Montag, 3. Januar 2022

2. Januar 2022 - ARD - Tatort Dortmund: "Gier und Angst"




Peter Faber: Jörg Hartmann
Martina Bönisch: Anna Schudt
Jan Pawlak: Rick Okon
Rosa Herzog: Stefanie Reinsperger
Sebastian Haller: Tilman Strauß
Georg Micklitza "Micki": Sascha Gersak
Ella Tremmel: Anke Retzlaff
Josef Micklitza: Stefan Rudolf
Wiglaf Beck: Heiko Pinkowski
Max von Alfeld: Matthias Bundschuh
Dr. Artur Mehring: Andre Jung
Luisa Grebe: Anja Herden
Britta Tremmel: Angelika Bartsch
Mia Pawlak: Jana Giesel


Tatort Dortmund
Gier und Angst

Es erscheint mir ausgesprochen wichtig, dass die psychologische Abteilung der (fiktiven) Kripo Dortmund ausgebaut wird, denn die diversen Probleme der Ermittler nehmen zu viel Raum und Zeit in Anspruch - und sollten dringend therapiert werden:

Martina Bönisch hat einen Stalker, und der tummelt sich in den Polizei-Reihen. Sebastian Haller von der KTU kann sich überhaupt nicht mehr auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren, weil er damit beschäftigt ist, Bönisch Angst einzujagen. Aber sie scheint völlig angstbefreit. - Sie ist schon eine coole Socke. Allerdings ist dies erst mein 2. Dortmunder Tatort, den ich in voller Länge gucke - und so genau kenne ich die coole Socke nun auch nicht.

Jan Pawlaks Frau Ella ist vor einem Jahr verschwunden ... und weder Bönisch noch Faber haben davon Kenntnis. In der rauen Wirklichkeit wäre dies vor einem Jahr zumindest ein Monatsgespräch im Präsidium gewesen ... wenn nicht sogar ein Fall für die Kriminalisten.

Ein Tatort, der zu sehr auf die Ermittler fokussiert ist, könnte für viele Zuschauer irgendwann langweilig werden: anstatt stets neue Menschenkonstellationen und deren Probleme zu offenbaren, greift man auf die diversen und vielfältigen, aber am Ende immer gleichen der Ermittler zurück ... keine gute Entscheidung.

Falls ich irgendwann einmal in die dumme Lage kommen sollte, mit der Kripo zu tun zu haben, werde ich mich zuerst mitfühlend an den Ermittler wenden, damit sich dieser bei mir sein privates Leid von der Seele reden kann ... das ist natürlich Unsinn!


Der Mordfall

gerät ins Hintertreffen und ist verwoben mit den Problemen, die Pawlak hat: er trifft Ella wieder, sie ist nun die Freundin von Micki Micklitza und drogenabhängig. Mickis Bruder Joe meldet den Leichenfund bei der Polizei:

der Berater eines Finanzunternehmens ist tot, erschossen.

Und Joe Micklitza hat bei diesem Finanzberater 10 bis 100 Millionen Euro deponiert ... so genau weiß er das gar nicht. Da kann Faber nur müde lachen.

Ich auch: wer so viel Geld erwirtschaftet hat, muss schon ein cleverer Typ sein ... und lässt sich nicht von einem Finanzgenie, dem es um das Schneeballsystem und ums eigene Reichwerden geht, übers Ohr hauen ...

Der Direktor einer ebenfalls in düstere Geschäfte verwickelten Privatbank bringt die Lage auf den Punkt:

„Man wird nicht reich, ohne dass andere arm werden“ Oder: „Die meisten halten uns Banker für Banditen. Das stimmt!“

Am Ende ist auch Micki tot, der Mörder des Finanz-Betrügers. Ella ersticht ihn, angeblich, um Pawlaks Leben zu retten. Pawlak hat eine dicke, fette Spritze von Irgendwas intus ... erscheint allerdings nach kurzem Klinikaufenthalt schnell wieder im Kommissariat. So hart im Nehmen sieht das Bürschchen gar nicht aus ...


Fazit

Der Krimi ist in etwa so wirr wie es einige seiner Ermittler sind. Die einzig Normale in diesem Ensemble scheint Rosa Herzog zu sein (aber da geht natürlich in Zukunft auch noch was). Sie ist einer der Gründe, warum ich mir diesen Tatort bis zum Schluss ansehe.

Meine Bewertung: gute Besserung für einige der Kommissare - ihr seid nicht der Nabel eines Tatort-Filmes.


Guten Morgen, Gruß Silvia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen