Freitag, 24. März 2023

24. März 2023 - Es gibt so viele Namen ...



Es gibt so viele Namen ...

Während man bei Namenswünschen für die eigenen Kinder manchmal an die Grenzen der von Standesämtern genehmigten Vornamen trifft - und das sehr oft zum Glück der betroffenen Kinder - ist es jedem völlig freigestellt, wie er seinen Hund nennt.

Es spricht also nichts dagegen, einem Hund den Namen "King Charles" oder "Roboter" oder "Bubblegum" "Kaiserswerth", "Eierlikör" oder "Rumpelstilzchen" zu geben - viel Sinn machen viele Namen nicht: müssen sie auch nicht.  Für viele zählt eventuell nur das Merkmal des Einzigartigen, für andere eine schöne Erinnerung.

Recht seltsame Namen tauchen in Stammbäumen von Hunden auf: Mein Robin hieß zunächst auf dem Papier Illusion of Moonlight Star. Natürlich musste er weder bei seiner Züchterin noch bei mir mit diesem deutlich hörbaren Makel herumlaufen - oder noch schlimmer, gerufen werden. Man bedenke, der Hund hört nicht direkt beim 1. Versuch - und immer wieder erneut ruft man nach der "Illusion". Da ist der Name schon mal Programm.

Bei der Züchterin hieß er mit Rufnamen "Eddie". Aber schon als ich Robin zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, dass in ihm kein "Eddie" steckt. Das war ein Name, der überhaupt nicht zu ihm gepasst hätte. Nach einigen Stunden des Überlegens wurde er Robin genannt. Vorher überlegen geht nicht - man muss jemanden, auch einen Hund,  sehen, fühlen, in Aktion erleben  - um ihm einen Namen geben zu können.

Als ich Bienchen von meiner Mutter geerbt habe, war mir allerdings sofort klar, dass es der genau zu ihr passende Name war: niedlich wie ein Bienchen, manchmal stachelig, aber immer immer nützlich für die Umwelt und die Seele.

Charlie aus dem Tierheim behielt seinen Namen, weil er den wohl zeitlebens gehabt hatte. Er war schon alt und sollte sich nicht mehr umgewöhnen müssen.


Momo aus dem Tierheim 

war im Gegensatz zu Charlie als obdachlose Hündin von der Polizei aufgegriffen worden. Da jedes Kind auch einen Namen braucht, hat man ihr schnell den Namen "Momo" gegeben. Der Name hatte den Hintergrund, dass Momo sich dermaßen gegen jegliche menschliche und natürlich  gutgemeinte Hilfe gewehrt hat und man anfangs gar nicht erkennen konnte, ob das so heimatlos aufgegriffene Wesen weiblich oder männlich ist.

Momo ... bedient beide Geschlechter. Der Name kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie "der kleine Pfirsich" oder "die Pfirsichblüte". Trotz der schönen Übersetzung war ich zwar von Momo selber, aber nicht von ihrem Namen begeistert.

Und da sie den Namen noch nicht allzu lange hatte, wäre es bei ihrer Intelligenz einfach gewesen, den Namen zu ändern:

"Blümchen" hätte mir gefallen - aber dieser Name hatte zu viel Ähnlichkeit mit Bienchen. Ein anderer Name, den ich sehr gern habe, ist "Fleur" - was ja auch so viel wie Blümchen heißt, mich zwar nicht ständig an Bienchen erinnert hätte, aber dieser Name sieht geschrieben schöner aus als er ausgesprochen ist. Oder? Vor allem entstammt der Name "Fleur" meiner Begeisterung für das literarische Meisterwerk "Die Forsythe Saga" - und meiner liebsten Figur in diesem Roman.

"Bonbon" war eine Option und beinahe schon ein fester Plan für ihren neuen Namen. Ich habe den Namen "Bonbon" vor ein paar Jahren schon mal in einer Blog-Geschichte für einen Hund verwendet, weil ich ihn einfach bezaubernd und süß finde.

Aber dann sah Momo mich mit ihren dunklen Augen aus ihrem schwarzen Fell heraus an - und ich wusste, man hatte ihr im Tierheim bereits den passenden Namen gegeben. War die Namensschöpferin ihre liebste Tierpflegerin Barbara? Genau weiß ich das nicht.

Aber sie bleibt Momo. Die von uns über alles geliebte Momo.


Guten Tag, Gruß Silvia

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