Samstag, 20. Juli 2024

20. Juli 2024 - Robin, Bienchen, Charlie, Momo und ihre "Berufe".


Robin, Bienchen, Charlie, Momo und ihre "Berufe"

Robin und Bienchen

Dass auch Hunde gern arbeiten und nicht glücklich ohne Beschäftigungen sind, ist sicher keine Neuigkeit. Jeder - und so auch jeder Hund - hat bestimmte Talente, die ihn für den einen oder anderen Beruf qualifizieren.

Gemeinsam haben alle Hunde, dass sie gern die neuesten Nachrichten in die Umgebung pinkeln, um anderen zu erzählen, was sie gerade an tollen Neuigkeiten gehört haben oder was ihnen im Kopf herumspukt. Fake-News sind da nicht ganz ausgeschlossen, denn natürlich sind sämtliche Meldungen rein subjektiver Natur.

Im Verbreiten von Nachrichten war besonders mein Yorkshire-Terrier Robin ein ganz Großer. Doch neben seiner Tätigkeit fürs Hundemagazin

"Dogs Voice"

übte er leidenschaftlich noch ein paar andere Berufe aus.

In erster Linie fühlte er sich als VIP-Mitglied der hiesigen Spurensicherung, und sein Such-Gebiet erstreckte sich über weite Strecken, die täglich abgesucht werden wollten.

Egal, welcher Hund vorher an einer Stelle vorbeigegangen war - ob mit oder ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen - Robin konnte sie alle erschnüffeln. Mit der Nase tief drin in für ihn süße Spuren guckte er verzückt,

während er andere Spuren grimmig anknurrte.

Für alle Wälder, in denen wir je waren, übernahm er unverzüglich die Einlass-Kontrolle: nicht jeder andere Hund bekam einen

Passierschein. Nur Welpen und alte Hunde hatten freie Fahrt, denn die ersteren hatten seine Nachsicht, während er die zweiteren respektierte.

In 2010 erbten Robin und ich von meiner Mutter die damals fast 7jährige Malteser-Hündin Bienchen: und hier ergriff er schnell noch zwei neue Berufe:

er wurde ihr Lehrer und Trainer:

Ruckzuck brachte er ihr bei, dass es nicht sinnvoll ist, wie ein Hunde-Mädchen zu pinkeln, weil man dann alle brisanten Neuigkeiten sinnlos in einer einzigen Pfütze verplempert und für den Rest des Weges kommentarlos durch die Gegend laufen muss.

Und natürlich musste ihre Fitness trainiert werden, was nach und nach auch geschah. Sie trat in den Verein der Spurensucherinnen ein

und wurde für viele Jahre fit wie ein Turnschuh.

Ihr liebster Job wäre jedoch in einer Metzgerei, direkt hinter der Theke gewesen ... weil sie vor dem Verkauf alles probiert hätte und Empfehlungen hätte  rausbellen können.

Vermutlich hat sie es mir nie verziehen, dass wir nicht einmal gemeinsam eine Metzgerei betreten durften ...





Charlie

hatte völlig andere Vorlieben. Vermutlich hätte er es sogar abgelehnt, überhaupt Fleisch zu fressen, wenn er gewusst hätte, unter welchen Umständen dies produziert wird ... aber das wusste er natürlich nicht. Am liebsten wäre er der Freund aller Lebewesen gewesen, obwohl er gegenüber den meisten Hunden wenig kommunikativ war. Das jedoch lag eher an seiner großen Zurückhaltung und dass er niemals aufdringlich sein wollte.

Als Nachrichten-Verbreiter fühlte er sich nicht angesprochen, denn er pinkelte wie ein Hunde-Mädchen. Einmal raus und fertig!

Er war nicht mehr jung, als ich ihn adoptiert habe - und in seiner Vergangenheit (zweimal hat er sein Zuhause verloren) war nicht alles rosig. Ihm fehlte die

Leichtigkeit, die man auch erlernen kann - und die man ihm nie gezeigt hat.

Von Beruf wäre er gern der Fürsprecher aller Tiere gewesen - und, wenn sie sich stritten, ihr Mediator. Er war der

liebste Hund der Welt,

und das ist wirklich Beruf genug.



 
Momo

ist die wilde, abenteuerlustige, selbstbewusste Hündin, die über eine große Intelligenz verfügt. Und in allem ist sie Robin sehr ähnlich,

liebt es, Nachrichten (wie ein Rüde - tröpfchenweise) in die Natur zu pinken - und ich bin sicher, das sind nicht alles nur freundliche - und als Spurensucherin hätte sie mit Robin an einem Strang gezogen. Keine Spur entgeht ihr, kein Geräusch und ebenfalls nichts, was irgendwo optisch ihren Verdacht erregt.

Sie ist nun seit 18 Monaten bei mir und inzwischen vielleicht 8 Jahre alt: und dennoch versteht sie nicht, dass ich sie nicht zur

Polizeihündin ausbilden lassen will, weil sie dazu nun doch ein wenig zu alt ist.

Aber hobbymäßig und naturgegeben ist sie ohnehin die Polizeipräsidentin. Durch ihr natürliche Neugierde ist sie geradezu prädestiniert, alles seltsam Erscheinende zu entdecken.

Sie ist das Tüpfelchen auf dem I - und für jedes Abenteuer zu begeistern. Sie findet die Begeisterung auch in sich selber, diese flotte Biene.

Für ihren besten Hunde-Kumpel Henry (der Cocker-Spaniel meiner Freundin Silke) ist sie die tägliche und unerbittliche Personal-Trainerin.

Zudem versteht sie sich als Exklusiv-Beauftragte für schwarze Hunde weiblichen Geschlechts, die sich niemals eine Prinzessinnen-Krone aufsetzen würden, weil sie sich als Draufgängerinnen verstehen.

Welche Berufe hätten eure Hunde gerne?


Guten Tag, Gruß Silvia



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