Samstag, 28. Oktober 2017

28. Oktober 2017 - Die Lindt-Familie zeigt uns wieder mal, wie Weihnachten funktioniert



Die Lindt-Familie macht es uns vor

und nun kann uns nichts passieren, denn sie wissen, wie man Weihnachten feiert und die Adventszeit zelebriert, wenn man nicht gerade auf die Billig-Schokolade von Discountern angewiesen ist. Aber wer ist das schon,

bedenkt man die wenigen Kinder, die ohne Frühstück zur Schule gehen müssen - und deren Eltern sich niemals einen Kino-Besuch leisten können?

Wenige, wenige - und die wenigen lassen wir jetzt mal außen vor - und widmen uns der Lindt-Strategie:

"Die Frisuren sitzen, Klamotten und Haus sind vom Feinsten".

Fast möchte man sagen: Wenn da mal die Qualität der Schokolade mit jener der Marketingstrategie rundum mithalten kann! Aber das wäre dann Meckern auf mittlerem Niveau! 

Die liebe Omi in einem rosa Pullover-Traum gewandet und bis zur vermutlichen Unkenntlichkeit retuschiert zeigt dem Enkelkind mit den langen braunen Haaren und passendem Jackchen zu Omis Outfit die Köstlichkeiten des Adventskalenders, während im Nebenzimmer ein Kaminlicht

von heimeliger Gemütlichkeit zischt. Und wenn die besagte durchgestylte Enkelin ihren ebenso durchgestylten Bruder in den Arm nimmt und sie beide ein Lindt-Bärchen vermutlich so lange in den Händen halten, bis beide Schoko-Tiere gnadenlos schmelzen,

dann ist die Welt so was von in Ordnung, dass man sie jedem nur so und nicht anders wünschen will.

Die Mami der beiden, gerade so sexy in ihren Bademantel gewandet, dass es noch einer Schokoladen-Werbung entspricht, lässt sich eine Wanne einlaufen. Wirft sie ein paar Kilo Schokolade hinein? Für die Schönheit? Ach, noch schöner kann sie kaum werden!

"Bis zu 400 Aromen können geübte Gaumen aus einer einzigen Tafel unserer Schokolade heraus schmecken", verspricht der mit ordentlicher Mütze bekleidete Schoko-Macher, beißt herzhaft in ein Stückchen -

und ich werde regelrecht unglücklich, denn 400!!! Aromen schmecke ich nirgendwo raus. Oder? Besserwisser vor!

Und was wäre Lindt ohne den Märchenonkel Johann Lafer, der in diesem Jahr ein Hexenhäuschen kreiert hat, damit die Adventszeit endlich so verzaubert ist

wie sie es verdient hat.

Wir vergessen immer mehr die armen Kinder ...

Und widmen uns dem flotten Opa unserer beiden Süßen,

denn sein Foto könnte eine ebenso gute Figur bei "Elite-Partner" oder diesem "... alle elf Minuten"

abgeben.

Pralinen gibt es zu jedem Anlass, Kerzenschein und sentimentale Eindrücke und Lichterketten und pralle Tische -

und es wird einem ganz schummerig bei all dieser Harmonie.

Nur die im Dunkeln sieht man nicht.


Guten Tag, Gruß Silvia 

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