Hauptgang: Rehrücken | Sellerie | Kartoffel | Portweinjus
Nachtisch: Spekulatius | Zitruskompott | Schokobrot
Unsortiert
und noch reichlich müde vom vielen Wein und noch mehr Stunden, die er am Vortag bei Sebastian verbracht hat, steigt Christopher in den Wettbewerb ums perfekte Dinner ein. Fremd können ihm Wettbewerbe allerdings nicht sein, denn
als ehemaliger Feldhockyspieler hat er sicher sehr viele bestritten, bevor er mit seiner Mannschaft bei Olympia eine Bronze- und eine Goldmedaille errungen hat.
Vielleicht gefällt es ihm, in der Küche den Verpeilten zu spielen - vielleicht ist er einfach auch genau so gestrickt wie er über den Schirm kommt. Erstens will er eine lange Kocherfahrung haben, aber zweitens "kann" er inzwischen einige Gerichte essfertig auf den Tisch bringen ... "und es werden immer mehr".
Seine Frau Andrea geht ihm in der Küche ein bisschen zur Hand, während
Nicole beim Studieren der Menükarte erwartet, dass er die Spekulatius selber backt.
Svenja hingegen versagt beim Lesen der Karten und macht aus einem Zitruskompott ein Zieh-Truss-Kompott. Etwas Erheiterung muss schließlich sein.
Das Menü
gelingt Christopher dann doch recht gut. Zwar ist die Pilzrahmsuppe nur eine Pfütze in Gläsern, aber warum klotzen, wenn man kleckern kann. Das Gleiche passiert ihm mit der Portweinjus zum Hauptgang ... Nachschlag Fehlanzeige!
Dem Rehrücken gönnt er im Backofen keine Ruhe, sondern stört mit dem ständigen Öffnen der Tür einen reibungslosen Garvorgang ...
noch mehr aber stört Nicole. Mit der fadenscheinigen Erklärung, den Gastgeber zu beruhigen, bringt sie ihn wohl völlig durcheinander. Als menschliche Nervensäge begeht sie wiederholt eine Küche, als wäre sie eine Angestellte des Ordnungsamtes.
Fazit
Die Gäste dürfen erstmals eine olympische Goldmedaille in ihren Händen halten. Das ist schon etwas Besonderes, denn dahinter stecken viele Geschichten von Schweiß und Tränen, Erfolgen und Rückschlägen ... bis eine Mannschaft (oder ein Einzelkämpfer) sie in den Händen halten darf. Den meisten Sportlern gelingt dieser Höhepunkt einer Karriere niemals.
Gar nicht lange zögernd, greift Sebastian in die Goldmedaillen-Story ein
(er, der heute aufgebrezelt wie ein Kleriker angereist kam, dass ich manchmal kaum glauben kann, dass er erst 37 Jahre alt ist)
und erzählt von dem Höhepunkt seines Lebens: zweimal hatte er eine Privat-Audienz bei Papst Benedikt. Meine Meinung hierzu:
Zum Glück hat Benedikt selber das Handtuch geworfen und ist emeritiert. Der Begriff emeritiert gilt eigentlich für in den Ruhestand versetzte Professoren ... passt aber und hat Gültigkeit.
Die Punkte:
Je 8 geben Sebastian, Frank und Nicole und 9 zieht Svenja.
Mit 33 Punkten lässt Christopher Sebastian (und dessen Geschichte) in seinem Schatten stehen.
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