Mittwoch, 11. September 2019

10. September 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Bonn bei Matthias

Vorspeise: Exotischer Mango-Paprika-Salat, Lachs in Sesamkruste und Teriyaki-Sauce
Hauptgang: Lammkarree auf Blaubeerrisotto, grüner Spargel und Kirschtomaten
Nachtisch: Schoko-Waldfrucht-Törtchen und Grapefruit-Prosecco-Sorbet


Bonn, die kleine Hauptstadt für zwischendurch - Friedrich Küppersbusch

Bonn spielt heute und für das "perfekte Dinner" wieder einmal ein kleine Hauptrolle, und zwischendurch sogar eine auf ganzer Linie angenehme:

Matthias kommt sympathisch über den Schirm, seine Wohnung, eine ehemalige Werkstatt, ist sehr interessant anzusehen - und vor allem kocht er völlig losgelöst von Problemen wie Aufregung oder grenzenlosen Flüchen wie es am Vortag bei und von Anna der Fall war und wirft seine Persönlichkeit in die Waagschale, dass man denkt: Warum hat er sich erst jetzt für diese Sendung beworben?

Im selben Moment lese ich, dass die 24jährige Anna sich bereits mit 18 Jahren fürs "Dinner" beworben hat - und mit diesem Wissen ausgestattet,

konnten die Zuschauer des gestrigen Abendbrotes wohl froh sein, dass man sie damals nicht ins Rennen geschickt hat. Trotzdem haben ihr die 6 Jahre weiteren Übens nicht viel gebracht.

Matthias hingegen kann nicht nur kochen, er kann die Speisen auch dekorativ anrichten - und beim Nachtisch könnte man vor der Flimmerkiste schwach werden. In unserer Stadt muss ich lange nach einem Konditor suchen, bei dem ein Küchlein derart ansprechend aussieht. Die gibt es natürlich, aber dort sind immerhin dann Profis tätig - und vielleicht schmeckt solch ein Törtchen bei Matthias sogar besser.

Unterdessen stört Stefanie die Stimmung mit unnötigen Erzählungen als Wortführerin. Eine andere Wortführung fällt mir positiv auf:

Daniel Werner muss heute viel mehr moderieren als noch vor einer Woche. Gibt es einen neuen Dinner-Autor?

Anna hingegen ... na ja, was soll man sagen? Ist sie so unbedarft, weil sie aus dem Dorf der Ahnungslosen kommt (damit möchte ich niemand in Ägidienberg beleidigen, aber es schrieb sich gerade so schön)? Oder will sie am Ende doch nur gewinnen und sucht die einzelne Blaubeere, die im Risotto vielleicht zuviel drin ist?

Sie ersteigert sich gar zu der Aussage, dass Matthias' und ihr Dinner im Niveau gleichauf liegen. Natürlich ohne das Wort Niveau überhaupt in den Mund zu nehmen, eben in ihrer einfachen Art. Ihre Eltern nennen sie ja auch gerne "Bauer". Das wiederum stammt nicht von mir, und somit sollen sich auch keine Bauern beleidigt fühlen.

Auch, wenn ich selber auf einiges aus Matthias Menü freiwillig verzichte, ist dieser Abend rundum gelungen und wird zum größten Teil auch genau so honoriert:

Stefanie und Wolfgang zücken ohne zu zögern die 10er-Tafel, Servet die 9er, während Anna sich mit sich selber nur auf eine 7 einigen kann. Gleichauf mit ihm? Und mit einer 7 wäre sie zufrieden gewesen? Never ever!

Insgesamt ergeben sich 36 Zähler.

Man sollte vielleicht an einem Montag nicht so großzügig sein, nur weil man friedlich in eine Woche starten will. Gerechtigkeit würde reichen. Denn man sieht, dass bereits am Dienstag alles besser sein kann. Nur Anna sollte an diesem Matthias-Dienstag eigentlich die Kinnlade runter fallen - aber davon ist ihr Selbstbewusstsein weit entfernt.


Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Matthias - ganz schön prima!

    Es gibt sie doch, die kleinen Ausnahmen welche die Regel bestätigen. Die kleinen Ausreißer die wieder in Erinnerung rufen, dass das perfekte Dinner eigentlich eine Kochsendung ist. Ein Abend an dem nicht die Fertigbrühe mit Saucenbinder verarbeitet wird und das Höchste der Genüsse, ein trockenes Stück Hähnchenfleisch ist!

    Man ist gespannt auf Matthias, der durchaus sehr organisiert und zielstrebig wirkt. Kleine Pannen beim Einkauf der Vorratshaltung machen ihn sympathisch und werden sofort verziehen. Trotz fehlender Sahne und fehlender Gelatine, verliert Matthias nicht aus den Augen, ein super Dinner soll es werden.

    Eine kräftige Soße zum Hauptgang wird angesetzt und eine eigene asiatische Soße für die Vorspeise zubereitet. Das Törtchen zum Dessert entsteht Schicht für Schicht und bereits im vorbereiteten Biskuit, sieht man eine große Portion Liebe! Sahne wird geschlagen, Beeren vermischt, ein Risotto vorbereitet und eingefroren, Stück für Stück wird ein Menü zusammengesetzt. Matthias beim Arbeiten zu beobachten macht Spaß, er kann sowohl mit seinen Küchengeräten umgehen, als auch mit kurzen Worten Erklärungen abgeben, die durchaus nicht ermüden. Kein Kraftausdruck, keine Kleckserei und keinerlei Stresssymptome sind beim heutigen Koch zu erkennen!

    Menno VOX, warum nicht öfters so?

    Bereits im Vorfeld ist zu erahnen, nicht alle Gäste können mit der heutigen Menükarte etwas anfangen. Zu viele offene Fragen werden erst am Tisch beantwortet, zu viele Antworten bleiben als Fragezeichen zurück.

    Apero: lecker, frisch und mit Beeren!

    Vorspeise: evtl. ist der Lachs ein wenig zu gar geworden. Größere Würfel wären vielleicht besser für die Handhabung gewesen? Eine schöne sommerliche Vorspeise findet auf den Tisch zu den Gästen.

    Hauptgang: sehr schön sieht das Lamm aus, farblich mutig das Risotto, absolut harmonisch das Gesamtbild. Ein wenig vermissen Gäste die Wärme auf dem Teller.

    Dessert: das Törtchen hat die Mühe absolut gelohnt. Schöner Kontrast, Sorbet mit Grapefruit.

    Es gibt drei Gäste am Tisch die gönnen können und das Menü durchaus genossen haben. Der Lohn 9 bzw. 10 Punkte für Matthias.

    Es gibt eine Gästin am Tisch die nicht gönnen kann....7 Punkte von Anne sind absolut nicht nachvollziehbar!

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