Kleiner dicker Mops Nellie |
Aperitif: à la Sebastian
Vorspeise: Salat mit Hähnchenbrust an Soja-Sesam-Dressing, dazu Ciabatta
Hauptspeise: Schweinemedaillons mit Kartoffel- und Kichererbsen-Kroketten, dazu Gemüse mit Sauce Hollandaise
Nachspeise: Kaffee-Schnaps-Eiscrème mit Schokoküchlein
Die Hüterin des Geräteparks
verkauft all diese, vielfach von Männern präferierten, kleinen Ferraris unter den Küchenutensilien und macht sich daran, dem geneigten werbe-genervten und zugleich umworbenen Publikum tolle Maschinen näher zu bringen. Vorstellbar, dass ihr Chef voller Begeisterung über diese Sendung und ihr Potenzial für seine Umsätze - Nati (zwecks besserer Unterscheidung zur zweiten Natalie nenne ich sie jetzt so) ins Rennen geschickt hat, um allen zu zeigen, wie man heute kocht, wenn man up-to-date sein will.
Dem Leihmops Paula ist das wurscht - während ihr Frauchen in Australien weilt, gibt sie sich auch mit rohen Happen zufrieden, wenn die denn nur mal von der Arbeitsplatte runterfallen würden. Am Ende zieht sie mit einer Möhre als Beute ab - die mögen viele Hunde sehr gerne, ohne dass sie vegetarisch ernährt werden wollen.
Zum Glück sind die vier Gäste nicht nur begeistert von Paula, sie lieben sie sogar auf den ersten Blick und sorgen gemeinsam für einen kleinen Abendspaziergang, während Nati weiterhin ihre Maschinen dressiert. Das sieht gekonnt aus, aber es kommt nicht immer etwas heraus, das man nicht durch "Handarbeit" besser hinbekommen würde.
Allen voran die Hollandaise: Welch eine Verheißung solch ein Gerät verspricht, indem es zuerst alle Zutaten schluckt - um dann leider etwas auszuspucken, das eher geronnener Butter gleicht. Viel Schein, wenig Sein. Viel versprochen, Wort gebrochen. Ob Nati das Teil zurück geben kann, ist vermutlich nicht die Frage - da alle Geräte bestimmt eine Leihgabe ihrer Firma sind. Ihr bleibt dann nur der Oldtimer-Herd.
Sebastian, ein Barkeeper aus Dortmund, ist Namensgeber für ihren Aperitif - ein Rezept dafür hat er nicht rausgerückt. Aber Nati hat den Drink so oft probiert, bis sie selber alle Zutaten erschmeckt hat. Manch einer ist kein Selbstversuch zu hart.
Ausgerechnet Tim ist dann die Vorspeise zu dürftig. Sie lässt ihn hungrig zurück - was kein Wunder ist, denn am Vortag bei ihm war Fasten angesagt. Wobei diese Vorspeise eigentlich reichlich ist - beguckt man sich dann den Hauptgang. Da liegt wirklich wenig auf den Tellern. Allerdings hätte Nati im Gegensatz zu ihm noch Nachschlag anbieten können.
Der Nachtisch ist einer der seltsamen Art, in einem Glas aus der antiken Ecke serviert sie Schokokuchen mit flüssiger Schokolade und Eis, alles unartig übereinander gestapelt: Das sieht nach "Mops spielt im Matsch" aus.
Nathalie freut sich an diesem Abend besonders, denn sie kann weiterhin kritisieren, was ihre böse Zunge über die Lippen schiebt. Das scheint sie so richtig glücklich und rundum zufrieden zu machen.
Der Gerätepark bekommt nur siebenundzwanzig Punkte. Vielleicht hat sie auch nur die falschen Lebensmittel in die diversen Maschinen geworfen.
Guten Morgen, Gruß Biene
Guten Morgen in die Runde,
AntwortenLöschenzum gestrigen Dinnerabend habe ich immer noch keine richtige Meinung.
Nati hat jedenfalls kein Chaos in ihrer Küche angerichtet.
Über die Art der Zubereitung lasse ich mich nicht weiter aus , vorbereitet waren die
Schokoküchlein die sie besser separat serviert hätte, als sie zum Aufweichen in
ein Glas zu quetschen.
