Samstag, 30. November 2024

29. November 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag im Ruhrgebiet (Herne) bei Rodli


„Mayasas Inspirationen“
Vorspeise: Fatoush, Humus und eine Kleinigkeit vom Grill
Hauptgang: Lachsforelle nach arabischer, Art Baba Ghanoush, Batata harra
Nachtisch: Schokoladige Erfrischung mit Mango


Finale in Herne

Herne symbolisiert für mich in etwa das tiefste Ruhrgebiet, das ich mich vorstellen kann. Obwohl ich mich an einen ehemaligen Oberbürgermeister aus Düsseldorf

erinnere, der ausgerechnet in Duisburg "nicht tot überm Zaun" hängen wollte. War er jemals in Herne?

Insgesamt wird das Ruhrgebiet natürlich ziemlich verkannt und oft pauschal verdammt. Aber das ist ein umfassenderes Thema, als dass ich es heute hier aufgreifen kann.

Der 45jährige Rodli stammt aus dem Libanon und arbeitet als International Category Manager. Früher war im Ruhrgebiet alles einfacher, denn da arbeiteten die meisten im Bergbau ...

Andere Zeiten. Die Bergbau-Industrie ist gewichen - und es könnte die Stahl-Wirtschaft folgen. Bei

Thyssen-Krupp sind 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Aber heute geht es um Rodlis Dinner und am Rande auch um seine Fürsorge für die zwei Familien-Hunde. Er bittet seine Tochter,

die Hunde auszuführen ... was man beim Dinner selten hört (fällt es sonst dem Schnitt zum Opfer?) - oder herrscht für Hunde an solchen Tagen Ausgangssperre?

Die Tochter ist allerdings wenig begeistert. Auch in der Küche schnibbelt sie zwar, hält aber nicht viel vom Aufräumen.


Das Menü

Mayasa, die er als Inspiration für sein Menü erwähnt, war seine Mutter. Offenbar ist sie verstorben. Rodli auf die Frage, was Mama im Arabischen heißt:

"Mama."

Mama ist eben ein Begriff, den Kleinkinder gut aussprechen können. Daher ist auch das im Deutschen ebenfalls übliche Wort "Mutti" nicht geeignet und Kinder könnten zum Missfallen der Mamas vielleicht zuerst "Papa" sagen.

Die Kleinigkeit zur Vorspeise sind Lammspieße. Der Grill raucht ... aber offenbar kann er das Fleisch retten.

Beate, eine Lamm-Gegnerin, ist nun bereit, ihrem Mann die Freude zu machen und in Zukunft Lammfleisch zuzubereiten.

Über Gebühr wird der Salat gelobt, weil er andere Gewürz-Noten enthalten soll als die bekannten. Aber: ein Salat bleibt ein Salat.

Dagy kennt kein Baba Ghanoush und hat als Erklärung parat, dass es eben arabisch ist. Ich als Nicht-Hobby-Köchin kenne es, und es ist die einzige Auberginen-Speise, die ich mag.

Da Rodli arabische Nachspeisen zu süß findet und nicht dinnertauglich seien - gibt es Schokoküchlein und Mango-Sorbet.

Auch Süßspeisen kann man, wenn man will, weniger süßen ...


Fazit

Zum Finale sind alle fünf Kandidaten in Schwarz gekleidet, ohne dass es nach einer Beerdigungs-Nachfeier aussieht. Das liegt natürlich auch an

Dagy, die den 1. Preis für die kürzeste Hose von mir bekommt. Eigentlich muss man das Höschen unterm Blazer suchen oder kann es nur vermuten.

Ich relativiere: mit 40 Jahren habe ich ebenfalls gern Hot-Pants getragen.

Leider bleibt das nicht ihr einziger 1. Platz.

Die Punkte für Rodli: je 8 geben Andreas, Martin und Dagy, und 10 gibt Beate. Resultat: 34 Zähler.

Beate findet eben an jedem "Haar" noch die Suppe.

Es gewinnt Dagy. Einzig Andreas guckt bedröppelt drein, als Beate für die Gewinnerin ihre üblichen freundlichen Worte findet.

Diese Woche geht mit vier angenehmen Teilnehmern und einer herausfordernden zu Ende.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten hier

heute maximal 7 Grad plus bei 8 Sonnenstunden.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen