Vorspeise: Wilde Ravioli - Ricotta / Kartoffel / Radieschen / Zitrone
Hauptgang: Turm von Gemüse & Rind
Nachtisch: Birne & Kaffee
Hauptgang: Turm von Gemüse & Rind
Nachtisch: Birne & Kaffee
Menschen tun alles, um Stress während der Arbeitszeit zu vermeiden - und ihn in der Freizeit zu suchen.
© Prof. Querulix (*1946)
© Prof. Querulix (*1946)
Ob die 37jährige Julia stressvermeidend in ihrer Tätigkeit als Bauzeichnerin ist, weiß ich natürlich nicht, denn sie mag oder genießt es sogar - nach eigener Aussage - gestresst zu sein. Dann ist sie selbstverständlich in einer Sendung wie dieser gut aufgehoben. Und gesellen sich Stress-Liebe und Ehrgeiz und sogar noch der selbst erkannte Perfektionismus, kann kaum etwas schiefgehen, was sie letztendlich nicht wieder gradebiegen kann.
Julia wird in der Küche mental und schnibbelbereit von ihrer Schwester Nina unterstützt. Und ein wenig sentimental erinnert Julia sich an die vielen Jahre, in denen sie als Zuschauerin "Das perfekte Dinner" begleitet hat, um vor dem Bildschirm nicht nur zu genießen, sondern auch zu lästern.
Heute ist sie selber ein Teil dieser Sendereihe und merkt, wie anders es ist, im Fokus zu stehen. Aber ich denke, dass sie vom
Publikum keinen Stress bereitet bekommt. Manchmal bietet sich den Zuschauern eben keinerlei Angriffsfläche.
Das Menü
... ändert an dieser Einschätzung nichts.
Trotzdem sehen die Kartoffel-Ricotta-Kräuter-Ravioli im Anschnitt etwas sehr al dente aus, was der eine oder andere Gast bestätigt.
Die Anrichteweise ist hervorragend, ebenso sind die
Hauptgangteller ein Augenschmaus. Die wirklich dicken Filet-Steaks brät sie in dieser Rama-Creme an, die auch von einer anderen Firma sein könnte. Ich nehme diese Produkte nicht, auch, wenn ich sicher nicht so gut kochen kann wie Julia.
Sahne-Ersatzmittel sind ebenfalls im Einsatz. Kenne ich auch nicht vom eigenen Einkauf.
Zum größten Schwung holt Julia für ihren Nachtisch aus, denn der sieht rein optisch wirklich perfekt aus (Backen liebt sie besonders):
Schokomürbeteig füllt sie mit Biskuit und obenauf mit einer Kaffee-Sahne-Creme, verziert von perfekt-niedlichen Tüpfelchen auf dem Ganzen. Auch, wenn es dennoch ein Kuchen bleibt ... und Kuchen etwas für den Nachmittag ist.
Dazu reicht sie Birnen-Sorbet.
Fazit
Serap nennt Julia "Maschine" - und sie kann sich kaum über ihre Neu-Namensfindung beruhigen, so dass sie das mindestens 11 Mal wiederholt. Ich nenne diesen Begriff eher ziemlich derbe, unhöflich und völlig daneben.
Die Punkte für Julia: je 9 geben Fabio und Serap, je 10 Christina und Daniel.
Das ergibt in der Summe eine Umdrehungszahl von 38!
Perfekt ist allerdings perfekt und völlig fehlerfrei. Und ein paar kleine Fehler sind Julia durchaus passiert, so dass 9 Punkte mehr als genug wären.
Man sollte stets die "Kirche im Dorf lassen".
Julia selber hätte sich 7 bis 8 Punkte gegeben: aber das halte ich für eine bewusste Tiefstapelei - dem eigenen guten Ansehen zuliebe.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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