Vorspeise: Zitrullengurke / Schwarze Knofel-Aioli / Baumnuss
Hauptgang: Pleurotus steht auf dem Acker - Jus / Katzdoub-Chutney / Keschde-Crunch
Nachtisch: Küchlein vom orangenen Knirps - Gefrorenes / gebrannter Zucker mit Juglans
Hauptgang: Pleurotus steht auf dem Acker - Jus / Katzdoub-Chutney / Keschde-Crunch
Nachtisch: Küchlein vom orangenen Knirps - Gefrorenes / gebrannter Zucker mit Juglans
Veganerin aus Tierliebe und Überzeugung
Wie schön, dass die 32jährige Sabrina aus Überzeugung vegan lebt - aber ihr Motiv, in dieser Sendereihe mitzuwirken, um die Gerichte anderer Leute kennenzulernen,
zündet dann nicht wirklich: eher werden ihr an den vier weiteren Abenden vegane Notlösungen serviert. Immerhin könnte sie neue Beilagen oder Beilagen-Kombinationen kennenlernen ... aber ein bisschen Ehrlichkeit täte manchen Leuten gut:
die meisten Kandidaten wollen einfach nur gern ins Fernsehen, denn neue Gerichte kann man auch einfach in Restaurants genießen oder sogar auf dem Weihnachtsmarkt ausprobieren oder simpel googlen ... und bekommt bei jeder Zauberworteingabe sicher tausende von Rezepten ausgespuckt.
Sabrina lebt in einem schönen Ambiente - das sie vielleicht ebenfalls einer breiten Öffentlichkeit präsentieren möchte - mitsamt eines Friedhofes der Wald- und Wildtiere an den Wänden "Dort dürfen sie weiter ihr Dasein fristen", bemerkt die vegan lebende Sabrina über die bereits bei einer Jagd verstorbenen Tiere.
Nicht wirklich äußert sie sich dazu, ob ihr Mann Jäger ist ... sie verschluckt die Antwort auf diese Frage. Das Ehepaar ist beruflich im selben "Verein", der Bundeswehr heißt - ihr Mann, ungesehen, namentlich nicht erwähnt, ist Soldat,
während Sabrina die Bekleidungen der Kameraden Soldaten im Auge hat.
Das Menü
... klingt ein wenig überkandidelt ob seiner vielen Fremdwörter. Am Ende ist solch ein vorgeführtes Wissen eher das Ergebnis vom Googlen: man kann das heute nicht mehr mit Sicherheit voneinander unterscheiden. Folglich: lässt man diese Wortsprünge besser (wird aber eher noch doller werden, als dass es gelassen wird).
Zu Vorspeise gibt es lange im Backofen gegarte Wassermelone, Aioli und Walnüsse bilden die Begleitung. Nun kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie diese Melone mundet, die lt. Aussage einer Mit-Kandidatin überhaupt nicht mehr wie Melone schmeckt,
also ist es innovativ. Irrtum meinerseits inklusive.
Ein Kartoffelpüree (das sie nicht am Abend aufwärmen muss, wie es viele Kandidaten handhaben) wird frisch gekocht und zu Kräuterseitlingen samt einem Schalotten-Chutney und Maronen-Grund gereicht. Der Hauptgang sieht gut und vollwertig aus.
Vanille-Eis auf Kürbiskuchen und Walnuss-Karamell bilden den Abschluss des Dinners. Ich käme nicht auf die Idee, einen Kürbiskuchen zu backen - und so gern essen würde ich ihn vermutlich auch nicht als Gast. Um meinen Geschmack geht es allerdings nicht, was auch gut ist.
Fazit
Gleich der erste Abend in der Pfalz geht mit einem Paukenschlag zu Ende: je 9 Punkte geben Sybille, Max und Sascha, 10 gibt Petra -
und das ergeben zusammen 37 Umdrehungen. Da wird mir doch ein wenig schwindelig ... an so viele Punkte habe ich - ehrlich gesagt - nicht im Traum, der mich beinahe während der Sendung überrascht hätte, gedacht:
möchten die Mitstreiter hier eine Veganerin nicht diskriminieren? Die Äußerungen in Worten, Taten und Bewertungen sind inzwischen ziemlich
schwierig geworden ... und niemand möchte sich angreifbar machen, weil er etwas Falsches sagt oder sogar falsch bewertet ... oder gar jemanden diskriminiert ...
Mir persönlich hätte das Menü sicherlich geschmeckt, aber mein Urteil wäre dennoch anders ausgefallen: absolut unter 10 oder sogar unter 9 Punkten.
Ich bin lieber ehrlich als nur nett ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
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