Vorspeise: „eingrext“ - Fisch / Gemüse
Hauptgang: „zsamgwürflt“ - Fleisch / Fisch / Obst / Gemüse
Nachtisch: „badn gangan“ - Ei / Obst
Eine Idee von Wien ...
bekomme ich am heutigen Abend von der Grazer Wienerin Martina, die mich rein menschlich überzeugt. Bei der Ansicht ihrer Dachterrasse hoch über der Stadt kommt mir in den Sinn, dass hier alles "auf Zucker" ist. Es ist mondän, aber sie selber ist in keiner Weise arrogant, und mein Eindruck bezieht sich aufs rein Menschliche. Mark, ihr Lebensgefährte sieht in ihr die Liebe seines Lebens,
auch, wenn sie sich viele Jahre lang aus den Augen verloren haben - und jeder von beiden Vater und Mutter in anderen Beziehungen geworden ist.
Überhaupt gefällt mir Wien an diesem Abend und vier der fünf Teilnehmer sowieso (wenn nur das Kochen nicht wäre ...): Julia ist hübsch und heute so zurückhaltend wie an den Abenden zuvor (außer nachvollziehbar an einem), Daniel ist ohnehin der Charmeur der Runde (auch, wenn ich nicht alles verstehe, was er erzählt) während Robert der Coole ist. Drei der Gäste plus der Gastgeberin haben sich wohlwollend gezeigt - eine hat ausgeschert und es nicht zum "Liebling der Woche" geschafft, obwohl sie damit wohl fest gerechnet hat ...
Das Menü
Als Vorspeise gibt es einen Fisch-Eintopf.
Zum Hauptgang bringt Martina Kalbfleisch und Seeteufel auf die Teller - beides in einer Pfanne gegart. Das kommt nicht wirklich gut an. Und es verführt keinesfalls zum Nachkochen.
Zum Nachtisch erfreut sie nicht alle Gäste mit einem Pfirsich-Süppchen und Schnee-Nockerln.
Fazit
Martina ist wirklich nicht die beste Köchin und schon gar nicht eine, die man in einer Wien-Woche erwartet. Aber warum erwartet der Zuschauer in Wien eigentlich das besonders Außergewöhnliche?
Dafür ist sie mit ihrem Schmäh - ob aus Wien oder Graz resultierend - an vorderster Stelle und erfreut durch die eigene Freude am Agieren
vor Kameras. Und das, ohne dass sie etwas bewerben will - wie im übrigen auch alle anderen Kandidaten in dieser Woche.
Es ist eben so - ob in Wien oder Gelsenkirchen: überall kann es schief- oder gutgehen. Hier in Wien geht es am heutigen Abend schief und läuft nicht rund.
Jessica bleibt verbissen und verbeißt sich in der eigenen Kritik, und man spürt, dass sie ausgesprochen gern kritisch ist. Das ist das wirklich Verwerfliche, denn Kritik muss sein und ist erwünscht. Aber Kritik geht auch sachlich.
Die Punkte sind dem Koch-Ergebnis entsprechend: 7 gibt Robert, 6 Julia und je 5 geben Jessica und Daniel.
Ich kann die niedrige Umdrehungs-Zahl nachvollziehen, denn selbst aus der Sicht von vor dem Bildschirm war keine bessere Bewertung erkennbar möglich.
Der Gewinner nach Punkten ist Daniel.
In der nächsten Woche wird ein Profi-Koch gesucht ... aber für heute bleibt mir,
allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Ich war gerade draußen und habe sie kaum wiedererkannt, die paar Regentropfen, die ich abbekommen habe - der Himmel wird sich doch wohl nicht zu einer langersehnten Bewässerung entschieden haben?
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