Mittwoch, 15. Juli 2015

14. Juli 2015 - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Dienstag in Ellerbek bei Max

Vorspeise: Böhmische Kartoffelsuppe
Hauptspeise: Böhmischer Lendenbraten vom Rind mit böhmischen Semmelknödeln und Preiselbeeren
Nachspeise: Böhmische Obstknödel, einer gefüllt mit Erdbeere und einer mit Apfel, klassisch serviert mit Butter und Zimt


Max muss das Dinner von Nathalie kochen


Max im Kreuzfeuer

und Kreuzverhör von Juristin Nathalie. Ihr zur Seite springt - völlig unerwartet und total von der Rolle - die Zeugin der Anklage, Top-Model Steffi. Dem ziemlich verknödelten Gericht fehlt die Portion Heimweh-Erfüllung oder aber auch: Schon bei der Niederschrift der Speisenfolge war Nathalie klar, dass niemand aus der Gruppe mit ihrer Großmutter verwandt sein würde - und es folglich in die Hose gehen musste. Nur zu Steffi scheint es eine seelenverwandte Querverbindung zu geben.

Daher schwitzt Max auch entsprechend unbeholfen, aber gelassen, über einer Mehlschwitze. Während Steffi von Ralf Moeller träumt, jenem Bademeister mit den vielen Nebenrollen in Hollywood, bemüht er sich wieder und wieder, die verdammten Knödel in die Hauptrolle zu pressen.

Das geht daneben, kann man sagen. Denn zum Nachtisch finden die Knödel nicht mal mehr den Weg auf den Tisch.

Nur die Kartoffelsuppe - überflüssiger Weise in dicken Brotlaibern angerichtet - findet ein wenig Gnade vor dem Court of Last Resort.

Max, der Betreiber eines Restaurants, hätte sich undercover einen Koch seines Lokal einschleusen sollen ... Statt dessen hilft ihm die Service-Kraft Rene als Schnibbler und Kellner aus. Eine eigene Getränkekarte soll die Gäste erfreuen - die sich dann lediglich Bier bestellen, während Steffi zur Kartoffelsuppe einen Kaffee nimmt.

Sie braucht einen Nikotin-Schub, um ihre Schnute in Schwung zu bringen und als kompetente Kritikerin in Sachen Knödel so lange rum zu mäkeln, bis man glauben könnte, sie hat am Vortag wie eine Göttin mittleren Alters gekocht.

An diesem Menü scheitert Max letztendlich, genau so wie es gedacht war. Immerhin nimmt er die Sache mit seinem Auftritt als Koch ernster und bemüht sich. Doch die Knödel kann man nur noch vor die Säue werfen. Und anstatt seinem feinen Rinderfilet eine Niedriggarmethode zu gönnen, punktet besonders Steffi im niedrigen Bereich: Nur vier Punkte hat sie für ihn übrig - und dabei wohlwollend ihr eigenes Desaster dem Vergessen anheim gestellt. Nach ihrem absoluten Fehlstart kann sie nun endlich durchstarten.

Nathalie erinnert dieses Menü auch in keiner Form an die eigene Oma. Wie alt ihre Oma ist, erwähnt sie nicht. Und ob sie sich wirklich noch so verknödelt durch Tschechien kocht, ist auch unklar.

Nur eines ist klar: Am Ende fliegen mehr Knödel und Brotreste in den Müll als Punkte auf die Konten. Max bekommt dreiundzwanzig Zähler.

Guten Morgen, Gruß Biene

7 Kommentare:

  1. Wieder eine Granate im Nicht-können.
    Wenn ich schon sehe, wie zu allererst die digitale Elektronik bemüht werden muss, wie niemals - aber auch wirklich nie, auch nur der Hauch einer Ahnung von Küchenerfahrung, in dem Kopf eines Dinnerkochs, anwesend zu sein die Ehre hat - dann bin ich mehr und mehr den Tränen nahe.

    Tränen des Zorns, die nur nicht rinnen, weil die lähmende Langeweile angesichts dieser Unpersonen, dieser Plastikmenschen, meine Tränenkanäle vorher bereits ausgetrocknet haben.

    Und so bleibt mir nur noch, ein ermattetes, vor-dem-Fernseher-verweilen, weil ich es aus Gewohnheit um diese Zeit eben so tue, da zuckt kaum noch ein Nerv.

