollten keine selbstkritischen Wörter übers Kochen vermerkt sein.

Eigentlich kann man sich das ganz einfach merken, und es erfordert keine große Kopfleistung.

In Lillis eigenen vier Wänden - einem Loft - scheint ihre Welt noch in Ordnung zu sein, zumindest zum größten Teil,

denn hier ist sie der alleinige Star vor den Kameras.

Niedlich baumeln ihre Ohrringe wie Rettungs-Quasten fast bis auf die Schultern herab. Ich kann mir vorstellen, dass Martina (jene dominante aus der Sendung Martina & Moritz) hier vor Neid erblassen würde.


Das Dinner

Später in der Kochschule (alle anderen in den vergangenen Wochen waren schöner) und mit dem Eintreffen der Gäste lässt ihre Konzentration stetig nach.

Sie vergisst, Getränke an den Tisch zu bringen, sie redet ihr Menü klein-klein, auch ihre dekorierten Teller gefallen ihr nicht - und überhaupt macht sie den Eindruck, als wünschte sie sich, diese Show wäre an dem Punkt für sie vorbei,

an dem die Gäste eintreffen.

Marcel bemerkt am Ende: "Ich glaube, sie hatte keinen Spaß, Gastgeberin zu sein."

Dem schließe ich mich an und denke auch an den Algensalat in der Vorspeise. Den mag Lilli gar nicht!

§ 1: Wenn man etwas nicht mag, kann man auch nicht dahinter stehen!

Die Gäste bauen ihr goldene Brücken, aber Lilli geht nicht drüber. Bereits vor der Zubereitung des Hauptganges bemerkt sie selber,

dass sie wünscht, ihre Kocherei wäre bereits zu Ende. Das spricht von einem ausgesprochen schwachen Nervenkostüm,

aber Mitleid empfinde ich an dieser Stelle überhaupt nicht.


Fazit

Martina gefallen farblich ausgefallene Bestandteile des Menüs nicht. In ihrem Kopfkino rotiert es dann, und es schmeckt ihr nicht.

Lilli selber hat überhaupt keinen Hunger mehr und ... ist am Tisch wenig anwesend. Es gibt immer einen Grund, dass sie sich verdrücken kann.

Mir ist noch ein Spruch über Selbstkritik in die Hände gefallen, aber ob der zutrifft, muss jeder selber entscheiden:

"Selbstkritiker sind die größten aller Angeber" - Lenk (Späne des Denkens)

Natürlich erwarten alle Selbstkritiker Widerspruch. Der wird hier immer weniger. Aber die Punkte sind freundlicher als es die Gastgeberin ist:

Je 7 von Marcel und Jessica und je 8 von Martina und Tobias.

Mit 30 Punkten ist ihre Selbstkritik als berechtigt angenommen.

Sie liegt an diesem 3. Dinner-Tag auf dem 3. Platz.

Zu Lillis Selbstkritik-Katalog füge ich zwei weitere Kritiken hinzu: fehlende Konzentration und kaum Durchhaltevermögen.


Guten Morgen, Gruß Silvia

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