Hauptgang: Karree / Ingwer / Thymian / Stampf / Gemüse
Nachtisch: Zimt / Joghurt / Orange
Das Leben ist ein wenig wie ein Pokerspiel
... manchmal muss man gute Karten in der Hand haben, manchmal gut bluffen können und nie sein Pokerface verlieren dürfen. Aber in der Kategorie Poker kennt Sebastian sich aus, mir liegt jedes Spiel fern, ob man mehr Glück oder Können benötigt .... oder ob Schummeln am besten hilft.
Sebastian hat früher Profi-Poker gespielt und es als Teilnehmer bis nach Monaco geschafft: ob das eine gute Adresse für den Poker ist oder nur eine Zwischenstation nach ganz oben ... ich habe keine Ahnung.
Mit Matthias zusammen, der heute seine Schnibbelhilfe gibt, hat er Handball gespielt, und überhaupt liebt er es, sportlich unterwegs zu sein.
Beste Voraussetzungen für die Teilnahme am "perfekten Dinner". Den nötigen Ehrgeiz besitzt Sebastian und lt. eigener Aussage kann er "nicht gut verlieren".
Wird er vermutlich auch in diesem Spiel nicht: das Ergebnis ist gewinnermentalitätsgeeignet.
Das Menü
Nicht wenige Teilnehmer an diesem Format lieben es, ihre Speisekarten zu verschlüsseln, und da bildet Sebastian keine Ausnahme.
Die Vorspeise besteht aus Frühlingsrollen und einer Ananas-Mango-Bananen-Ingwer-Curry-Suppe. Mochte er in dieser drögen Aufzählung wohl auch nicht gerne auf die Karte schreiben ... Mich irritiert, dass er den Ingwer derart genau abwiegt, dass er sogar noch ein kleines Fitzelchen von der Knolle abschneidet, um das "erlaubte" Gewicht von 50 Gramm nicht zu überschreiten.
Wie die Suppe schmeckt, kann ich mir nicht vorstellen: ich mag nicht gern Ananas und Bananen ...
Für den Nachtisch höhlt er Orangenhälften aus und füllt sie mit Gewürz-Joghurt. Sieht hübsch aus, ist aber eher unspektakulär.
Fazit
Der Alkoholkonsum vom Vortag bei Horst lastet offenbar auf den Kandidaten, denn Stimmung kommt nicht wirklich auf. Auch ich, obwohl ich weder am Vortag noch heute Alkohol zu mir nehme,
werde erst wieder munter, als Tim von den Chips unter seiner Fingerhaut erzählt. Gibt es so etwas wirklich schon?
Der eine Chip fungiert als körpereigen gewordene Kreditkarte, mit der er bezahlen kann, der andere
als Türöffner.
Die Kreditkarte unter der Haut könnte völlig neue Perspektiven für Verbrecher eröffnen: gewiefte Interessenten an dem Geld anderer Leute könnten seine Finger scannen ... und sein Konto leerräumen. Eine völlig neue Generation an Verbrechern mit entsprechenden Ausrüstungen könnte hier heranwachsen. - Da nützt es dann rein gar nichts mehr, auf manchen als gefährlich eingestuften Wegen auf die Mitnahme von Bargeld und Wertgegenständen zu verzichten ...
Mir fiele - da ich manchmal Kurz-Krimis schreibe - dazu noch ein, dass man auch den FInger abhacken könnte ... eine gruselige Vorstellung.
Ich hoffe, Tim hat nur einen dummen Witz gemacht und diese Errungenschaft entspringt seiner Phantasie. Aber: möglich ist heute beinahe alles ...
Die Punkte bekommt Sebastian ohne Zuhilfenahme diverser Finger, sie kommen aus den vollen Händen: Je 9 geben Uwe und Jens, je 10 Maurizio und Tim.
Mit 38 Gesamt-Zählern ist er kaum noch zu schlagen. Von dem dann errungenen Geld könnte er sich endlich etwas Besseres kaufen als Sahne von Rama - und er könnte einen Soßenkurs besuchen, in dem ihm gezeigt wird, wie man ohne Soßenbinder eine vorzügliche Flüssigkeit herstellen kann.
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