Freitag, 30. Juli 2021

30. Juli 2021 - Ein Herz für Tierheim-Tiere





Ein Herz für Tierheim-Tiere

In Tierheimen wird aufgefangen, was vielfach in Wegwerfgesellschaften auf der Strecke bleibt. Von Ausnahmen, denen ein Todesfall oder eine schwere Erkrankung das weitere Zusammenleben mit einem Tier nicht möglich macht, will ich nicht sprechen. Das sind traurige, aber andere Geschichten.

Auch Tiere sind für viele Menschen Wegwerf-Modelle:

angeschafft, passt nicht, weg damit.
Angeschafft, Spaß gehabt, dann jahrelang vernachlässigt. Weg damit.
Corona-Pandemie, man langweilt sich, holt sich einen tierischen Unterhaltungswert ins Haus. Pandemie-Bestimmungen gelockert, weg mit den Tieren. 

Da in Deutschland das meiste gut geregelt ist, haben wir in der Regel keine streunenden Hunde und Katzen in den Straßen. Auch ausgesetzte Tiere werden nach Möglichkeit schnell aufgegriffen und stehen bald zur Vermittlung.

Dass wir dieses Elendsbild von heimatlosen Tieren in unseren Straßen nicht "ertragen" müssen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es die schnöde von Menschen verlassenen Tiere gibt.

So gut viele Tierheim auch sind, so stellen sie kein dauerhaftes Lebensglück für die nicht mehr gewollten oder sogar zuvor vernachlässigten bis gequälten Tiere dar. Höchstens sind sie ein Sprungbrett in eine zweite Chance. Manchmal klappt es auch mit dieser nicht, aus nachvollziehbaren oder unerfindlichen Gründen, je nachdem.

Leider gibt es in vielen Heimen besonders Hunde, die bereits jahrelang dort sitzen: gut versorgt, sie werden nach Möglichkeit auch ein wenig beschäftigt und einmal am Tag spazieren geführt. Ihre Vermittlungs-Chancen tendieren jedoch gen Null,

weil sie z. B. durch die Fehl-Behandlung der Erst"besitzer" beinahe gänzlich unvermittelbar geworden sind.


In unserem Tierheim

In den letzten Monaten war ich einige Male in unserem Tierheim. Als Besucherin darf man nicht an die Zwinger herantreten und in einer Art Besichtigungs-Show nach Gutdünken auswählen. Immerhin kann man die Tiere zuvor im Internet sehen. Ihre Charaktereigenschaften werden beschrieben, und wenn sie "Baustellen" haben, so wird das ebenfalls nicht verheimlicht.

Mit einem ausgewählten Hund muss man vor einer möglichen Vermittlung einige Male spazieren gehen. Auf diesen Wegen lernt man nicht nur seinen Wunsch-Hund, sondern viele der anderen Hunde kennen, die einem vom Konterfei bereits aus dem Internet bekannt sind.

Tieftraurige Schicksale inbegriffen.

Es gibt Hunde, die bereits mehrfach vermittelt waren - und wieder abgegeben wurden. Dafür mag es stets Gründe geben, und man kann sie glauben oder auch nicht. Ich mag das im einzelnen nicht beurteilen.


Robin und Bienchen


Obwohl weder Robin noch Bienchen aus einem Tierheim kamen, präferiere ich absolut, dass man als Hunde- oder Katzenmensch (meine vier Lebenskatzen waren allesamt aus dem Tierschutz),

Lucky Baby

Mama Lissy


zunächst Umschau in einem Heim der Gestrandeten hält:

Als ich Robin in mein Leben geholt habe, musste es der Katzen wegen ein Welpe sein. Lucky und Lissy, meine letzten beiden Tiger, hatten keine Neigung, sondern eher eine unüberwindbare Abneigung zu erwachsenen Hunden. Also kam Robin als neun Wochen alter Welpe aus einer Zucht, einer ordentlichen, 

und ich werde immer dankbar für diesen wunderbaren Yorkshire-Terrier Robin sein.

Bienchen gehörte meiner Mutter. Als sie starb, habe ich Bienchen das Tierheim erspart. Und das ist wohl genau so gut, als hätte ich sie aus einem Tierheim heraus geholt.


Charlie




mein neuer ständiger Begleiter, stammt als Abgabehund aus unserem Tierheim.

Daher kenne ich auch ein wenig die vorderen Kulissen dieses Heims:

es ist immer viel zu tun. Alle Mitarbeiter sind sehr beschäftigt, mit den Tieren und mit allem, was an Arbeit mit ihnen anfällt. Sie begleiten die Tiere auch in die nahe gelegene Klinik, wenn die Tierheim-Ärztin dorthin eine Überweisung geschrieben hat ... und vieles mehr.

Selbst miterlebt habe ich, dass Fundtiere abgegeben wurden ... oder sich ein Bereitschaftsdienst auf den Weg macht, diese entgegenzunehmen.

Ich habe die vielen ehrenamtlichen Gassigeher (Katzenstreichler gibt es auch) gesehen, die in ihrer Freizeit die Tiere beschäftigen und mit ihnen spazieren gehen.


Wie wäre es, wenn euer erster tieferer Blick in ein Tierherz in einem Tierheim passieren würde?


Guten Tag, Gruß Silvia 

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