Donnerstag, 5. September 2024

4. September 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Münster bei Julia


"Vergiss mein nicht"
Vorspeise: Zweierlei Spargel / Brot / Butter
Hauptgang: Marinierter Lachs / Blumenkohl-Wasabi-Püree / Spargel-Kräuter-Pesto
Nachtisch: Omis Herrencreme / Erdbeer-Basilikum-Eis / Schokostreusel


Der einzige Ort auf der Welt, wo es echte Gleichheit gibt, ist der Friedhof.
- Deutsches Sprichwort

Eine Sendung, in der es sich um das Elementarste des Lebens handelt, denn es dreht sich ums Essen, wenn möglich ums gute Essen - und ein Sprichwort über den Friedhof? Wie geht das zusammen? Die Brücke hierzu schlägt

die 40jährige Julia gleich zweimal: sie ist Friedhofsgärtnerin im von den Eltern geerbten Betrieb -

und sie trauert um ihre vor nicht allzu langer Zeit verstorbene Mutter, der sie ihre Teilnahme an dieser Sendung widmet. Es war der Wunsch ihrer Mutter, dass Julia sich um einen Kandidaten-Platz bewirbt, denn auch ihre Mutter war ein Fan dieser Reihe.

Mittlerweile decken Doku-Reihen nahezu alle Lebenslagen ab, und nicht-prominente Menschen können sich bewerben, um auszuwandern, Shopping-Queen zu werden oder auf ihren Hochzeiten nicht nur in einem Saal, sondern auch auf vielen Bildschirmen zu tanzen. Manche Leute erlangen dadurch sogar ein wenig Ruhm - auch viel verdient erworbener Zuschauer-Spott kann helfen, um diese am Ende sogar ins "Dschungelcamp" zu bringen. Den Originaltitel der Sendung lasse ich außen vor, weil kaum jemand aller Teilnehmer ein wirklicher Star gewesen ist.

Julias Teilnahme am "Dinner" verleitet mich zu der Idee, dass neben vielen anderen Dokus, die ich nicht genannt habe, eine noch fehlt, die etwa heißen könnte

"Der letzte Weg, die letzten Worte ..." - und die komplett auf einem Friedhof stattfinden könnte, garniert mit Einspielern aus dem Leben des Verstorbenen und den Gedanken seiner Angehörigen etc.

Ein bisschen spinnen am frühen Morgen ...


Zwischen Tüll und Tränen

In dieser Sendung hat Julia in 2021? mitgewirkt, hat ihr Traumhochzeitskleid gefunden, ihr Fest gefeiert, die Kameras vergessen ... und ihre Mutter war noch an ihrer Seite. Ein paar schöne Aufnahmen der beiden werden heute gezeigt. Das Format an und für sich ist mir nur dem Namen nach bekannt.


Das Menü

bestreitet Julia gemeinsam mit ihrer Schnibbelhilfe Käthe. Die beiden Frauen haben sich während ihres Geburtsvorbereitungskurses kennengelernt, denn Julia ist auch selber Mutter. Käthe sei die ruhigere von ihnen und könne ihr auch seelisch beistehen, denn sie selbst sei etwas "hibbelig" - wovon ich nichts bemerke: sie strahlt selber viel Ruhe und Gelassenheit aus.

Das Menü ergibt sich weitgehend aus der obigen Speisekarte.

Die Vorspeise besteht aus einer Spargelsuppe und einem Spargelsalat. Bei den Gästen erntet der Salat weitaus mehr Zustimmung als die Suppe.

Die Herrencreme bereitet sie nach einem Rezept ihrer Oma zu: mit dem hochprozentigen Stroh-Rum, Export-Prozentanteil 75.

Das Blitz-Eis aus u. a. Erdbeeren und Basilikum erhält mehr Lob als die Creme.


Fazit

Ich persönlich nehme Julia als authentisch wahr, denn ich denke, dass sie im Leben abseits von TV-Kameras genau die gleiche Person ist, als die wir sie heute sehen.

Und wenn man Authentizität spürt oder annimmt, erscheint einem ein Kandidat, eine Kandidatin, gleich in einem viel besseren Licht. Sich für Kameras zu verstellen oder zu verbiegen, bringt nicht viel, denn es fällt meistens (negativ) auf.

Ein netter Abend bei Julia geht mit dem Nachtisch zu Ende, den sie bereits um 21.19 Uhr serviert: für "Dinner"-Verhältnisse ist das ungemein zügig.

Die Punkte: je 8 geben Manuela, Christian und Wieland, 10 gibt Ulli (sie war besonders berührt von Julias Hommage an ihre Mutter).

Das ergibt in der Summe 34 Umdrehungen. An der bisherigen Spitzenposition bleibt Christian.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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