Hauptgang: „Herbstliches Küsten-Gulasch“: Herbstgulasch von Behrensdorfer Hochlandrindern an Kürbis-Gnocci
Nachtisch: „Kürbis mit Knacks“: Hokkaido-Crème-Brûlée mit karamellisierten Kürbiskernen und Pflaumenkompott an Korn
Werbung:
Steter Tropfen füllt den Kopf.
© Walter Ludin (*1945)
Vielleicht meckern heute sogar die Ziegen auf der Weide ...
Tim ist selbstständig und nennt seine Firma "Virtual Reality", und wir als Zuschauer bekommen einen Einblick in sein "Schaffen". Offenbar ist seine Wohnung voll durchdigitalisiert, und darüber hinaus könnte man denken, die Beziehung zu seiner Freundin
Laura würde der sogenannte "Tele-Präsenz-Roboter" am Leben erhalten und im Notfall auch kitten: ein Fußteil, an dessen Ende eine lange Stange den Körper simuliert, ist mit einem Bildschirm gekrönt, über den sie mit Tim an diesem Abend (manchmal) kommuniziert ...
und später auf eine peinliche Art sogar noch die Gäste begrüßt. Die Gäste hingegen finden es lustig, was ich natürlich erwähnen muss, denn meine sehr subjektive Meinung ist selbstverständlich nicht das Maß aller Dinge.
Gut, dass ich mich nicht von dieser Stunde Werbung im Vorabendprogramm beeinflussen lasse, und noch so viele stete Tropfen nicht meinen Kopf füllen.
Im Gegenteil wächst meine Abneigung gegen dieses Über-Digitalisierte. Und so kann ich sagen, dass mir am heutigen Abend
einzig seine analoge Waage gefällt. Klar, das ist wenig für eine lange Sendung ... aber mehr Hinwendung habe ich heute nicht zu bieten.
Das Menü
Selbst der Honig ist digitalisiert; vielmehr sind es die Bienen, die rundum überwacht werden. Es gibt also bereits Völker, die unter der völligen Kontrolle eines Oberbefehlshabers stehen. Bekloppt!
Der Gulasch hingegen ist platt von seiner Bearbeitung durch Tim und muss sich am Ende durch ein ausgetrocknetes, soßenloses Jammertal schlagen.
Meine Bewertung: Tim muss dringend einen Koch-Roboter kreieren und programmieren.
Fazit
Wie bereits gestern erwähnt, hat er einen Türöffner-Chip unter der Hand-Haut implantiert. Unter der rechten Hand ist seine Konto-Karte völlig, ich sage mal, fehl am Platz.
Vielleicht wünscht er sich eher einen Hund als ein Kind, weil man Hunde nicht nur chippen kann, sondern sie auch chippen soll. Allerdings möchte ich nicht wissen,
welche digitalen Möglichkeiten eines Chips außer dem üblichen mit einer Nummer, die auf die Daten des Halters verweisen, ihm dann in den digital-kreativen Sinn kämen.
Immerhin weiß Tim, dass er nicht kochen kann - Werbung liegt ihm eben näher, viel näher. Und die Volldigitalisierung des Umfeldes. Vielleicht lebt er auch gar nicht mit Laura zusammen, sondern in einer digitalen Fernbeziehung.
Vielleicht gibt es Laura überhaupt nicht ...
Was es gibt, sind Punkte, denn die sind unvermeidlich - und die Gäste halten die Old-School-Karten dafür nach Gutdünken in die Höhe. Hier in aller Einigkeit: Je 7 Zähler geben Maurizio, Uwe, Sebastian und Jens.
Werbesendung geglückt?
Oder hat diese Werbesendung eher einen abschreckenden Effekt?
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