Donnerstag, 16. Juli 2015

16. Juli 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Donnerstag in Hamburg bei Nathalie

Kamerun-Schafe und -Lämmer - Danke, Emanuelle - der Dank kommt spät, aber ich habe deine Korrektur nicht vergessen

Vorspeise: Gegrillter Oktopus an Auberginensalat mit ausgebackenem Schafskäse
Hauptspeise: Lammkarree mit mediterranem Gemüse und Kartoffeln aus dem Ofen
Nachspeise: Ausgebackenes Hefegebäck mit Honig


Nathalie muss Panagiotas Menü kochen


Komm unter meine Decke

... gilt hier nur dem Hefeteig, der unter der Bettecke "gehen" darf und den Nathalie noch nie zuvor zubereitet hat. War das nicht ein großer Bestandteil ihres eigenen Wunsch-Menüs, aufgeschrieben, um andere in eine regelrechte Verzweiflung zu treiben - weil sie diese Art von Verzweiflung bei einem Hefeteig kennt?

Und die Frage stellt sich, wer denn hier unter wessen Decke steckt - und wenn nicht, bleibt die Frage, was schief gelaufen ist?

Dachte man am Montag, Nathalie und Panagiota hätten einen Draht zu einander, so ist das griechisch-tschechische Freundschaftsband spätestens heute zerschnitten worden. Obwohl doch die Tschechen kein Problem mit Griechenland haben?

Steffi hat ein Problem mit der griechischen Küche und hält es wie die Bildzeitung: Je weniger Unterstützung für Griechenland im allgemeinen, je besser. Folglich gibt sie nur fünf Pünktchen. Könnte sie rechnen, wäre sie berechnender - und würde sich ins grelle Licht rücken, um wie ein Stern aus dem Hamburger - St. Georg? - aufzuleuchten. So bleiben ihr außer einem Taktieren nach Zahlen am Ende nur die Spottarien der Zuschauer.

Panagiota, die Zickige, die nicht mal den französischen Champagner genießen kann, weil sie lieber einen entwicklungsförderungs-fähigen Ouzo hätte - oder doch nur, weil der Alba-Trüffel enthält, die in direkter Konkurrenz zu den griechischen Oliven stehen? Aber griechischen Wein mit Olivengeschmack sucht sie heute vergebens.

Vergebens sucht sie auch im Essen das Gefühl, in Griechenland zu sein. Was einerseits daran liegen mag, dass nicht mal die nicht emigrierten Griechen heutzutage gern in ihrem Land sind - und andererseits an der lieblichen Tatsache, dass man sich hier noch satt essen darf und kann ... Folglich ist es eine traurige Geschichte, die einem rosa Lamm angequatscht wird von Seiten einer Griechin, die hoffentlich jede Menge Care-Pakete packt und verschickt.

Die Meisterin der Suggestiv-Fragen ist die Gastgeberin selber, die sich nicht genug loben kann, die Gäste in die Enge treibt - und jeden, vor allem sich selber, um Kopf und Kragen redet. Reden um des Redens willen ohne viel zu sagen. Eine Freundin meinte, sie sähe Jenny Elvers ähnlich. Das entdecke ich nun auch. Ob Nathalie diese attitüdenhafte Ähnlichkeit gefallen würde? Oder ob sie einfach "Yamas oder Prost" folgerichtig dazu sagt? Oder wie heißt es auf tschechisch? Prostý? Ja, genau!

Ohnehin seien die Tschechen offener und weltoffener als die Deutschen und vor allem gingen sie viel lieber "raus" - um die Häuser: Also nichts Weltbewegendes. Gehört ihnen nicht auch die Biene Maja? Aber da verwechsele ich wohl gerade etwas. Was das jetzt über die Tschechen wirklich aussagt, bleibt verborgen im geheimen Labyrinth undurchdringlicher Gedankengänge einer Frau, die meint, kochen zu können, es wohl auch kann - aber sich nicht verkaufen kann als eine einfach nur liebenswerte Person. Sie ist in permanenter freundlicher Abwehrhaltung und probt schon mal ausgiebig jede Haltung, die sie irgendwann vor Gerichten einnehmen muss. So lange, bis die Richter kapitulieren und kurzen Prozess machen - hier mit am Ende immerhin dürftigen achtundzwanzig Punkten, die ihr dennoch die Anführerinnen-Rolle der Runde gestatten.

Nein, es macht keinen Spaß, dieser Spaßbremse zuzusehen. Zuzuhören schon überhaupt nicht. Und wenn auch ihr Lamm göttlich aussieht, es reißt mich nicht vom Hocker - denn ich esse kein Lamm. Nicht, weil ich es nicht mag, sondern einfach nur aus der tiefen Überzeugung heraus, dass man nicht alles essen muss, was man in den Mund stecken kann.

