Mittwoch, 29. Juli 2015

28. Juli 2015 - Vox - Goodbye Deutschland - Mallorca-Dekadenz

Im Kaisergarten
Foto: S. B.



The Love-Machine

Jens Büchner ist in der Hierarchie der Auswanderer so weit nach oben gerutscht, dass er im Vorprogramm für die Dekadenten der Insel den Wegbereiter geben darf - weil sich sonst niemand für weitere selbstherrliche Personen ereifern kann?

Er ist wieder mit seiner Sarah zusammen - oder auch nicht: Das weiß ja nicht mal Mr. LovaLova so genau, der sich schwer tut, sich zu einer Frau zu bekennen, die nicht seinem Ideal entspricht. Weder ist Sarah so unbeholfen vor der Kamera wie Jenny - noch so schräg drauf wie Nadine. Dafür ist er selber größenwahnsinnig wie eh und je, obwohl ihm dafür sowohl die Grundlagen finanzieller als auch jene des Durchblicks fehlen: Er will eine Finca eröffnen. Er will ein Jenser-Land draus machen - wie einst Michael Jackson, der auch einen an der Klatsche hatte, aber wenigstens singen konnte und Geld besaß.

Und da erschließt sich nicht nur Sarah, dass sie auf dieser Jenser-Ranch das Arbeitstier geben darf ...

Ein fleißiges Bienchen auf Mallorca ist auch Birgit,  Über-Mutter und Herausgeberin eines Hochglanzmagazins, das aber Leute wie Jens und Jenny und Sarah kaum tangieren dürfte - denn sie berichtet nur über die Reichen und Schönen der Insel und über Golf und teure Schlitten. Vermutlich kennt sie jemanden bei Vox, der kein Praktikant mehr ist - sondern sich hochgearbeitet hat und ihr nun diesen Auftritt im Fernsehen ermöglicht. Ein weiterer Sinn neben der Werbung ist nicht erkennbar - und wird geradezu abgestritten von hier. Darum erwähne ich den Namen des Magazins auch nicht.

Der Adoptiv-Fürst Heinz zu Sayn-Wittgenstein hat zu allem eine Meinung, ist der Checker und Durchblicker der Sendung schlechthin. Es würde mich gar nicht wundern, wenn in seiner Ideen-Fabrik der Gedanke reift, Vox ganz zu übernehmen ... Womöglich würde er alles sogar viel besser machen!

Nur der Gedanke, dass dann seine Bekannte, die Svetlana heißt, eine eigene Sendereihe bekäme - könnte mich dann noch erschrecken. Welch eine schmuck-geschmückte Torte, diese Frau. Welch eine Negativ-Abzug der Niederungen! Dass solche Menschen wirklich existieren, ist kaum zu glauben - und sie zieht schon zwei Abbilder von sich selber heran, die kleinen Töchter.

Schließlich kann sich eine gebauchpinselte Svetlana irgendwie dazu durchringen, ungefähr 200 Euro für "Felice Animalis" zu spenden - das dürfte in etwa dem Preis eines linken Schuhs eines ihrer Mini-Klons entsprechen.

Die sollte mal eine Woche mit Mr. LovaLova in seiner bescheidenen Bude verbringen, um zu sehen wie wahre Vox-Auswanderer im wahren Leben leben. Dann könnte sie mal tief in sich gehen - ich vermute nur, auch dort wird sie nichts vorfinden außer ... Gedanken an Friseure, Designer, Geld, Chirurgen für den Erhalt der Jugendlichkeit und ein paar Abneigungen gegen Leute, die kein Geld besitzen.

Was für eine Malle-Bagage! Fehlt noch der Schön-Schwätzer Jörg, der nach mehreren Versuchen, sich als Wirt zu beweisen, in seiner gefühlt fünfzehnten Kneipe manchmal 20 Euro am Abend verdient - und unverdrossen durchhält.

Mit einem 20-Euro-Schein zündet sich Svetlana höchstens eine Zigarette an, mehr Beachtung hat so ein Stück Papier von ihr nicht verdient. Gottes Garten ist voller bedauernswerter Kreaturen. Und ein Spruch unbekannter Herkunft fällt mir ein "Du bekommst das Mädel aus der Gosse ... aber nicht die Gosse aus dem Mädel."

Guten Tag, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Niveauloses Geplänkel schwerreicher Menschen, die sich gerade gemeinsam 300 Tacken für nen guten Zweck ausschwitzen.... und dann noch die anderen Protagonisten die jeden Cent an Werbegeldern wert sind.
    Fernsehen zum Ausschalten!

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    1. Ja, das mit den insgesamt nur 300 Euro hat mich auch sehr betroffen gemacht. Schöne Grüße

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