Vorspeise: Libanesische Mezze - Baba Ghanoush / Humus / Köfte / Batata harra / Taboulé / Warak Enab
Hauptgang: Carrés d‘agneau à l‘ail et au romarin accompagné de gratin et d‘haricots verts - Lamm / Kartoffel / Bohne
Nachtisch: Atayef - Gefüllter Pfannkuchen dazu hausgemachtes Granatapfeleis
Sag nie: "Ich will tot umfallen, wenn es nicht wahr ist!"
Du könntest Gott auf eine Idee bringen.
© Gerd de Ley (*1944)
Du könntest Gott auf eine Idee bringen.
© Gerd de Ley (*1944)
Ich sehe Adel, der im Vorfeld zum "perfekten Dinner" eine ellenlange Ablauf-Liste erstellt, in der jeder einzelne Handgriff bis hin zur Servierbereitschaft in Minuten-Takten pingelig aufgebröselt wird. Und am Ende dieses Seltsam-Registers kommt endlich ein wenig Humor mit dem Begriff
tot umfallen - um 23.35 Uhr
ins Spiel. Zumindest ist er danach sicher erschöpft in sich zusammengebrochen - aber die Sorge, einzelne der gefühlt 1.245 Punkte nicht der Vorausschau gemäß abhandeln zu können, bleibt.
Bestimmt stehen in diesem Index auch genaue Zeiten, in denen die Gäste die einzelnen Gänge verspeisen werden.
Adel sollte sich bei der Deutschen Bahn bewerben, um dort die Pünktlichkeit auf Vordermann zu bringen.
Aber der 36jährige Adel arbeitet als IT-Manager in einem anderen Unternehmen, in dem seine Akribie ebenfalls gefragt ist. Privat könnte das den einen oder die andere durchaus auf die Palme bringen ...
Somit habe ich den ersten Punkt meiner Liste abgearbeitet und komme nun zu dem sympathischen Adel, dessen Familie aus dem Libanon stammt, während er in Deutschland geboren wurde.
In seinem Elternhaus wird nur arabisch gesprochen und gekocht, während er die deutsche Sprache also andernorts so hervorragend verinnerlicht hat - und er kocht sich kreuz und quer durch die Gerichte aller Welt.
Das Menü
In seinem Arbeitskollegen Johannes hat er einen Schnibbelhelfer, den er auch dringend braucht, um die umfangreiche "Schlacht" erfolgreich zu bewältigen. Angst vor zu viel Arbeit kennt Adel offenbar nicht.
Mezze stammt aus dem arabischen Raum, und auf den Tellern liegen mindestens fünf Kleinigkeiten, die jeweils arbeitsintensiv sind. Dass je ein Dinner-Teilnehmer einen Nachschlagteller gleich mit auf den Tisch stellt - daran kann ich mich gar nicht erinnern.
Der Hauptgang ist französisch: Das Lamm ist gelungen rosa. Das Kartoffel-Gratin ist so wie ich es kenne und das heißt: ohne Käse!
Florian vermisst aber genau diesen Käse, obwohl er sich als Gourmet versteht.
Bemängelt wird, dass der Hauptgang kalt ist. In seiner Planung hat Adel wohl vergessen, für eine Wärmelampe zu sorgen.
Zum Nachtisch zeigt er, dass man Granatapfelsaft selber zubereiten kann: einfach die halbierten Früchte durch die Zitronenpresse geben. Das Eis schmeckt den Gästen. Und die gefüllten Pfannkuchen (Teig aus Mehl und Gries) sehen ebenfalls gelungen aus.
Fazit
Adel ist der perfekte Teilnehmer für die Sendung "Das perfekte Dinner", der stets auf sein Ziel fokussiert ist, den Abend und das Dinner zu einem Erfolg zu machen.
Die Punkte: 10 gibt Roswitha, je 9 Carolin und Nina, 8 Florian.
Mit 36 Zählern liegt er gleichauf mit Carolin, und gemeinsam belegen sie den bislang 1. Platz.
Schön, dass Florian heute nicht singt, obwohl er nach der Melodie von "Ich war noch niemals in New York" durchaus alternativ "Ich war noch niemals ein Gourmet" zum Besten geben könnte.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen