Donnerstag, 19. September 2019

18. September 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Mittwoch bei Katja

Vorspeise: Muscheln im Rauch auf fermentierten Tomaten und Burrata
Hauptgang: Brisket aus dem Heu mit Wildkräuterpolenta, lackierten Kirschtomaten und Trüffeljus
Nachtisch: Ne/Gro/Ni - Ein Dessert in drei Kapiteln



Plötzlich kleine Brötchen backen

Der ausgesprochen selbstbewusste Eindruck, den Katja in den letzten Tagen hinterlassen hat und mit dem sie sich bei den anderen Teilnehmern bereits als vermutete Profi-Köchin in die vorderste Linie geschoben hatte,

ist heute

verpufft, geschrumpft, einfach verschwunden.

Und das von Anfang an, und nicht erst, als das Drama beginnt. Die Food-Bloggerin versagt auf ganzer Linie, und anstatt Auswege aus der Misere zu suchen, driftet sie immer mehr darin ab und geht am Ende dennoch mit in der Relation zu der Koch-Leistung sagenhaften

21 Punkten

aus dem Spiel raus.

Ein kleiner Pluspunkt scheinen die fermentierten Tomaten in der Vorspeise zu sein, ansonsten ist es nur viel Show um ein paar Jakobsmuscheln im Rauch, aber wenig Applaus.

Nur im Märchen geht es gut aus, und Rumpelstilzchen verwandelt Heu in Gold. Hier und heute wird das darin gegarte Fleisch am Ende selber zu Stroh und ungenießbar. Der Backofen war auf 250 Grad eingestellt, obwohl Niedrigtemperatur angesagt war ...

und sie sucht die Schuld nicht nur bei sich, sondern auch beim Team, das an dem Rädchen gedreht haben könnte. Warum sollten sie das tun, warum sollte ihnen so etwas aus Versehen passieren?

Das ist allein ihre eigene Schuld: Sie kocht, sie muss überwachen, ob alles seinen richtigen Gang geht. Hin und wieder ein Blick auf alles, und es geht gut.

Offenbar verliert sie aber schnell den Überblick, denn nichts klappt. Selbst der Nachtisch ist vom Pech verfolgt. Natürlich lässt der sich nicht selbstständig vom Unglück verfolgen, das liegt schon auch in ihrer Verantwortung.

Eigentlich würde mir solch ein Desaster - und dann auch noch in der Sonder-Edition "Wer ist der Profi-Koch" - leid tun. Aber ich spüre nicht den Hauch von Mitleid,

obwohl auch keine Schadenfreude meinerseits im Spiel ist.

Im übrigen wäre dies der Tag X gewesen, an dem eine Gastgeberin einen Lieferdienst anruft und eine Bestellung aufgibt,

und sei es nur, damit ihre Gäste satt werden. Sie versäumt diese Chance. Alle müssen mehr oder wenig hungrig in ihre Hotels gehen - oder sich in München

noch einen feuchtfröhlichen Abend mit dem einen und anderen Happen gekonnt zubereiteten Essens machen.

Dennis gibt 4 Punkte, je 5 steuern Michael und Mark hinzu - und der Mitleidteufel reitet wohl Susanne, denn sie gibt 7 Zähler.

In den nächsten Tagen sollte Katja weiterhin ganz kleine Brötchen backen. Alles andere wäre unglaubwürdig.


Guten Morgen, Gruß Silvia 



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