Montag, 30. September 2019
29. September 2019 - ARD - Tatort - Der Hüter der Schwelle
Foto: S. B.
Tatort Stuttgart
Der Hüter der Schwelle
Bevor ich richtig los lege, vorab ein dickes Lob an den Schauspieler André M. Hennicke. Er trägt den Film nicht nur durch 90 Minuten, er dominiert ihn auch mit seinem schauspielerischen Können. Dass er alle anderen an die Wand spielt, liegt in der Natur seiner Rolle. Denn die gibt genau das her, wonach vermutlich jeder Vollblutschauspieler giert.
So manch ein Zuschauer hingegen würde sich beim Anblick dieser hanebüchenen Story vielleicht nach etwas anderem sehnen:
Nach einem bisschen mehr Realitätssinn vielleicht? Auch nach einem Kommissar Bootz (Felix Klare), der sich nicht im Hinterzimmer einer Kneipe völlig freiwillig zusammen schlagen lässt ... um noch mal was genau dadurch herauszufinden?
Eine vollständige Inhaltsangabe ist hier fehl am Platz, denn für mich ist es am sinnvollsten, ich vergesse diesen Plot schnell wieder. Ihm fehlen Hand und Fuß und das vertraute Bild eines guten Tatortes, von denen es immer seltener welche gibt.
Hauptsache schräg, mag sich mancher Autor denken, das polarisiert. Genau das passiert: Als Zuschauer-Resümee gibt es für diesen Film nur entweder Schwarz oder Weiß. Ein Mittelding passiert hier nicht: Entweder man mag den Krimi oder man mag ihn eben nicht. Jedenfalls stelle ich mir das so vor.
Ich mag ihn nicht. Aber absolut nicht. Dabei hatte ich mich auf ein bisschen Magie gefreut, und wurde dann überschüttet mit Geschichten von 1662. Und die viele Magie deckt die Freude nahezu vollständig zu.
Verplemperte Zeit, die ich leider in dieses sinnlose Filmchen investiert habe, und die mir niemand wieder zurück geben kann.
Etwas Gutes ist aber dennoch an allem Dummen:
Der Krimi wurde umweltfreundlich produziert. Das bedeutet, es gab kein Plastikgeschirr beim Catering, die Reisen wurden per Bahn absolviert undsoweiter.
Dafür gibt es natürlich ein Sternchen. Und für André M. Hennicke natürlich auch ... aber sonst?
Guten Morgen, Gruß Silvia
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