Obwohl ich es bei einem perfekten Dinner gegessen hätte. Und als absolut gelungen anerkannt hätte.

Die in Panagiotas Augen positiv durchgeknallte Steffi (mit dem Wort positiv hat sie gerade eben noch die Kurve gekriegt) sieht alles nur Grau in Grau. Nicht nur an diesen Dinner-Abenden, sondern vielleicht sowieso. Das ist traurig, aber nicht zu ändern.

Da auch Willem nicht alles geschmeckt hat, sage ich mal: Viel Geschwafel von Nathalie, viel National-Stolz - doch ohne Wumms!

Guten Abend, Gruß Biene






5 Kommentare:

  1. Ich habe langsam genug von den schrecklichen Kandidaten in dieser Woche.

    Wenn der heutige Gastgeber nicht die Kurve bekommt, dann siegt wieder jemand
    der zwar Grundkenntnisse vom Kochen hat, mir trotzdem nur negativ auffiel.

    Diese Meckereien gehen mir auf den Geist.Die beiden Männer sind erträglich,
    also gebe ich die Hoffnung nicht auf.

    Schon bei der Vorspeise hätte ich gestern passen müssen.
    Weder kann ich den hochgelobten Oktopus zubereiten (eklig) noch würde ich den
    probieren.
    Soll aber köstlich sein, mein Mann bestellte sich den im Fischrestaurant.
    Ich habe nämlich gestreikt.

    Zu Steffie kann ich nur noch sagen, die wird es heute mit Fassung tragen.
    Der Gegenwind am Tisch ist spürbar,das dürfte ihr nicht entgangen sein.

    Hier ist es schon richtig mollig warm, ich gehe jetzt in Deckung.

    Euch einen schönen Tag, Anna

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  2. Moin @ zusammen.

    Das Thema Griechenland und Tschechien ist auch hier ein Dauerbrenner und verwirrt etwas.
    Steffi hat irgendeine verwandtschaftliche Beziehung zu Tschechien, könnte eine Oma sein.
    Panagiota hat griechische Wurzeln.
    Nathalie hat etwas mit Tschechien zu tun ist in Prag geboren ist.
    Max macht gerne Urlaub in Griechenland.
    Nun hat auch noch Willem einen griechischen Opa.
    Ich hoffe auf Willem, dass er wenigstens dies Runde rettet.

    Nun musste Nathalie das Wunschmenü von Panagiota kochen.
    Da beide kochen können, es muss ja nicht gleich gut sein, kann die eine sachlich fragen und die andere sachlich antworten. Nicht so wie bei Steffi, die nur weiß wie groß sie ist.
    Man durfte anfangs schon guter Hoffnung sein, denn Nathalies liebster Spruch: „das bekomme ich hin“, fiel sehr oft.
    Nathalie wohnt klein und bescheiden in einer schön eingerichteten Wohnung. Wie allerdings bescheiden zu ihr passt, weiß ich nicht. Beim Eintreffen des Drehteams war Nathalie hypernervös, konnte aber den Namen Panagiota aussprechen. Ihre Küche, zwar klein, aber wenige Gebrauchsspuren. Natürlich kochte Nathalie nicht allein. Ihre Freundin wartet vor dem SM auf sie. Da auf der Verpackung ein Schaf drauf war, konnte Nathalie davon ausgehen, dass es Schafskäse war. Meines Wissens hatten die Sumerer eine Bilderschrift, aber nicht die Tschechen. Ob sie deshalb nur nach Bildern und nicht nach Rezept kocht? Am Gewürzregal begannen dann die ersten Schwierigkeiten, da die Bilder fehlten. – lol – Später durfte die Freundin noch mal los um den Oktopus zu kaufen.

    Empfang: es scheinen ja tolle Gespräche geführt worden zu sein, wenn Nathalie öfters erwähnte, dass ihr Klo-Deckel defekt sei. Herrlich als Max ihr einen neuen Klo-Deckel mit Rosenmuster als Gastgeschenk überreichte. Irgendwie passte er für die bisherige Woche. – lol –

    Aperitif: da hatte sich Nathalie aber in Kosten geschmissen und einen Trüffel Champagner Brut für 42 € geordert. Aber die Banausen würdigten ihn nicht entsprechend. – lol -

    VS: da war Nathalie sicherlich keine Ausnahme, denn Oktopus bedarf schon einiger Versuche, um ihn nicht wie Gummi werden zu lassen. Soweit sehe ich es ihr noch nach. Ob er gegrillt war, konnte auch bezweifelt werden. Typisch Oktopus, lies er die Gabel sehr schlecht los. Aber was sie mit der Aubergine veranstaltete, war Dilettantismus vom Feinsten. Für den gebackenen Schafskäse hatte sie nochmals nachgefragt und er ist ihr gut gelungen. Angerichtet sah es gut aus, leider war der Geschmack nicht auf ihrer Seite. Ich fand es tapfer, wie alle das meiste vom Gummigetier aßen.