Die Eisherstellung konnte man auch nicht verfolgen.
Warum eigentlich nicht? Gab es der Maschinenpark nicht her? Ist mir etwas entgangen?
Nun aber ein paar Gedanken zu der allseits kritisierten Methode des modernen Kochens.
Wenn es möglich ist, dass man Zeit spart und die Qualität der Lebensmittel nicht
leidet, es sehr gut schmeckt, warum soll das nicht die Zukunft sein?
Küche bleibt weitgehend sauber, Zeitersparnis. Das spricht dafür.
Natürlich werden alle Damen und Herren aufschreien, die es als ihre Lebensbestimmung ansehen täglich ihre Lieben mit tollen Eigenkreationen ihrer
Kochkünste zu beglücken.
Ein Lob oder zufriedenes Grunzen des Partners ist dann der Lohn für die Mühe.
Ich gehöre zu der Generation von Schnellkochern, die schon aus Zeitnot nicht
sehr kreativ werden konnten.
Butter gehört auch heute noch zu meinen wichtigsten Kochzutaten.
Hat aber mit meiner Vergangenheit zu tun.
Margarine konnte man in der DDR nur zum schmieren von quietschenden Rädern
verwenden. igitt
Gute Öle waren auch Mangelware. Aber Sonnenblumenöl konnte man nehmen.
Nach 25 Jahren immer noch der alte Zopf, aber nur bei Butter. Versprochen!
Meine Familie versteht das nicht, müssen sie auch nicht.
Ich finde die leichte Küche wunderbar ,hat auch bei mir Einzug gehalten.
Olivenöl in allen Geschmacksrichtungen, köstlich.
Wenn die junge Generation nun nicht mehr x Pfannen auf dem Herd haben möchte
und mit neuen Geräten wunderbare Sachen zubereitet, dann nur zu.
Auch der Induktionsherd hat Feinde, es gibt Leute die kochen noch auf einem
Kohleherd und kämpfen für ihre Überzeugung.
Ich sage einfach, weg mit den Vorurteilen.
War eine Werbesendung aber wann ist es das nicht.
Die Punkte hätten etwas höher ausfallen müssen. Alle wurden satt, es hat geschmeckt, die Ansprüche an ein PD wurden nicht erfüllt.
Mal sehen ob der Herr Rechtsanwalt oder "Nathalie die Größte" ihren eigenen
Ansprüchen gerecht werden.
Endlich durchatmen, euch einen schönen Tag, Anna
Vielleicht muss ich klar stellen, dass ich mich in meinem Beitrag nicht gegen diverse Hilfsgeräte in der Küche ausspreche - sondern nur bemerke, dass sie in diesem Fall nicht viel gebracht haben.- Hier kann man heute morgen auch endlich mal wieder durchatmen. Eine kleine Pause? Und meine große Hoffnung auf moderatere Temperaturen, schon für meine Hunde wünsche ich mir das. Gruß Silvia
LöschenHi Anna,
Löschendu hast Recht und doch wieder nicht.
Natürlich sollte man sich der Technik nicht verschließen, aber man kann es auch übertreiben.
Diese ganzen Maschinen erstellen einen Brei und die Lust und Freude am Kochen ist vorbei.
Dabei meine ich natürlich nicht Geräte, die einem die Arbeit erleichtern, wie z.B. ein Dreimix.
Ob jemand auf einem Kohleofen oder Induktionsherd kocht, ist doch Nebensache, der Ofen wird nur heiß. Wenn aber alles in einen Mixer geworfen wird, der zerkleinert und auch noch kocht, so könnten die Fertiggerichte sogar besser sein. Sicherlich wird in der Zukunft einiges auch in den Küchen anders werden, was aber dann mit der Energieverschwendung zu tun hat. Bio wird es dereinst auch nicht mehr geben. Es endet mit Sicherheit dort, was der Film „… Jahr 2022 … die überleben wollen“ zeigt. Astronautenkost aus der Tube wäre heute schon möglich. Also wenn es nur ums Sattwerden geht, hast du Recht. Ich meine aber, wir sollten uns den Luxus Lust am Kochen, Geruch und Geschmack so lange erhalten, wie es möglich ist. Dabei ist nichts gegen schnelle Kost wegen Zeitmangel zu sagen. Aber sie sollte nicht jetzt schon zur Routine werden.
