Vatertag ... Erinnerungen
Die allererste bleibende Erinnerung habe ich an meinen Vater:
Ich war etwa 2 Jahre alt und wurde gerade von dem Dackel meiner Mutter gebissen. Der gehörte ihr nicht wirklich, war jedoch der Meinung, er sei ihr Hund ...
und hat mich vermutlich aus Eifersucht gebissen.
An den Biss und das Drumherum erinnere ich nicht, aber sehr wohl an meinen Vater, der mich in eine Decke gewickelt hat und mit mir zum Hausarzt rannte.
Schmerzen erinnere ich ebenfalls nicht, nur diese wohltuende Wärme und das Gefühl, gut behütet zu sein, was immer auch passierte.
So ist es geblieben - bis er in den 1990er Jahren leider viel zu früh verstarb.
Konnte oder wollte ich etwas nicht selber regeln, übernahm er das. Manchmal mehr als mir lieb war. Manchmal auch vollkommen ungefragt.
In Zeiten dazwischen fungierte er als Prellbock zwischen meiner Mutter und mir, und ich war gar nicht sicher,
dass er auf einer von beiden Seiten mehr stand als auf der anderen. Er war ein ziemlicher Diplomat.
Seine eigenen Wünsche stellte er stets hinten an, um für seine Familie das Beste herauszuholen. In vielfacher Hinsicht bin ich vermutlich nicht so
bescheiden geraten wie er es war.
Ich denke jeden Tag an ihn - und an diesem Tag ganz besonders, denn wenn ein Vater einen eigenen Tag verdient hat,
dann war er es.
Er ist meine große Liebe geblieben. Und ich höre ihn noch immer sagen, mal freundlich, mal streng und auch mal böse: "Silviken".
Guten Tag, Gruß Silvia
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