Ginas goldener Genuss-Sommer
Vorspeise: Französisch-italienische Allianz in Ginas Garten
Hauptgang: Die internationalen Götter der Küche besiegen den Teufel mit ihrem goldenen Herzen
Nachtisch: Kleine, europäische Süßspeisenkonferenz: Bayern - Österreich - Italien
"Forever Young"
... ist vielleicht die richtige Philosophie und weniger eine große Geheimniskrämerei. Jeder kann sehen, dass Gina nicht mehr jung ist, aber sich jung fühlt oder fühlen möchte und ihre ganze Lebensfreude mit viel Freundlichkeit in die Waagschale wirft. Ihre Tochter hat sich in ihrem Namen fürs "Dinner" beworben - während Gina viel lieber in der Sendung "Shopping-Queen" mitgewirkt hätte. Doch sicher stehen ihr nun auch für das Wunsch-Format alle Wege offen.
Auf den ersten Blick ist die epische und mit viel Hinwendung zum Dichten geschriebene Speisekarte ein kleiner Schock, aber in Verbindung mit ihrer persönlichen Umgebung findet beides zusammen: das Haus und deren Möblierung samt einer Unzahl von Deko-Gegenständen, die man allesamt gar nicht erfassen kann, passt zur Karte.
Wer immer dort putzt, muss tapfer Unmengen von Details im Auge behalten.
Ziemlich schön ist ihr blumenreicher Garten samt Nutzpflanzen wie Kohlrabi (heißt der in Bayern etwa wirklich KohlErabi? Sicher nicht, Gina.).
Ein Gegenentwurf zum Haus ist der sehr stilvoll und minimalistische Swimming-Pool-Bereich: hier passt der Champagner-Aperitif hervorragend ins edle Bild.
Das Menü
Zur Vorspeise gibt es einen gebeizten Saibling und eine französische Gemüse-Quiche samt essbaren Blüten aus ihrem Garten. Die Teller sind ein wenig klein und die Fisch-Portion etwas zu groß. Irgendwie ähneln sie dem Haus, das zwar nicht klein, aber so vollgestellt ist, dass es klein wirkt.
Zum Hauptgang gibt es an diesem Sommerabend Seeteufel, Kohlrabi-Kartoffel-Püree und Polenta in - na in? - natürlich Herzform. Damit soll der Teufel besiegt werden. Aber: wer ist hier in dieser Woche der "Teufel"?
Der Nachtisch besteht aus einer Bayrischen Creme, einem Erdbeer-Gugelhupf und einem Cappuccino-Eis.
Fazit
Die Interviews werden in goldenen Sesseln abgehalten - und ich meine: zu viel ist zu viel. Aber natürlich muss jeder selber entscheiden, welcher Wohnstil ihm gefällt - und sei er noch so aufgebrezelt. Für mich als Zuschauerin gibt es allemal viel zu sehen, obwohl natürlich so viele Dinge den wirklichen Überblick verstellen.
Gina zeigt sich als gute und sympathische Gastgeberin, die ihren Gästen einen unvergesslichen und sehensreichen Abend bereitet.
Abel verstehe ich rein akustisch noch immer nicht - oder sogar noch weniger als an seinem Show-Tag. Ist er nicht ganz zufrieden? Ist er zu geflasht von der Umgebung? Was passt ihm nicht? Irgendetwas hat er doch.
Die Punkte: je 8 geben Abel, Nicole, Laurenz und Ursel in völliger Einigkeit.
Mit 32 Zählern liegt sie mit einem Pünktchen hinter Abel: denn heute ist Ursel nicht in dem Maße euphorisch wie sie es am ersten Tag war. Man gewöhnt sich eben an alles. Auch daran, von Kameras begleitet zu werden.
Selber hätte ich lieber Gina v o r Abel gesehen, aber es ist wie es ist.
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