    Nicht, wenn ein Scheinkoch DREIMAL große Mengen Mehl, auf einmal in schwarz gebrannte qualmende Butter fallen lässt, dieses Konglumerat hektisch mit einem Schneebesen verrührt und davon träumt, dass es sich in eine Mehlschwitze verwandeln möge.. (Wozu auch immer Max eine solche braucht, angesichts der gewünschten Kartoffelsuppe)

    Eine Kartoffelsuppe ist das alleralllerallersimpelste von der ganzen weiten Welt. Sich beim perfekten Dinner zu bewerben und so etwas nicht im Schlaf zu bereiten zu können, beleidigt die Zuschauer und stiehlt deren Zeit.

    Brotlaibe mit Suppe zu füllen, hätte ich mich geweigert, ein schnelles Roggen-Sauerteigbrot könnte man dazu aber schon gebacken haben, das ist keine Kunst und im Backautomaten gut her zu stellen, mit ein wenig gemahlenem Kümmel dran, wird es wie bei meiner bömischen Oma.

    Ebenso zum Wegschauen: Die Hefeteigproduktion. Offensichtlich zum 1. Mal im Leben wurde das Handrührgerät benutzt. Sehr sensibel, den Teig wie Schlagsahne zu behandeln, noch nie von Knethaken und unterschiedlichen Geschwindigkeiten gehört?

    Der Teig wurde selbstredend nichts, ebenso wie der Semmelknödelteig, da versemmelte man wohl so einige Brösel mit Semmeln oder wie oder was? Knödel wie Bauschaum - den sah ich unlängst, als bei mir neue Fenster eingebaut wurden.

    Umschmeichelt von einer Materie, die Max frecherweise Sosse nannte, defacto handelte es sich um ausgekochtes Fleischbegleitungsgemüse im Standmixer mit Stumpf und Stil (plus Mehl und creme fraiche) püriert.
    Sage niemand, Max sei kein Fuchs!

    Ein Novum auch, wie der Mann das Fleisch aufschnitt.
    Dieses Stück, aussehend wie ein antikes verwittertes Stück Eichenholz, lange gegerbt in Moor und Moos - STOP ich verliere mich im falschen Film zurück an den Herd: Max also schnitt diese Lende des gestorbentoten Rindes parallel zu seinen drahtseilartigen dicken Fasern an.
    Ein Bild, dass sich auf ewig in meine Netzhaut gebrannt hat!! So schön, sensationell!!

    Dass er den Nachtisch nicht hinbekam - das finde ich verzeihlich. Knödel sind schon was für Fortgeschrittene. Semmelknödel kann man als geübter Koch wirklich hinkriegen, aber diese Obstknödel, so locker mit Butter und Zimt, wie Oma sie machte, das erfordert schon eine ziemliche Kunstfertigkeit.

    Und lässt beim Menügeber immer tief blicken, was dessen Fairness betrifft.
    Obwohl gestern Natalie noch am nettesten wertete.

    Maxens Dinner war wirklich absolut für die Tonne, aber dass ausgerechnet diese 50er Jahre Matrone eine 4 zog? Wo war ihr Humor geblieben? Sah sie ernsthaft ihre böhmische Grossmama beleidigt? Tsstssts...

    Dann wird heute wieder ein Festival der heruntergezogenen Mundwinkel, wenn es gilt Steffis Heimwehdinner auf den Tisch zu bringen. Da wird sie aber ganz streng, die groteske äh burleske Domina ..

    Heute wurde mir Sonne versprochen, noch sind 14 ° und Wolken - ich warte auf mein Wunschwetter !!!!
    Liebe Mittwochgrüße von Susi

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  2. Moin @ zusammen.