    HG: das Fleisch war ihr gut gelungen, so wie auch das Gemüse. Ob es entsprechend gut gewürzt war, ist schlecht zu sagen, da es verschiedene Aussagen gab und die gezeigte Würzung recht mager war. Sicherlich sagt man, dass das Fleisch direkt am Knochen das Beste ist. Wenn aber etwas rosa gebraten ist, so wird es am Knochen direkt leicht rar sein, das ist doch normal. Entweder hatte Panagiota dafür zu wenig Erfahrung, oder sie nutzte es als unsachlichen Kritikpunkt. Die beiden Männer fanden das Fleisch einfach nur toll. Den Nachschlag, einfach die Lammkottelets auf einen Teller und jeder konnte sich nehmen so viel er wollte, war echt ein Hammer. Die Begeisterungen hielten sich sogar bis zur Wertung. So ein Backofen-TV wie bei Nathalie habe ich noch nicht gesehen. Saß sie tatsächlich auf dem Boden und sah dem Garen zu. – schrei -

    Teil 2

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  3. Teil 2

    DS: ja wer selber Probleme mit Hefegebäck hat, hofft auf andere, die es besser machen, oder es auch verhunzen. Den Hefeteig unter einer Bettdecke verstecken kann gut sein, aber doch nur, wenn es darunter warm ist. Keine Decke, außer einer Heizdecke, erzeugt Wärme, sondern hält sie nur etwas. Wäre der Hefeteig richtig gegangen, die Ballen wären mindestens doppelt so groß gewesen. Der Spruch von Panagiota passte dazu: „Manchmal schläft man sich hoch“, aber eben nur manchmal. Panagiota hatte Hefebällchen (Loukoumades) angegeben. Das Rezept war im I-Net vorhanden. Nathalie wandelte es ab, weil es sicherlich zu aufwendig war. Was Nathalie da anbot waren frittierte, trockene Teigklumpen. Der Honig, der aber ein Honigsirup sein sollte, war daneben auf dem Teller verteilt. Eigentlich gehören die Bällchen damit übergossen. Entweder war es Nathalie zu müßig zu suchen, oder sie suchte sich etwas Simples raus.

    Nathalie hatte sich schon etwas Mühe gegeben, aber die Superköchin, die sie die ganze Woche über spielte, war sie nicht. Der HG war ihr wirklich gut gelungen, aber mehr auch nicht. Ihre Füh-rung mit 28 Punkten ist verdient, aber was heißt das schon bei dieser Show.
    Wenn ich sehe, wie sich alle anstrengen 3.000 € zugewinnen und im TV gut rüber zu kommen, so möchte ich nicht sehen, was sie normal zaubern. Es kann nur schrecklich sein.
    Über die Wertungen rege ich mich schon gar nicht mehr auf, aber es wunderte mich doch, wie Steffi zu 5 Punkten kam. Hatte man ihr nur Tafeln ab 5 Punkten aufwärts gegeben?

    Von einer Unterhaltung am Tisch würde ich nicht gerade sprechen wollen, eher waren es Streit-diskussionen, bei denen Nathalie der Wortführer war, mit leerem und vollen Mund, war ihr dabei egal.
    Steffi, die bei der VS noch richtig genörgelt hatte, saß anschließend wortlos dazwischen, wie be-leidigt, bzw. ignoriert. Selbst beim Zuprosten machte sie nicht mit. Nee was für ein Sonnenschein in dieser tristen Runde. – schrei –
    Panagiota, als Menügeberin, war hin und hergerissen, aber sie kreiste immer um die 7.
    Die beiden Männer mit ihren 8 Punkten waren da näher an der Loberei während des Essens.

    Ich hoffe auf Willem, dass er uns etwas Gutes serviert und dann vergesse ich diese Runde sofort.

    Was mich bisher immer verwundert hat; haben die TN alle keinen Drucker und müssen die Rezepte per Hand abschreiben?

    LG rudi bei soliden 32°C

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  4. Was war das denn für `ne Vorstellung? Dachte da jemand, sie wäre noch in der heissen Bewerbungsphase im Assessment Center?

    "Kriegen wir hin" egal wie, egal was. Denn wir tun alles, wir täuschen Kompetenz und Können vor, wir sagen auf jeden Fall: "Das kriegen wir hin"

    Angst und Bange wird mir, wenn ich sehe, was bei diesen hochmütigen Leistungsversprechen unter`m Strich rumkommt.

