Hauptgang: Thüringer Klöße halb und halb mit Duroc-Knusperbraten und Selleriesalat
Nachtisch: Bratapfeltorte mit Zimtcreme und einem extra Gruß vom Konditor
Der Schwätzer
Im Hessischen sagt man Babbeln dazu, wenn jemand pausenlos redet, von dem man aber möchte, dass er endlich still ist. Es gibt an Bernds Abend einige Gründe, die den Wunsch nach Stille dringlich machen.
Der gelernte Konditor Bernd arbeitet inzwischen bei einer großen Fluggesellschaft, für die er die Nachtische herstellt. Sozusagen ist er ein Fließbandarbeiter.
Fließbandartig flutschen ihm auch die Wörter aus dem Mund: er nennt sich selber Knuddelbär, aber anstatt sich zurückzunehmen, belehrt in einem fort die Zuschauer. Nicht jeder, der viel redet, hat auch etwas zu sagen ...
Wir müssen auch noch erfahren, dass er einen Andre Agassi-Lookalike-Wettbewerb gewonnen hat. Von einer möglichen Ähnlichkeit ist heute nichts mehr zu erkennen.
Eigentlich meine ich, dass es nicht gerecht für die konkurrierenden Dinner-Teilnehmer ist, dass Bernd Konditor ist. Für ein Drittel der Menü-Folge hat er somit einen enormen Vorteil ...
Wie gesagt, ich meine das nur eigentlich.
Das Menü
Bernds Vorteil durch seinen erlernten Beruf sehe ich nämlich nicht. Abgesehen davon, dass eine Torte nicht wirklich ein Nachtisch ist,
erkenne ich keine große Kunst in der Zubereitung seiner Bratapfeltorte. Als dominanteste Verzierung nutzt er gekaufte Zimtsterne. Ärmer kann ein Armutszeugnis für einen Konditor nicht sein.
Die Thüringer Klöße sind sein Angstgegner - zu Recht wie er eindrucksvoll demonstriert. Als Konditor müsste er den Kloßteig jedoch mühelos wuppen. Selten sieht man derart misslungene Klöße.
Für Goekcen, die kein Schweinefleisch isst, hat er keine Alternative parat. Ihr Hauptgangteller sieht aus, als wäre ihm unterwegs das Geld für eine Alternative ausgegangen. Oder er war im Vorfeld zu geizig, eine hinzuzukaufen.
Ich denke, sie hat auch die Soße des Schweinefleisches auf ihrem Teller.
Fazit
Diese Sendung ist manchmal eine sehr ungerechte Veranstaltung. Meistens kann ich zwar nicht erkennen, wer warum welche Punkte gibt,
aber hier sind es eindeutig viel zu viele. Auch sein präsentiertes Wesen und vielleicht genug Nachschlag in der Getränkeversorgung rechtfertigen keine 32 Zähler, die sich wie folgt zusammen setzen:
7 Goekcen (an ihrer Stelle hätte ich viel weniger gegeben), je 8 von Tobias und Svenja und 9 von Kevin (ich verkneife mir hier jeden im Umlauf befindlichen Witz über seinen Vornamen).
Vermutlich hat Bernd sie alle in Grund und Boden gebabbelt. Sehr böse, weil gelogen, ist seine Erklärung, warum die Klöße nur noch als zu flüssiges Pfannkuchengebilde auf den Tellern liegen - so hätte es seine Thüringer Oma immer gemacht, damit man die Soße besser aufnehmen kann ...
Scheinbar glauben seine Mitstreiter das auch noch ... Ich bin jetzt auch platt.
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