An der Mosel
Vorspeise: Tomatensuppe, frisches Sauerteigbrot & goldene Taler
Hauptgang: Rehrücken mit Pinotjus an jungen Kartoffeln aus eigenem Anbau, Kräuter-Seitling, Möhrchen, Kohlrabi, Salatdeko
Nachtisch: Weincreme a la Maria, Levain Cookies
Ein ausgesprochen angenehmer Mensch
ist Timo, der an der Mosel Winzer in 10. Generation ist, in 2. Generation ist sein Betrieb biologisch.
Da meine Eltern vor langer Zeit von Dortmund an die Mosel gezogen sind, kenne ich dieses Gebiet sehr gut. Solange mein Vater noch lebte, war ich sicher einmal im Monat dort, und natürlich habe ich mich auch tapfer durch die diversen Weine gekämpft.
Vor Ort schmecken sie mir sehr gut, ansonsten verzichte ich eher auf Moselwein.
Heute kommen allerdings Erinnerungen zurück ... denn natürlich lässt auch Timo es sich nicht nehmen, kräftig für seine Bio-Weine zu werben.
Seine Anhaltspunkte für Nachhaltigkeit sind: Ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig.
An einer großen Tafel, die mehr als genügend Abstand garantiert, serviert Timo sein Menü, und
nun muss ich den Begriff sozial nachhaltig leider noch einmal aufgreifen (steht zwischen den folgenden Zeilen):
Die Darsteller
nenne ich hier mal drei seiner vier Gäste. Denn Hannah lasse ich außen vor: Sie hat stets gut bewertet und setzt das auch heute fort. Und im Grunde hat sie am
nachhaltigsten gekocht, wenn auch ihr Menü gewöhnungsbedürftig war ... und sie leider damit auf dem letzten Platz landet. So kann es laufen, wenn zwar ein Motto vorgegeben ist, aber nicht diejenige gewinnt, die es in voller Bandbreite umgesetzt hat.
Rebecca und Julia sind die Darsteller, auf die jeder Hobby-Koch und Profi-Winzer sicher verzichten kann. Auch Ignaz schließt sich an und fällt heute ebenso unangenehm auf wie die beiden Genannten.
Am Ende gewinnt Julia das Rennen um den Jackpot. Sie hat sich dafür natürlich auch ganz schön ins Zeug gelegt ... und das betrifft leider nicht nur ihre Kochkunst.
"Respekt", sagt Timo zu Julias Gewinn. Und diese, damit auch jeder bemerkt, wie toll sie ist, fügt hinzu: "Krasser Abstand, ich hätte es mir knapper vorgestellt."
Wenn man selber ein wenig für die Knappheit sorgt, ist das Wunder allerdings schon ein bisschen kleiner.
Fazit
Timo bekommt insgesamt 30 Punkte: Je 7 von Ignaz, Julia und Rebecca und 9 von Hannah.
Ich schreibe es selten, aber heute empfinde ich es als Segen, dass diese Woche vorbei ist. Und das liegt keineswegs an Timo,
der sich immer nicht nur fair gezeigt hat, sondern auch für jeden noch so seltsamen Menübestandteil (wie z. B. Rebeccas Hauptgang) freundliche Worte parat hatte.
Ich wünsche Timo immer genügend Sonne und Regen für seine Weine.
Julia und Rebecca kann ich nichts weiter wünschen, weil sie ihre Ziele bereits erreicht haben: Sie strotzen beide vor nicht mehr steigerungsfähigem Selbstbewusstsein, dass es etwas älteren Leuten nur schwindelig werden kann.
Hannah und Timo sind mir die beiden liebsten Teilnehmer in dieser Woche. Es wäre lustig, wenn Hannah noch für Shopping-Queen rekrutiert würde, aber ich denke, das steht nicht auf ihrem Wunschzettel.
Es bleibt mir nur noch, allen ein schönes Wochenende zu wünschen. Bleibt gesund! Haltet Abstand!
Ich nehme jetzt mal einen ganz weiten Abstand zu Julia und Rebecca.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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