    „Der Untergang Böhmens“, bzw. „Max versemmelt Böhmen.“
    Max, das Multitalent für Chaos, bewies Führungsqualität.
    Wer dachte, das gäbe es nur in großen Firmen, der irrte, denn auch im Kleinen kann ein Chef ein Hindernis für Erfolg sein. Max gab sich redlich Mühe, sein Lokal nicht gut dastehen zu lassen.
    Sein Lokal kann schon gut sein, solange die Köche ihn von der Küche fernhalten.
    Max brachte alle Eigenschaften für das neue Konzept der pD-Sendung mit.
    Dachte ich noch, dass Steffi den Höhepunkt eines Nichttalents schon dargestellt hatte,
    so wurde ich eines Besseren belehrt, es kam ja noch Max.
    Auch habe ich selten so eine Hinrichtung, bzw. Vernichtung von Lebensmittel ansehen müssen.
    Das begann bereits bei der VS, wo pro Person etwa 2 Pfund Brot den Weg in den Müll fanden.
    Als die Gäste das Fleisch als gut bewerteten, fiel ich fast vom Glauben ab.
    Da lagen nur Fasern, eine Art Corned Beef. Was konnte daran zart sein?
    Es gab so einiges zum wundern, auch das Probieren der Soße mittels einer Gabel.
    Sie war aber ohne Messer essbar.
    Alle Wunder hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen.

    Anscheinend hat Max sogar eine Leseschwäche, denn er machte alles nach Rezept.
    Ob es Rezepte betreffs 1. April waren, wurde nicht gezeigt.
    Aber selbst dafür brauchte er eine Hilfe, denn auch Chaos will gekonnt sein.
    Man könnte allerdings so etwas wie eine Büttenrede daraus machen.
    Ich werde also auch zu Max nicht mehr schreiben, es ist ja noch nicht Karneval.

    Das Größte für mich, direkt nach Max, war Panagiote, die 7 Punkte gab. – schrei –
    Die 4 Punkte von Steffi konnte ich da schon besser verstehen, denn sie wertete nur den Ge-schmack aus der Erinnerung an ihre Oma. Aus sachlichen Dingen hatte sie sich rausgehalten.

    Mir wäre es schwer fallen Max dafür 3 Punkte für seine Teilnahme zu geben.

    LG rudi im Fastenmodus

    Ps.: nur für Susi.
    Hier sind es nur trockene 22°C - lol -

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    1. lol lol lol lol - Schüttellähmung bei immer noch wolkigen 14 ° Wie heisst das Gegenteil von - lol - groll? - mit Merkels Mundwinkeln grüßt Frau Susanne gar nicht lol

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    2. Hey - an dieser Stelle eine Wetter-Rehabilitation: Hier ist es seit 2 Stunden sonnig und angenehm warme 21 °. Ich bin sehr zufrieden, hab nix mehr zu meckern, lol lol lol sozusagen, ziehe jetzt meine dicken Socken aus...
      liebe Grüße an euch alle Susi

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  3. Gerade gelesen - das Brot soll angeblich komplett vom Team aufgegessen worden sein. - Die müssen ja recht genügsam sein und auch gar nicht pingelig, etwas zu essen, in dem schon andere rum gestochert haben ...

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  4. Das war ja wieder mal ein Wort mit x, nix.

    Der einigermaßen sympathische Max hat es nicht auf die Reihe bekommen.

    Die Vorspeise war doch wirklich keine Herausforderung, egal nach welchem Rezept er die kocht, diese Suppe schmeckt in jeder Region anders, wenn sie
    mit Speck sein soll, dann muss man vielleicht das vorher erwähnen.

    Ich lasse den jedenfalls auch weg und bekomme Geschmack rein.
    Frische Kräuter bewirken Wunder.

    Dieses Oma-Getue ist albern.
    Niemand kochte so unvergleichlich wie meine Mama, das fanden meine Tochter
    und ich jedenfalls.
    Ist bei solchen Gedanken nicht immer die Liebe berücksichtigt, die Mama bei der
    Zubereitung unserer Wunschgerichte einfließen ließ?

    Na, egal. Das wird eine Steffi-braucht- die -Kohle-Woche.
    Max kann nicht kochen und hat mit seinen Köchen bestimmt eine Wette laufen.

    Das Brot sah gut aus, schade drum.
    Ansonsten alles in die Tonne.

    Gruß aus dem wechselnd sonnigen Berlin, Anna

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  5. Susi, nix zu meckern? geht's dir gut?
    ich bin immer unzufrieden wenn ich nichts zu meckern habe, das ist ja so frustrierend.
    Na, in 2 Stunden beginnt das Dinner , aber dann...........
    Liebe Grüße aus dem sonnigen Berlin, nicht mal über das Wetter kann ich meckern, schluchz.

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