Freitag, 7. Januar 2022

7. Januar 2022 - Weekly: ein paar Anmerkungen zu Nachrichten der vergangenen Woche


Madame Tussauds, London - und natürlich haben wir inzwischen einen anderen Papst


Weekly

Einige Leute mischen sich in Dinge ein, die sie überhaupt nicht kompetent und vor allem für andere entscheiden können:

Papst Franziskus kritisiert kinderlose Ehepaare. Eher hätten viele Paare Hunde oder Katzen als dass sie sich Kinder wünschen, klagt er an.  Natürlich ist besonders der Sachverstand des Papstes in dieser Angelegenheit

stark anzuzweifeln: vermutlich hat er selber keine Kinder, aber so genau weiß man das natürlich nicht.

Andererseits gibt es auch bereits viel zu viele Menschen auf der Welt ... und vielen davon geht es überhaupt nicht gut. 

Helene Fischer kann das vorerst nicht mehr tangieren: ihr Baby ist auf die Welt gekommen. Aber einmal ist keinmal ... der Papst hat es lieber, wenn Paare Mehrfach-Eltern sind. Also schnell nachlegen, denn ein Hit reicht nicht.

Uli Hoeneß seinerseits, der ja eigentlich für immer ganz, ganz still sein sollte, fühlt sich gerade so richtig im Recht:

"Man muss Impfgegner konsequent ausgrenzen", fordert er. - Ich bin auch dafür, dass es gegen Großmanns- und Spielsucht endlich eine Impfpflicht gibt.

Sehr erfreulich ist, dass Jörg Pilawa zu einem Privat-Sender wechselt, denn die sind für mich - mit einer Ausnahme und auch nur für eine Sendereihe - tabu. Gefühlt sehe ich Pilawa jedes Mal, sobald ich meinen Fernseher einschalte ... das grenzt nicht nur an, sondern ist eine enorme Belästigung.


Fazit

Ich müsste mich nun von dem Papst-Pamphlet, denn es ist nichts anderes als eine leidenschaftliche Parteinahme für eine Sache, in der jede sachliche und bodenständige Argumentation in den Hintergrund tritt, angesprochen fühlen:

Kinder habe ich nämlich nicht. Ich wollte auch keine Kinder. Aber meine Haustiere sind eben kein Ersatz für Kinder, denn wie können sie ein Ersatz für etwas sein, auf das ich bewusst und gerne verzichtet habe? Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen hatte ich ganz einfach keinen Kinderwunsch.

Andere Frauen haben diesen dringenden Kinderwunsch, der ihnen leider und oft aus medizinischen Gründen versagt bleibt. Diese müssen sich nun überhaupt nicht angesprochen fühlen ... von dem wenig empathischen Ausspruch des Papstes.

Zu Hoeneß und der Impfung: ich bin sogar "geboostert" (ich hasse dieses Wort), aber da ich tolerant bin und nicht die einzelnen Gründe der Impfgegner kenne (natürlich kenne ich einige hanebüchene, aber die meine ich nicht), grenze ich niemanden aus. Wie sollte ich auch? Wenn ich jemanden

unterwegs treffe und ein paar Worte mit ihm wechsel, frage ich ihn sicher nicht nach seinem Impfstatus.

Auch nach der B-Impfung halte ich mich lieber an alle Regeln.

Über eben diesen Status hat sich das Land gespalten, und nicht nur das Land: es soll sogar zerstrittene Familien geben. Freunde sowieso.

Diese Spaltung geht sowohl von den Impfgegnern als auch den Impfbefürwortern aus, und sie wird sich noch ins Unerträgliche steigern. Eigentlich ist sie bereits nicht mehr erträglich. Und irgendwann ist es unmöglich, die Spaltung rückgängig zu machen.

Dagegen kann der völlig vom Nachdenken losgelöste Spruch des Papstes nur für Heiterkeit sorgen: auf ihn hört ohnehin niemand ... also ... fast ... niemand.

Ich wünsche meinen Lesern einen schönen Freitag,


Gruß Silvia



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