Vorspeise: „Garten trifft Weiher“ - Karotten-Cappuccino / Forellenpraline / Grünzeug
Hauptgang: „Wild- und Wurzelharmonie“ - Reh / Kartoffel / Rote Bete / Birne
Nachtisch: „Feurige Mousse, fruchtige Romanze und kalter Rosmarinkuss“ - Schokolade / Passionsfrucht / Banane / Rosmarin
"Wenn man von der Jagd spricht, greift der Jäger nach der Büchse."
- Deutsches Sprichwort
- Deutsches Sprichwort
... und die Jägerin steht dem Jäger in nichts nach, und sobald einer von ihnen an dieser Sendereihe teilnimmt, wird stets der
Naturschutz in den Vordergrund gerückt, als stelle dieser alles andere in den Schatten ...
Ich warte auf den Tag der Ehrlichkeit, in dem einer dieser Zunft erklärt: "Als Jäger kümmere ich mich natürlich nicht nur um die Natur ... sondern erschieße vorrangig Wildtiere."
Immerhin spricht Carmen von langen und häufigen Ansitzzeiten, bevor es wirklich zum Schuss kommt. Das bedeutet viel Zeit, die in nichts anderes als das Lauern investiert wird ... es bedeutet aber auch, dass es oft gar keine Überpopulation gibt, die man unter Kontrolle halten will.
Im Gegensatz zu früher, als mir jede Woche ein paar Rehe auf Waldspaziergängen über den Weg gelaufen sind ... sehe ich seit
langer Zeit höchstens noch einmal im Jahr welche. Und ich bin täglich im Wald, denn ich habe eine Hündin.
Auch in Carmens Haushalt gibt es zwei Hunde, natürlich "jagdlich abgeführt" (wie sie erklärt), und der Münsterländer ist ihrer, während ihr Mann Stephan einen Dackel hat. Hoffentlich wissen die Hunde auch so genau, zu wem sie denn gehören ...
Nebenbei ist die 44jährige Carmen Verwaltungs-Angestellte und Sprecherin für Hörbücher. Zwischen allem ist noch Zeit, sich eine Woche lang der Öffentlichkeit in einer TV-Sendung zu präsentieren.
Das Menü
Möglicherweise mangelt es ein wenig an Getränken, denn sie muss ihren Mann telefonisch bitten, eine Flasche Wein aus der Garage zu holen ... offenbar ist er großzügiger und lädt 2 Flaschen dort ab, wo sie von Carmen erst später bemerkt werden.
Und: wie ich sehe, gibt es Kran- anstelle von Mineralwasser.
Die Karotten-Suppe ist mit Brühepulver "gepimpt", und die Forellen-Bällchen entstehen in einem unordentlichen Gewurste mit den Händen.
Natürlich ist das Reh, dessen Rücken sie serviert, selbst geschossen. Aber was soll dort drunter ein von ihr sogenanntes Kartoffel-Sotto, das eher wie eine Kartoffel-Suppe aussieht?
Im Nachtisch fällt mir die Mischung aus Bananen und Passionsfrucht als unappetitlich aussehend auf, aber das liegt vermutlich daran, dass ich Bananen generell nicht als Bestandteil eines perfekten Dinners sehe und das Zusammenspiel beider Früchte aussieht wie ein pickliges pubertäres Gesicht.
Die Mousse und das Eis erhalten Lob von ihren Gästen.
Fazit
Der Förster in unserem Stamm-Wald unterrichtet künftige Jäger im Naturschutz, denn das gehört zur Pflicht eines Jägers - und ist nicht etwa eine freiwillige Leistung. Im übrigen meint er, dass über 90 Prozent aller Jäger einer bestimmten Motivation folgen, die ich hier nicht näher ausführen möchte ...
Während in unserem sogenannten Stadtwald nur einmal im Jahr gejagt wird, würden in privaten Jagdrevieren die Tiere nie zur Ruhe kommen und gestresst sein ... sagt genannter Förster. Und fährt fort:
Viele Jäger erschießen unnötigerweise Füchse, weil sie die als Konkurrenz sehen.
Wie schaffe ich jetzt den Brückenschlag zurück zu Carmen und ihrem Dinner? Gar nicht. Sie selber würde sich für ihr Menü 9 Punkte geben.
Die Punkte ihrer Gäste: je 8 geben Julian, Lena, Peter und Lilly, die eigentlich Waltraud heißen soll ... so steht es zumindest bei Chefkoch.de
Mit 32 Zählern bleibt Carmen unter ihrer Erwartung, ist allerdings recht gut bewertet.
Guten Morgen, Gruß Silvia

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