Freitag, 11. Mai 2018

10. Mai 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Mailand bei Evelyn

Vorspeise: Risotto á la Milanese: Carnaroli-Reis mit Safran im Parmesankörbchen
Hauptspeise: Kalbsfilet in Marsalasoße, dazu glasiertes Frühlingsgemüse (grüne Spargelspitzen, Mini-Karotten, Schalotten, Fenchelherzen, Kirschtomaten, flache grüne Bohnen und Erbsen) mit Petersilienbutter
Nachspeise: Schokoladen-Ricotta-Kuchen mit gezuckerten Blümchen auf dekoriertem Frucht-Teller mit Mascarponecrème


Puffi, the magic Chihuahua

begrüßt die Dinner-Dreh-Crew mit freudigem Hin- und Herlaufen und Schwanzwedeln und ohne jede chihuahua-typische Zickerei wie Verbellen oder gar Wadenbeißerei. Die kleinste Hunderasse der Welt gilt als mutig und wachsam,

doch heute ist keine Gefahr im Anmarsch, und Puffi kann sich gesellig zeigen.

Freundlich und gesellig zeigt sich auch die Hautärztin Evelyn, gebürtig aus Essen, die ihre Studienzeit in Heidelberg verbracht hat -

und ihr mütterlicherseits italienisches Herz an Mailand verloren hat. Wesentlich mehr Privates erfahren wir nicht.

Einiges Berufliches jedoch schon, soweit es sich vor allem auf die Zielgruppe des Senders beziehen könnte, denn besonders Hyaluron-Säure ist an diesem Dinner-Tag ziemlich gefragt. Die nächste Italien-Auswanderin auf Spuren einer Daniela Katzenberger könnte durchaus einen tv-begleiteten Abstecher in Evelyns Praxis machen, um sich botoxen zu lassen.

Zum Glück ist das allgemeine Werbeverbot für Ärzte etwas gelockert worden. Sonst wäre es in der Tat die Frage: Wie bringe ich eine Medizinerin werbefrei durch eine "Koch-Sendung"? Vielleicht, indem man sie einfach nur kochen lässt?

Evelyn kocht schließlich auch, aber das allein reicht dem Sender für diese eine Stunde Sendezeit kaum,

denn als Lückenfüller, sozusagen das Botox der TV-Macher, gibt es einen zu ausführlichen Rückblick auf die Dinner-Tage Montag bis Mittwoch.

Mit einiger Verspätung treffen die Gäste ein und wir erkennen in ihnen auch die drei Vorkochenden Elena, Elizabeta und Raffaele. Puffi ist inzwischen bei der "Oma" untergekommen, denn noch 8 Füße mehr, die auf sie treten könnten, sind zu gefährlich für die Kleine.

In ganz anderer, aber doch ernsthafter Gefahr sehe ich Elizabeta, die früher offenbar schon mal drei Tage lang nichts gegessen hat, und das noch nicht mal bemerkt haben will. Doch dieses Thema ist eher für eine andere medizinische Fachrichtung und nicht für eine Hautärztin relevant.

Schon kommt es wie es kommen muss: Man spricht über Botox.

Und das offenbar derart ausführlich, dass es für Raffaele am Ende das Highlight des Dinners ist.

Evelyn bekommt jedoch nicht für die vielen Erklärungen über Botox

30 Punkte,

sondern für ihr Dinner.

Noch immer liegt Elizabeta vorn. Da sie inzwischen auch noch auf Brot verzichtet, weil es ihr in Italien einfach nicht schmeckt,

habe ich keine Ahnung, wofür sie eigentlich 3.000 Euro gebrauchen könnte.

Ach ja, für Botox gegen ihre Migräne ...


Guten Morgen, Gruß Silvia




1 Kommentar:

  1. Evelyn - eine Pfanne für Puffi!

    Es regnet in Mailand, die Fußgänger flüchten in die Hauseingänge und versuchen ihre Einkaufstaschen vor der Nässe zu schützen. Vor der Stadt, im großen Outletcenter, sind heute nur die Geschäfte für Outdoor-Bekleidung gut besucht. Auf dem Asphalt bilden sich große Pützen und die Dinnergäste werden zum Trocken ins Foyer des Wohnblockes bei Evelyn gesetzt.

    Eigentlich müsste die heutige Gastgeberin jetzt mit der Vorbereitung ihres Dinners beginnen, doch irgendwie sie hat noch erstaunlich viel Zeit übrig. Lieber noch einen kleinen Snack für den Familienhund zubereiten und ein wenig mit dem Aufzug auf und ab fahren. Die Parmesanschalen sind in Form gebracht worden und die Törtchen für das Dessert vorbereitet. Wer hätte eigentlich gedacht, dass die Schokoglasur eines bekannten Herstellers eine so feste Schicht bilden würde. Das Dessert scheint überhaupt gut mit der Küchentemperatur klarzukommen, denn es wird für die restliche Zeit offen in der Küche stehen bleiben.

    Vielleicht hat Evelyn auch daher noch so viel Zeit übrig, weil sie ihr Menü eher simpel konstruiert. Das Risotto zur Vorspeise, ein altes Familienrezept, gehört nicht in den Bereich der großen Überraschungen und wird auch erst dann geköchelt, wenn die Gäste bereits am Tisch sitzen. Das Pfannengemüse darf im warmen Wasser garziehen und wird dann kurz durch die Pfanne geschwenkt! Zu lange in der Pfanne bleibt dafür das Kalbfleisch, es wirkt hart, wellig und trocken.

    Huch, jetzt bin ich zeitlich doch schon viel zu weit in der Zukunft angekommen!

    Zuerst müssen die Gäste aus dem Foyer in die Wohnung bugsiert werden!

    Apero: wir bleiben perlend und freuen uns heute Abend über Rosé

    VS: der reishaltige Klassiker aus Mailand. Die Gäste mögen den Biss und suchen doch die Schlonzigkeit!
    HG: schlicht und überschaubar! Her mit dem Gemüse und dem Kalbfleisch, die Gäste kauen kräftig.
    Dessert: ein wenig braun ist das Obst in der Küchenluft geworden.

    Die Stimmung schein gut zu sein, die Gäste sich gut zu unterhalten, ein wenig rückt da die "große" Kochkunst in den Hintergrund! Ein wenig mehr Kreativität und Innovation hatte man dann doch in der italienischen Küche vermutet!

    Die Führung konnte heute Evelyn nicht übernehmen, dennoch entlässt sie glückliche und zufriedene Gäste in die regnerische Mailänder Nacht!

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