    Selbstbewußtsein ist schön, sollte aber die Fähigkeit, sich selbst kritisch einzuschätzen, niemals ausschließen.
    Wenn so ein Korrektiv fehlt, macht der Mensch sich lächerlich.

    Zumal, wenn er sich wie Nathalie, öffentlich zur Schau stellt.´Nervtötend hypermotiviert begann sie ihre Superwomanshow.
    Und ist damit genauso gescheitert wie alle anderen, selbst wenn sie zur Zeit punktemäßig vorne liegt.

    Natürlich mimte sie auch, angesichts des ekligen Oktopusses die harte Braut. Leute, sie war an der Würgegrenze - und trotzdem kochte sie das Ding! Eiskalt! Schappoo, sag ich mal...

    Wirklich den Hut gezogen hätte ich, wenn sie sich mit dem Meeresgetier kulinarisch auseinander gesetzt hätte, statt diese alberne Mädchen Ekel Nummer abzuziehen.

    Ebenso erging es der Aubergine, gegart wurde diese lediglich so lange, bis sie Nathalie auf die Nerven ging, dann wurde fix ein Salat aus dem ungaren Zeugs gemacht.
    Der schmeckte nicht, das war aber jetzt nicht Nathalies Schuld, sie hatte dieses Menü ja nicht gewollt.

    So einfach war das: Dem Tintenfisch und der Eierfrucht wurde jede weitere Fürsorge verweigert. Basta!

    Man hätte den Pulpo fein aufschneiden können, und seine zarten Bestandteile mit Knoblauchöl bepinseln, mit Fleur de Sel und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen, man hätte auch FRISCHE Majoran/Thymian/Rosmarin für alle Gerichte verwenden können.

    Ebenso hätte man die Aubergine einfach so lange kochen können, bis sie weich ist, schliesslich hat Panagiota von Mus gesprochen und dieses dann entsprechend herzhaft würzen können.


    Statt dessen: Friß oder stirb. Aber schön angerichtet, das ja. Dekorativ gestorbenes Oktopusbein, dunkelrosa, elegant verdreht auf dem graubitteren Salatbett.
    Was hilft das aber, wenn es einfach nicht schmeckt.

    Das Beste an der Vorspeise war der frittierte Schafskäse, daran merkte man, dass ein wenig Kochwissen bei Nathalie vorhanden sein musste.

    Beim Hauptgang hatte sie ganz einfach Glück:
    Dass sie so einen schlauen Fachverkäufer hatte, mit den richtigen Tipps und dass sie Lammkarree machen durfte, was nun wirklich kein Kunststück ist.

    Ansonsten, was hatte sie groß geleistet:
    Wieder unsägliche Trockenkräuter auf Fleisch gestreut, angebraten, in den Ofen geschoben, Rosmarinkartoffeln fertigstellen und mediterranes Gemüse kurz in der Pfanne garen - nicht gerade extraordinaire Küchenkunst.

    Mir wäre jedenfalls eine Gastgeberin gehörig auf den Keks gegangen, die mir erst ausführlich von den Beschwernissen und Zumutungen der Menüfertigung vorstöhnt, um dann die Daumenschrauben an zu legen, um aus jedem Gast ein Lob heraus zu pressen.

    Und wehe dem, der dies verweigert: Dem schleuder ich erst mal Eigenlob um die Ohren, bevor ich ihn nach Strich und Faden beleidige.

    So geschehen bei Everybodys Darling Stefanie. Das störte einen deshalb auch nicht, aber es wirft eben auch kein gutes Licht auf die Gastgeberin.

    Der Nachtisch liess Nathalie genauso angemeiert zurück, wie jeden Kandidaten in diesem Wunschmenüspiel:

    Sie hat gute Hefebällchen gemacht, allen schmeckten die - aber eben nicht griechisch, sondern Hamburger Dom, nicht fluffig und gleichzeitig matschig...HÄÄÄ?

    Dabei waren sie gelungen, hübsch angerichtet, mit eiskaltem Ouzo, authentisch serviert.
    Ein griechischer Mokka, dazu ein guter Metaxa, hätte mir noch besser gefallen, aber an Nathalies Dessert hätte ich nichts zu meckern gehabt.

    ansonsten: Möge Willem gewinnen!!

    Heute regieren die Mähdrescher, 23° Sonne, liebe Grüße Susi

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    1. Hallo liebe Susi,

      ja der Sommer kommt langsam.
      Hier waren gegen 17:00 noch immer 40°C.
      Wahrscheinlich wird es jetzt warm. – lol –

      LG rudi – lechz -

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