Samstag, 28. September 2019

28. September 2019 - Träume, die nächtlichen

 Foto: S. B.


Träume, die nächtlichen

sind Schäume, sagt der Volksmund, und meint damit, dass Träume nichts mit der Realität zu tun haben. Ich streite das mal vehement ab,

denn Träume sind

1. schon deshalb real und somit ein Teil der Wirklichkeit, weil man sie für seine Ausgeglichenheit benötigt und

2. sind sie nicht der blanke nächtliche Unsinn, sondern lösungsorientiert - falls Bedarf besteht, etwas zu lösen, einen Knoten oder ein Problem.

Es können kleine oder große Probleme sein, einfache Knoten oder komplizierte. Wer auf seine Träume hört, und selbst dann, wenn er sie wieder

vergisst - das Unterbewusstsein vergisst die nächtlichen Antworten nicht - wird im Wachsein von ihnen profitieren.

Im Moment habe ich - besonders vorm Schlafengehen - die falschen Gedanken im Kopf und hier und da auch eine unbestimmte Wut im Bauch. An meiner Trauer um Robin Hund kann ich das festmachen: Ich denke nicht an unsere vielen, vielen schönen Jahre und Erlebnisse,

sondern habe immer wieder nur die letzten Stunden im Kopf.

Kaum schlafe ich ein, sind diese Gedanken wie weg gefegt, und der Traum bietet Platz für ganz andere, bessere, klügere, entscheidendere, befreiendere.

Natürlich laufen mir am nächsten Abend dieselben düsteren Gedanken wieder durch den Kopf. Denn eine schnelle Lösung finden auch die Träume nicht.

Ich möchte hier gar nicht erzählen, was ich alles träume ... denn dann könnten Traumanalytiker um die Ecke kommen und diese deuten wollen. Was nur falsch sein kann, denn jede Deutung verlangt auch nach einem persönlichen Kennen der Person, die dieses oder jenes träumt.

Da ich mich selber am besten kenne, kann ich auch meine Träume am treffendsten deuten. Tief in den Nächten erfahre ich Dinge über mich, die ich zwar immer schon wusste, aber genau jetzt auch an den Tagen auspacken muss.

Und es ist die wohl schönste Therapie, die ich mir vorstellen kann: Entspannung, im Schlaf erlangten auch, wenn sie die ganz bittere Pille, den komplizierten Knoten, wohl nie völlig lösen wird.

Dazu muss ich noch viel mehr tun, als nur träumen:

Loslassen!

Bis ich dazu bereit bin, helfen mir die Träume wie ein allerbester Freund, ein schöner Duft oder freundliche Worte oder das spontane Lächeln eines Fremden.


Guten Tag, Gruß Silvia 



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