Samstag, 21. Oktober 2017

100 Erlebnisse, die man sich verkneifen sollte - Einen Tag lang nur die Wahrheit sagen

7. Warnung

Einen Tag lang nur die Wahrheit sagen

Es könnte der schwärzeste Tag im Leben werden - und am Ende hat man vermutlich keinen einzigen Freund mehr.

Voraussetzung ist, alles zu sagen, was einem gerade in den Sinn kommt - ob man jemanden trifft, Besuch bekommt oder weil er oder sie ihm oder ihr in den Sinn kommen, anruft.

Schon geht das Desaster zwischen Wahrheit, Lüge und dem Verschweigen los:

Es können Kleinigkeiten sein, die den anderen perplex zurück lassen wie jene über eine falsche Frisur - oder auch größere Dinge wie "Das wollte ich dir schon immer mal sagen".

Natürlich kommt mir auch in den Sinn, dass man der ersten Person, die man trifft, etwas durchaus Positives sagen kann -

doch meistens werden es lange verborgene Kritikpunkte sein, die an einem

Tag der absoluten Wahrheit

zum Vorschein kommen.

In etwa könnte ein Tag so verlaufen:

Fröhlich beginnt sie ihren Tag, als es an der Tür schellt:

"Wir möchten mit Ihnen über Gott reden" - Oh je, Zeugen Jehovas. Also nix wie raus mit der Wahrheit, die die sowieso kennen, aber ignorieren - und antworten

"Gehen Sie zum Teufel". - Das ist noch eine leichte Übung am Tag der absoluten Wahrheit.

Eine Weile später ruft die Schwiegermutter an - ein strenges Kaliber im Leben vieler Frauen. Da purzeln die bösen Wörter leicht

aus ihrem Mund, bis Schaum davor steht und sie sich endlich von der Seele geredet hat, was schon viel zu lange auf ihr gelastet hat.

Der Nachbarin deut man eben mal, dass sie zu dick oder zu dünn  - dem guten Freund, dass er ein

Duckmäuser

ist, der sein Fähnchen dreht wie der Wind es ihm anzeigt.

Der Kollege, der seine Finger nicht bei sich behalten kann, bekommt so was von vor den Koffer geknallt, dass er

für die nächsten 30 Minuten keine Frau mehr belästigt.

In einem Geschäft bekommt die stets missgelaunte Kassiererin endlich die passenden Wörter zu ihrem Gesichtsausdruck.

So geht es weiter - und es ist der anstrengendste Tag in ihrem Leben.

Sie beschließt, es weiterhin wie zuvor zu halten - und nicht jedem ihre Wahrheit vor Augen zu halten, denn es ist ihr durchaus bewusst,

dass es mehrere Wahrheiten gibt.

Doch - falls es jemals einen Tag der absoluten Wahrheit gibt und man ihn nutzt, bis die Zunge

schmerzt,

ist

Krieg!

Daher: Manchmal ist Schweigen die leichtere Konsequenz.


Guten Tag, Gruß Silvia




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