Samstag, 28. Januar 2023

27. Januar 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Münster bei Jürgen

Foto: S. B.

„Pute 2.0“
Vorspeise: Vitello tonnato / Limoncello-Lachs
Hauptgang: Involtini vom Rind / Steinpilze / Risotto
Nachtisch: Tiramisu / Crème brûlée


Immer wieder geht die Sonne auf ...
- nicht nur ein Lied von Udo Jürgens, sondern Allgemeingut

Wenn der 49jährige Steuerberater Jürgen an den gestrigen Tag bei Inga denkt, kommt er sehr schnell auf den Casus knacksus zu sprechen - und erklärt ehrlich: "Wir vier verstehen uns "Bombe"." Inga ist bei den von ihm gemeinten Vieren außen vor, sie gehört nicht dazu.

Auch Inga wird ihre Freunde und Freundinnen haben, die sie nach diesem mittelschweren Dinner-Desaster hoffentlich auffangen.

Manchmal passen Menschen einfach nicht zueinander - und hier unabhängig von Ingas seltsamem Dinner, das sie ohne viel Mühe, aber mit schräger Phantasie zusammengewürfelt hat, sondern von dem Zusammenspiel mit den anderen Teilnehmern. Das sagt nicht viel aus. Das ist schnell passiert und geschieht täglich. Hätte Inga sich wirkliche Mühe gemacht, ein gutes Dinner auf den Tisch zu bringen - sie hätte viel auffangen können ...

Sie müssen sich schließlich nicht zu Fünft wiedersehen, sondern können zu Viert irgendwann - vielleicht jetzt während der Ausstrahlung - reflektieren.


Das Menü

Die "Pute" als Dinner-Motto entspringt dem Running-Gag der Runde. Eine Pointe, über die man vielleicht schmunzeln könnte, hat der interne Witz der Teilnehmer nicht.

Die Freundin Johanna und der Freund Jochen gehen Jürgen hilfreich zur Hand. Johanna dekoriert den Tisch,

Jochen schneidet das (mitgebrachte und bereits gegarte) Kalbfleisch in feine Streifen für das Vitello tonnato.

Es muss Oktober sein während der Dreharbeiten. Ein Oktober, der besonders in Bayern gefeiert wird. Da fällt mir gerade ein, dass das Oktoberfest eigentlich Ende September stattfindet ... oft schon war an meinem Geburtstag der "Anstich", aber Berührungspunkte habe ich trotzdem keine.

Rein optisch gefällt der Hauptgang mir gar nicht. Drei Gäste lästern auch sehr und ausgesprochen gerne über die Qualität, während Inga noch in Jürgens Küche steht und ihm auf die Finger guckt.

Der Nachtisch ist - vielleicht zu vanillehaltig für Inga - schön anzusehen.


Fazit

Ein Koch-Wettbewerb geht seinem Ende entgegen, so wie es jede Woche ist. Und in jeder Woche gibt es Highlights und Tiefpunkte. Ums Kochen allein geht und ging es beim "Dinner" noch nie: es geht um eine gelungene oder weniger gelungene Mischung von Kochen, Wohnen, Extravaganzen oder Bodenständigkeiten, um  Mitmenschlichkeit oder auch fiesen Attacken - und um Geld. Zusätzliches Geld hat vielleicht der eine oder andere überhaupt nicht nötig, aber Ehrgeiz ist schließlich auch eine Option, um nicht ganz so freundliche Seiten zu zeigen.

Der Tiefpunkt in dieser Woche war "eine gegen alle" oder eher "alle gegen eine", und ich muss mich leider auf die Seite der Mehrheit stellen, weil ich ihre Sichtweise besser nachvollziehen kann.

Aber adrett sieht Inga heute in ihrem Dirndl aus. Bei diesem Dress-Code wäre ich aufgeschmissen: ich habe kein Dirndl, und ich würde mir auch keines kaufen, um mich mit einem Bayern-Detail herauszuputzen.

Die Punkte: je 9 geben Inga, Sina und Lisa, 8 gibt Edip.

Mit 35 Zählern liegt Jürgen, der unserem Bundeskanzler so ähnlich sieht, aber sicher gelassener in die Welt guckt und sich um die korrekten Steuerzahlungen anderer Leute kümmert, damit der Staatssack nicht austrocknet, auf dem 2. Platz.

Es gewinnt Sina.

Abschied von der Münsteraner Gruppe vor Jürgens Tür: Jürgen, Lisa und Edip rauchen je eine dicke Zigarre. Könnte man sie als Friedenspfeifen betrachten oder als Rauchzeichen der Versöhnung? Leider muss Jürgens Malteser-Hündin Simba auf seinem Arm aktiv mitrauchen. Pfui, Jürgen!

Kleine Randbemerkung: eigentlich darf Ingas 11jährige Tochter die Dinner-Folgen gar nicht ansehen, denn die Sendung hat eine Freigabe ab 12 Jahren.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen.


Guten Morgen, Gruß Silvia 



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