LG rudi
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenHeute nun Export-Managerin Nathalie, man könnte auch sagen angelernte Küchenmaschinenanbieterin. Ihre Küche war weiträumig und schien mehr ein Vorführraum zu sein, denn nach Gebrauch sah sie nicht aus. Wofür sie eine Hilfe brauchte habe ich nicht verstanden. Nathalie stand hektisch herum und ich war kurz vor dem Einschlafen. Den kleinen Mops ihrer Nachbarin, den sie zur Pflege hatte, war einfach süß, aber er bekam keine Zuneigung von Nathalie. Nee was freute er sich, als die Gäste da waren. Sie kümmerten sich auch um ihn und führten ihn sogar aus.
Aperitif: ein dicker Obstbrei, der sicherlich schwer mit dem Strohhalm zu trinken war. Dass ein Barkeeper der Namensgeber war, kann schon stimmen, aber eigentlich hatte Nathalie an ihm selber mehr Interesse gehabt. Kerl nicht bekommen, Trink nicht so wirklich gelungen, Pech gehabt.
VS: der Salat sah sehr nach Tüten-Mischung aus, aber er war gewaschen. Die Hähnchenbrüste waren wie erwartet trocken. Anders sind sie in solche einem Kontaktgrill auch kaum machbar. Das Soja-Sesam-Dressing war eine eigene Erfindung, schätze ich mal. Dass der anderen Nathalie das Dressing nach Maggi schmeckte, ist verständlich, weil es ähnlich schmeckt. Das Ciabatta gelang ihr allerding gut. Tim gefiel mir bei der Wertung am Besten. Ihn war es zu wenig, dabei war das an seinem Abend mehr als VS+HG zusammen. Insgesamt etwas simpel die VS.
HG: die Schweinemedaillons waren nochmals ermordet worden, meinte Markus. Dafür hätte sie den Würstchenkocher nicht gebraucht, das hätte einfacher danebengehen können. Die beiden Krokettenarten passten nicht zusammen. Die Sauce Hollandaise kam gar nicht an. Wie Markus feststellte, war die Butter geronnen. Die Hollandaise mit einem Siphon aufspritzen zu wollen, klappte gar nicht. Da kam nur Flüssigkeit, aber kein Schaum. Vielleicht hätte eine zweite Patrone geholfen und es war ein Programmfehler. Irgendwie schien Nathalie die verkehrten Programme erwischt zu haben. Das schwierigste waren die Kroketten zu rollen. Warum sie keine Fritteuse hatte, verwunderte mich. Die einen Kroketten waren zu wenig und die anderen zu viel frittiert.
DS: das schien zwar gelungen zu sein, aber wie isst man das? Der Schokokuchen im Glas, unten und oben mit Eis und Sahne gestützt, hatte etwas mit dem z.Z. üblichen Straßenbelag zu tun. Markus ist kein Süßer und Schoko mag er überhaupt nicht und bekam dafür Eis extra ohne Schoko. Ich meine am Montag wurde extra gefragt, ob jemand etwas nicht mag. Nun ja, Juristen sind nicht ganz einfach. Aber schön wie Nathalie sofort darauf reagierte. Da das Eis und der Schoko-Kuchen schon fertig waren, war der Rest kein Aufwand mehr.
Mag der Maschinenpark auch groß gewesen sein, so hätte sie ihn schon besser beherrschen können, zumal es eine Vorführung sein sollte. Ob´s an der Bedienung oder am Programm lag, ist Zweitrangig. Ich kann mich den Gästen nur anschließen, Kochen geht anders. Aber im Gegensatz zu gestern, konnten heute alle satt werden. Auch war es mehr als hochgegriffen, sich dafür selber 9 Punkte geben zu wollen. Ich muss bei sowas immer an den Film „Nr. 5 lebt“ denken. Ein Nachmachen wurde schon öfters probiert, aber es blieb immer eine schlechte Kopie. Auch passte der Herd von vorgestern nicht in den Maschinenpark. Als GGin war sie eigentlich selten bei ihren Gästen, obwohl die Maschinen doch selbstständig arbeiteten. Aber anscheinend ging es eh nur um die Werbung für die Küchengeräte, die meist kein Mensch braucht. Aber in einem großen Keller könnten sie gut aussehen.
