Dienstag, 22. Mai 2018

22. Mai 2018 - Märchen: Der Froschkönig


Der Froschkönig

Die junge Frau war schon immer eine Anhängerin von Märchen, die im realen Leben wahr werden und stattfinden. Schon als junges Mädchen streckte sie ihre Fühler nach einem Prinzen aus - doch niemals gelangte einer in ihre Nähe. Da konnte sie noch so schön und klug und clever sein - wenn kein Prinz sie zu Gesicht bekam,

hatte sie das Nachsehen.

Aber sie gab die Hoffnung auf einen Prinzen niemals auf.

In der Zwischenzeit pflegte sie ihre Schönheit und arbeitete an ihrer Bildung.

Und endlich, sie war bereits kein Mädchen mehr, sondern eine Frau

wurde sie eines Prinzen ansichtig:

Er kam wie eine Offenbarung einfach in das Restaurant hinein, in dem auch sie zu Abend aß ...

Nun musste sie ihn nur noch auf sich aufmerksam machen.

Sie schaute auf ihr Armband mit der goldenen Kugel,

öffnete rasch den Verschluss - und ließ es zu Boden gleiten.

Ein kleiner Seufzer ihrerseits begleitete den Fall des Armbandes mit der goldenen Kugel,

und er, der Prinz,

bemerkte zuerst ihre schöne Stimme -

und gleich danach sah er die schönste Frau, die er je gesehen hatte.

So kamen die beiden zusammen. Ratzfatz waren sie ein Liebespaar. Ihr Traum war zum Greifen nahe.

Schließlich feierten sie eine prunkvolle Hochzeit, in der sie sich als strahlender Mittelpunkt dem Volk zeigte.

Auch die Hochzeitsnacht im Schloss begann romantisch und fühlte sich gut an ...

Selig schlief sie schließlich ein und freute sich auf den wundervollen Rest ihres Lebens.

Doch am nächsten Morgen

quakte es neben ihr im Bett.

Ein lachender Frosch saß auf dem Kopfkissen, den sie entgeistert anstarrte.

"Im Leben endet es nie wie im Märchen",

quakte der Frosch recht unverständlich,

"und manchmal geht es sogar umgekehrt aus als in einem Märchen. Quak, quak, quak - jetzt hast du mich an der Backe."



Guten Morgen, Gruß Silvia

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