Vorspeise: Diverses: Schinken-Mousse, Zucchini-Provola-Blätterteigrosen, Parmesan und Walnuss-Cantucci, Ziegenkäse mit selbstgemachter Radieschen-Apfel-Marmelade, Paprika mit Sardellen und Kapernblüten
Hauptspeise: Selbstgemachte schwarze Tagliatelle mit Garnelen, Cherrytomaten und Basilikum-Soße
Nachspeise: Erdbeer-Tiramisu
Italienische Momente
... und sofort korrigiere ich mich und nenne es Mailänder Momente, denn wie die dieswöchigen Dinner-Teilnehmer glaubhaft versichern, ist Mailand nicht Italien und Italien nicht Mailand. Zu dem Glaubhaften kommen glaubhafte Vorurteile, die sich gegen italienische Männer richten, die bei Frauen scheinbar nicht wirklich beliebt sind. Das ist alles sehr schwierig, gerade für italienische Frauen und überhaupt
wische ich jetzt mal alle Urteile beiseite und stürze mich auf die Bilder aus Mailand.
Wohnen, wo andere schoppen? Große Labels haben hier ihren Hauptwohnsitz und locken zum Power-Shopping.
Elena, die echte Mailänderin, sieht diese Läden jeden Tag und kann ihnen offenbar widerstehen. Die Fremdsprachen-Lehrerin hat sich lieber erfolgreich beim "perfekten Dinner" beworben und lädt vier bis dato unbekannte Gäste zum Essen ein.
Bei all ihren Antipasti verliere ich schnell den Überblick. Vielleicht auch mit Absicht. Dass sie als Italienerin Nudeln selber macht, erstaunt mich nun genau so wenig
wie ich als Nicht-Italienerin keine Nudeln selbst herstelle.
Doch auch da bekomme ich einen Dämpfer, denn eine der aus Deutschland zugezogenen Damen meint, dass Nudeln eher nicht in Nord-, sondern in Süd-Italien beheimatet sind. Zwar haben es die Nudeln weltweit geschafft, auf die Teller zu kommen,
aber gut: Warum dann auch noch in Nord-Italien?
Dolce Vita ist ebenfalls nicht in Mailand, sondern in Rom beheimatet. In Mailand arbeiten alle Leute fleißig und sind ehrgeizig.
Besser ist es, man lässt sich von einem TV-Sender nicht in eine Ecke drängen und "Wahrheiten" vom Stapel, die der Realität vermutlich gar nicht standhalten.
Denn es gibt Momente, da frönen wir sogar im Ruhrgebiet dem "Dolce Vita".
Elena bekommt 29 Punkte für ihr Dinner. Zweimal 7, einmal 9 Zähler, während Raffaele, der einzige Mann der Runde, die Tafel mit der 6 zückt.
Vermutlich hat er das "Dinner" nicht wirklich oft gesehen - und ganz nach seinem Gusto bewertet. Gut so.
Ich kann es gar nicht bewerten, aber der Hauptgang reißt mich nicht zu italienischen Hymnen hin, und der Nachtisch leider auch nicht.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Elena - pastastischer Start in die Woche!
AntwortenLöschenEs wird Frühling und die Zugvögel ziehen gen Süden! Moment, irgendetwas stimmt da nicht, okay, Zugvögel ziehen gen Norden und der gemeine Tourist zieht gen Süden. Da wird die "Isetta" vollgeladen bis unter das Dach, die Kinder auf die Rückbank gequetscht und der Oma zum Abschied gewunken. Der Brenner ist hoch, die PS sind wenig und an der Grenze reiht sich Auto an Auto! Wir brechen auf in das "Traumland" der Deutschen - nach Italien! Okay, bis ganz ans Mittelmeer reicht das Budget von VOX nicht aus, doch bis Mailand haben wir es geschafft!
Klasse, Klamottenshopping und gutes Essen, die Redaktion hat wohl noch ein paar Gutscheine für das nahe Outletcenter gefunden!
Am Montag treffen wir uns bei Elena, sie ist die einzige Mailänderin in dieser Woche und wirkt irgendwie genauso wie man sich eine italienische Dolmetscherin für Deutsch vorstellt. Nett! Richtig Nett! In der Küche wirkt sie wie die geübte, solide Ernährerin der Familie, nicht modisch schick, doch durchaus lecker!
Die Töpfe und Pfannen direkt auf den Tisch, die Gäste dürfen herzhaft zugreifen. Es wird nicht geträufelt, gepinselt, geschäumt oder gecruncht, es wird gekocht, geknetet und die Gäste sind satt und zufrieden! Es macht Spaß über die Schulter der heutigen Gastgeberin zu schauen.
Nur eine Zutat die hätte Elena auf dem Markt lassen können...auch in Norditalien müssen Erdbeeren im Winter nicht verarbeitet werden. Die Dinger sahen einfach nur blass, fad und wässerig aus!
Da nahen die Gäste und auf einmal ist die Wohnung randvoll mit Leuten, einem Hund und unendlich viel Kameraequipment!
Apero: schlicht und einfach, so kann man es durchaus machen!
VS: es ist Häppchentag, eher ein kleines Buffet für Fingerfood und die Gäste greifen entschlossen zu. Die Vorspeise besticht nicht durch ihre Art der Anrichtung, diese Vorspeise muss ihre Punkte mit Geschmack verdienen.
HG: simpel, einfach und lecker. Ein wenig weich wirken die Nudeln, doch die Gäste haben am Tisch nichts einzuwenden. Schade, ein paar zusätzliche Garnelen hätte die Chance erhöht, dass alle Gäste etwas abbekommen!
Dessert: vielleicht ein wenig zu simpel, so ein Glas mit Inhalt wirkt nicht immer besonders attraktiv!
Schön war es bei Elena und irgendwie war der Abend genauso wie man sich ihn erhofft hatte! Wie war das noch mit dem französischen Flair in der kürzlich gesendeten Dinnerwoche?
Prima, dass sie immerhin 29 Pkt. erhalten hat!