Auch so eine Herzensbrecherin |
Auf der einen Seite steht die oft krawallige Sendung "Das perfekte Dinner", produziert von itv-productions, auf der lieblichen Seite der Produktions-Firma kann sich der Herzensbrecher nicht entscheiden, wen er in Zukunft zu lieben droht. Oh sorry, lieben will, wird und überhaupt: Wird er nach dem Tod seiner Frau eine endgültige neue Liebe finden? Beide Sendungen - und noch viel mehr - kommen aus der gleichen Gedanken-Schmiede. Der Herzensbrecher hat vier Söhne, und bestellt lieber Pizza als sich beim perfekten Dinner der Lächerlichkeit preis zu geben.
Das perfekte Dinner ist weder katholisch noch evangelisch wie der Super-Typ und hat in jeder Woche, die Gott werden lässt, fünf Kochtage - und zu keinem ist der Pastor eingeladen. Er hat genug damit zu tun, sich die Frauen von der evangelischen Halskrause zu halten.
Zusammen bringen könnte man Kochen und Pastor im perfekten Promi-Dinner, das aber kaum einer guckt, ich auch nicht. Obwohl ich in seinem Fall eine Ausnahme machen würde. Der Typ gewinnt schon durch seine Präsenz, die einen ganzen Bildschirm ausfüllen kann. Und seine salbungsvollen Worte, unterbrochen durch einige wenige wutentbrannte - ach, ich schmelze einfach so weg ins Sakrale hinein!
Während das perfekte Dinner die Zuschauer regelmässig an Grenzen bringt, die wortreich in diversen Foren und bei Facebook sogar teilweise behandlungsbedürftig ausgelebt werden, ist der Pastor der Heiler der Seelen, die bei Kochversuchen verletzt worden sind. Seelentröster hier, Kochunfälle dort. Gebete gibt es hier wie dort: Der eine betet für seine Schäfchen, die anderen beten, dass sie endlich mal vernünftig kochen.
Die Lösung, beide Sendungen auf einen Nenner zu bringen, ist ganz einfach: Der Pastor hilft einer öffentlichkeits-süchtigen Frau beim Schnibbeln fürs perfekte Dinner, während die sich zwischen seinen geschnittenen Zwiebeln und ihrer geschlagenen Sahne unsterblich in den Mann verliebt. Dann verlieren sich beide in der Titelmelodie zum Herzensbrecher und der Salatsoße und tauchen als Zweifaltigkeit (ach, nein - heißt drei - und ist katholisch) vor Daniel Werner vor den Traualtar - und alles wird gut.
Das perfekte Dinner wird uns erhalten bleiben, bis der Tod uns scheidet oder Herr Pastor Tabarius wieder einmal eine Frau durch Herrn Endgültig, den Tod, verliert. Aber da stehen schon jede Menge andere Frauen Schlange, um ihm ein perfektes Dinner zu kochen und ihn mit einem ich-kann-alles-andere-besser-als-kochen um den Finger zu wickeln.
Das war mein Wort zum Sonntag, Gruß Biene
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