Die Harmonie unter den Gästen ist schon sehr groß. Es bestand Einigkeit, dass Markus sehr viel redet. Auch die Wertungen, die zwischen 6-8 Punkten schwankte, zeigte Ausgeglichenheit. – lol –
Die Wertungen ergaben nur 26 Punkte, waren aber immer noch zu hoch.
Man darf sich auf weitere Harmonie freuen.
Der Spruch des Tages kam von Markus: „Variation vom Schwein an Curry, ist Currywurst.“ – lol -
Hier war es gestern trocken und heiß. Heute etwas kühler.
LG rudi
Für mich ging es gestern bei Natalie viel zu viel um die Oberfläche der Dinge.
AntwortenLöschenBeginnend mit der Imelda-Marcos-Schuhparade (nicht die Anzahl der Treter finde ich wirklich verwerflich, schlimm finde ich die quasi reliquienartige Huldigung, die den blöden Tretern zu Teil wird) setzte sich diese Tendenz fort im Ausdruck der Vaterliebe: Autoreinigung, damit zeigt Papi seinen Töchtern, dass er sie lieb hat.
Weiter ging`s in die sterile gekachelte Bude. Zum Glück ist eine Gastmöpsin da, die bekommt aber auch nur alle 2 Sekunden zu hören: "Achte auf deine Figur".
Teilzeit-Frauchen tut das nämlich, wie sie nicht müde wird zu berichten, zu gerne schreit sie Männer an in ihrem Spinningkurs, den sie als Coach betreut.
In der Küche spuren aber selbst die Elektrogeräte nicht so, wie sie sollen. Aber immerhin wird alles, was Lebensmittel ist, erst mal in Plastik verpackt, schön steril.
Ich möchte mal frech behaupten, dass Natalie an sich, gar nicht kochen kann. Sie liest sich die Anleitungen der Geräte durch und den jeweils beiliegenden Rezeptteil. Das baut sie dann nach. Für mich klingt das eher nach Techniker, als nach Koch.
Bestes Beispiel: Die Hollandaise - alle Zutaten oben rein schmeissen, Temperatur einstellen und durchrühren, das bringt es eben nicht. Gerade die Hollandaise erfordert, wie auch eine Majonaise, die Hand am Rührer, den Blick auf die Masse, die sensiblen Fingerspitzen - und - ganz wichtig ZEIT !!!
Denn ein perfektes Dinner ist kein eiliges Dinner, es gibt sicherlich stupide Arbeiten und großartige technische Hilfen, aber der Luxus der Zeit ist letztlich genau das, was eine besonderes Mahl oft von einem Alltagsessen unterscheidet.
Und es ist auch das, was beim Kochen wirklich wirklich Freude macht, sich selbst und dem Produkt, Muße zu gönnen.
Davon war diese dummerhafte Plappervorstellung gestern meilenweit entfernt.
Die Vorspeise war noch ok, ein nettes Salätchen mit gebratener Hühnerbrust und selbstgebackenem Ciabatta - nichts sensationelles, aber gut.
Die Hauptspeise bot geschmacklos gedünstetes Schweinefilet - falsches Fleisch, falsche Zubereitung, da hatte Markus ganz recht, seltsame Gemüse Zusammenstellung, seltsame Schonkostgarung und die geronne Sosse, neben staubtrockenen Krokettenkugeln.
Alles merkwürdig und nicht besonders aromatisch.
Was soll man zum Dessert noch sagen? Alles fix und fertig - in ein Schälchen gestopft, dass es einem Angst und Bange wurde, bei der Vorstellung, mit welchem schmatzenden Geräusch, sich wohl der schwere Schokokuchen vom Glasboden lösen würde?
Ich glaube, keiner der Gäste ist so weit gekommen.
Der vollen Teller ungeachtet, wollte Natalie sich runde neun Punkte geben, komisch-tragisch ihre Namensvetterin, die eine Sekunde später diese Zahl als 6 spiegelte - So kann es kommen!
Schnelle Grüße von Susi, kriege gleich Besuch für ein spätes Frühstück