Montag, 28. Mai 2018

27, Mai 2018 - ARD - Tatort Münster: Schlangengrube



Tatort Münster:

Schlangengrube

Ist das noch ein Tatort - oder eine Hommage an Millionen von Kochsendungen, und, wenn ich ans "perfekte Dinner" vom letzten Freitag denke und Kandidat Helmuts Schürze vor Augen habe, ein "Bratort"?

Passend zu seinen Obduktions-Klienten vervollständigt Boerne seine ohnehin bereits umfangreichen Fähigkeiten um die eines Sternekochs von eigenen Gnaden.

Gar eine TV-Show steht für den Professor an, um eventuell ein Leberkarzinom mit einem Foie Gras in den direkten Vergleich zu stellen.

Seine Testesser sind allerdings so mäßig begeistert ...

wie meine Tageszeitung aus Papier in ihrer Vorab-Kritik. Zu albern und im Resümee nur 2 von 5 möglichen Sternen.

Und zwar keine Michelin-Sterne!

Dem möchte ich mich jedoch nicht anschließen und vergebe vollmundige 3 Sterne,

und zwar nicht allein wegen Pinguin Sandy und ihren Kumpels, sondern vor allem für die Tatsache, dass die Münsteraner ein bisschen vom Klamauk ihrer letzten Shows abgekommen sind.

Es ist nicht ganz so laut, nicht ganz so dumm - und wenn man will, findet man sogar Kritik an der TV-Landschaft im allgemeinen.


Was passiert?

Eine Mäzenin des Münsteraner Zoos und Nachbarin von Staatsanwältin Klemm kommt in ihrer Wohnung ums Leben. Nun ist sogar Frau Klemm verdächtig ... und die Staatsanwältin Ungewitter übernimmt ihren Part im Drangsalieren der Kommissare.

Thiel recherchiert undercover als Hilfspfleger im Zoo, und erfährt von Diebstahlsdelikten: Opfer der Diebstähle ist unter anderem eine Robbe.

Die befindet sich im Kühlhaus eines TV-Produzenten, der sich nach einem 40 Jahre zurückliegenden Flugzeugabsturz in der Antarktis von wer weiß was ernährt hatte, bevor er gerettet wurde.

Nun ist er scharf auf außergewöhnliche Happen auf seinem Teller und zahlt einen horrenden Kilo-Preis für Robben etc. Pinguin Sandy wird in letzter Sekunde gerettet.

Solch einen Zeitgenossen könnte es durchaus auch in Barnabys Midsomer geben - aber vielleicht gibt es dort keinen Zoo.

Ein TV-Macher dreht eine Zoo-Doku - möchte aber von dem Produzenten für eine Tierschutz-Doku unterstützt werden ... da geht man vorab schon mal Wege, die mit Tierschutz rein gar nichts zu tun haben.

Der Todesfall der Mäzenin ist vielleicht gar kein Mord, aber ansonsten ist bis 21.45 Uhr alles aufgeklärt ...


Fazit

Eine launige Runde an Darstellern gibt ihr Bestes. Thiel alias Axel Prahl hat offensichtlich sehr viel Freude an den Aufnahmen im Zoo und der Bekanntschaft mit Pinguin Sandy.

Vadder Thiel kifft noch immer.

Professor Boerne gibt das Sterne-Kochen auf.

"Alberich" wächst an den Macho-Sprüchen von Boerne.

Insgesamt amüsiere ich mich über die verdammt überspitzte Handlung.


Guten Morgen, Gruß Silvia 


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