Freitag, 9. Juli 2021

9. Juli 2021 - Henry - in seinem Augen-Blick liegt seine ganze Seele




Henry, in seinem Augen-Blick liegt seine ganze Seele

Wenn ein einziger Blick auf ein Foto reicht, um zu wissen: das ist mein Hund!

So erging es meiner Freundin Silke, als sie in einer Tierschutzorganisation Henry gesehen hat, der damals einen anderen Namen trug.

Auch seine Behinderung (das linke Hinterbein ist verkürzt - ob durch einen Unfall oder geburtsmäßig, lässt sich nicht sagen) schreckte Silke keineswegs ab, diesem und ausgerechnet diesem Hund ein gutes Zuhause zu bieten. Ihr war klar, dass man ihm helfen könnte (über seine Behinderung schreibe ich später mehr).

Die Hürden bis zu Henrys Adoption waren jedoch nicht von schlechten Eltern: dass man Silke zwischendurch einen anderen Hund anbot, war eines dieser Hindernisse ... 

Man denkt, solch eine Organisation - vielmehr die Menschen, die dahinter stehen - wäre froh und glücklich, wenn sie einen Hund in Verhältnisse entlassen kann, die sowohl persönlich als auch finanziell nur von Vorteil für ihn sein können. Ebenfalls lag Silkes Befähigung zur Hundehaltung vor. Nichts sprach einer schnellen Adoption entgegen ...

aber im wahren Leben dauerte es drei Monate, bis Silke ihren Henry endlich in Köln übernehmen konnte, nachdem er mit einem Transport aus Osteuropa angekommen war.


Liebe auf den 1. Blick

Die Liebe Silkes auf den 1. Blick nach Ansicht von Henrys Fotos hielten der Realität stand: sie verliebte sich auch ganz real sofort in den bezaubernden Henry.

Zuhause war alles für ihn vorbereitet. Von mehreren Hundebettchen bis hin zu einer Futterauswahl, von Leckerchen von A - Z gar nicht zu reden,  und jeder Menge dazwischen war alles für ihren Traumhund vorhanden. Wie auch immer sein Schicksal in dem osteuropäischen Land gewesen sein mag,

ab jetzt würde er ein wunderbares Leben führen.



Henry und Bienchen

Mein Bienchen und Silkes Henry haben sich noch kennengelernt. Leider starb Bienchen 9 Tage nach seiner Ankunft in Deutschland am 25. Januar 2021.

Seit diesem Tag ist Henry auch für mich ein großer Trost.


Henry und John F. Kennedy

Schnell war klar - und das wurde auch im Laufe der Zeit nie enttäuscht - dass Henry, der Cocker-Spaniel-Mix, ein ausgesprochen liebenswertes Wesen hat: verträglich ist er mit allen Hunden, geradezu vernarrt ist er in die Spezies Mensch.

Und es ist gut, dass Henry kein Mann ist ... denn, und da kommt der Brückenschlag zu John F. Kennedy ... als solcher wäre er ein recht umtriebiger,

der sich gern an auch fremde Menschen ankuschelt, um gestreichelt zu werden. Aber ein kleiner Ruf von Silke, und Henry

kommt sofort zu ihr zurück. So gut hören schließlich auch Männer manchmal, die man beim Fremdgehen erwischt.


Bei der Tierärztin

Schon ein paar Tage nach seiner Ankunft in Deutschland wurde Henry natürlich medizinisch durchgescheckt. Zudem bekam er einen Kastrations-Chip,

denn seltsamerweise wurde er von den Tierschützern als unkastrierter Hund abgegeben. In diesem Fall ist das kein Problem,

aber in anderen Fällen könnte es durchaus zu einem werden. Und dann passiert, was Tierschützer doch eigentlich verhindern wollen: der Hund vermehrt sich! Im schlimmsten Fall wird er sogar dazu gezwungen.


Beim Orthopädie-Techniker

Zum Glück gibt es diese Berufssparte auch, um Tieren mit dem Können und Wissen zu helfen. Zwar bewegt Henry sich mit seinem verkürzten Bein meistens ausgesprochen gut,

aber auf Dauer könnte das zu Rückenproblemen führen.

So war Silke kürzlich mit einem ausgesprochen geduldigen Henry bei einem Orthopädie-Techniker. Es ging um eine Prothese für sein Beinchen. Nach Ausmessen, dem Beobachten von Henrys Bewegungsabläufen undsoweiter wird nun eine Prothese für ihn angefertigt. Diese ist bald fertig,

kann anfangs allerdings nur minutenweise mehrmals täglich eingesetzt werden, damit die Eingewöhnung nicht ruckartig passieren muss.

Wir, Silke, ihre Tochter und ich, hoffen, dass Henry die Prothese am Ende auch wirklich annimmt (was leider nicht selbstverständlich ist).


Der beste Henry der Welt

ist und bleibt er auf jeden Fall.

Persönlich freue ich mich, ihn jeden Tag zu sehen und ein Teil seiner Fan-Basis zu sein. Seinen Fan-Club könnte ich leiten, aber die Zahl der

Anhänger wird immer größer, und langsam wird es unübersichtlich.

Nach all seinen Spaziergängen ist er jedoch stets froh, bei seinen beiden Frauen zu Hause zu sein. Ganz nach dem Motto:

My Home is my Castle.




Guten Tag, Gruß Silvia 

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